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26.05.2014 13:25 Uhr

E1: 3. Platz beim Bundesligaturnier in Halle

Am vergangenen Wochenende machten sich die 2003er auf den langen Weg nach Halle in Westfalen. In einem überragend organisierten Turnier, dass sich durch freundliche Gasteltern, lange Spielzeiten, liebevolle Organisation und ein gutes Teilnehmerfeld auszeichneten, machten die Ostseestädter eine sehr gute Figur.

In einer Vierergruppe musste der FCH mindestens Zweiter werden um sich für die Zwischengruppe zu qualifizieren. Im ersten Spiel ging es gegen Premier League Club FC Southampton aus England. Die unglaublich hochmotivierten Briten zeigten eine sehr reife Spielanlage und hatten insgesamt auch mehr Ballbesitz. Die größeren Chancen hatte jedoch der FCH. Der Unterschied war, dass die Engländer ihre Möglichkeiten besser nutzen und die Schlafmützigkeit der Rostocker brutal ausnutzten. Somit ging das Spiel verdient 2:3 verloren.

Damit war der FCH schon sehr unter Druck, denn die beiden nächsten Spiele mussten unbedingt gewonnen werden, damit der Einzug in die Zwischenrunde noch realisierbar war. Dementsprechend motiviert und vor allem engagiert fanden die Hanseaten endgültig ins Turnier und konnten gegen zwei regionale Teams hohe Siege einfahren. Durch den zweiten Platz in der Vorrunde kam eine neue Vierergruppenkonstellation zustande. Mit dem VfL Bochum, VfL Wolfsburg und Darmstadt 98 wurden die Gegner deutlich stärker als in der Vorrunde. Alle Teams kämpften um die ersten beiden Plätze, die für die Halbfinalqualifikation ausschlaggebend waren.

Im ersten Spiel gegen den VfL Bochum, mit dem die Rostocker vom vergangenen Wochenende noch eine Rechnung offen hatten, wurde eine tolle Leistung gezeigt. Kaum eine Torchance des Gegners wurde zugelassen und im Gegenzug wurden sich zahlreiche Chancen selbst erspielt. Nur die Chancenauswertung machte die Trainer fast wahnsinnig, da auch Möglichkeiten nicht genutzt wurden, die im Training blind verwandelt werden. Glücklicherweise wurde dies durch die Ruhrpottler nicht bestrafft und der FCH konnte den hauchdünnen Vorsprung nach Hause bringen (1:0). Somit nahm der erste Turniertag ein tolles Ende und bei einem gemeinsamen Eis konnten die Kicker den Tag noch einmal Revue passieren lassen.

Am Sonntag ging das Turnier mit einem Kracher weiter. Der VfL Wolfsburg wartete auf die Hanseaten. Die gezeigte Leistung in diesem Spiel war die beste an den Turniertagen. Unglaublicher Wille und sehr kluge Angriffe, die durch technisch starke Aktionen unterstrichen wurden, waren zu bestaunen. In 24 Minuten schafften es die Wolfsburger genau einmal, gefährlich vor das Tor der Hanseaten zu kommen. In allen Belangen dominant, konnte das Spiel hochverdient 4:0 gewonnen werden. Die Höhe des Ergebnisses war aufgrund der vielen Torchancen noch eher glücklich für die Bundesligamannschaft aus Wolfsburg.

Im letzten Gruppenspiel zeigte der FCH eine nicht mehr ganz so gute Leistung, was auch der Tatsache geschuldet war, dass sie schon als Gruppenerster feststanden. Das Spiel wurde durch eine konsequente Ausnutzung der Torchancen und eine tolle Torwartleistung mit 3:1 gewonnen werden. Somit war der FCH Gruppenerster und bekam es Halbfinale mit der Arminia aus Bielefeld zu tun. Dadurch, dass das Spiel auf Rasen (vorher alle Spiele auf Kunstrasen) stattfand, brauchten die Hanseaten einige Minuten um sich an das neue Geläuf zu gewöhnen. Es war ein unglaublich spannendes Spiel mit einem Chancenplus für den DSC. Die beste Chance des Spiels hatte jedoch der FCH kurz vor Schluss, die leider nicht genutzt werden konnte. Somit musste der Finalgegner des FC Southampton im 9m-Schießen ermittelt werden. Unsere Jungs zeigten dort eine charakterlich gefestigte Leistung, da die Bielefelder immer zuerst geschossen haben und somit der Druck für unsere Jungs hoch war. Im 10. Schuss mussten wir uns dann leider geschlagen geben und dadurch gegen den VfL Bochum um Platz 3 spielen. Im letzten Turnierspiel merkte man den Jungs an, dass die letzten Tage einiges an Kraft gekostet hatten. Trotzdem bissen sie auf die Zähne und zeigten nochmals eine sehr gute Leistung. Das Spiel konnte 3:2 gewonnen und der dritte Platz und ein dazu noch großer Pokal gesichert werden.

Schlussendlich ist es einfach toll, zu sehen, mit welchen unglaublich starken, persönlichen Eigenschaften jeder Spieler diese Turniere bestreitet. Dieser ungebrochene Siegeswille, eine wahnsinnig starke Zweikämpfführung und die pure Aufopferung für den Sieg unterstreichen die großartigen Merkmale der 2003er. Gepaart mit den technisch und taktisch teilweise guten Aktionen macht es einen unglaublichen Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Mit Bundesligamannschaften auf Augenhöhe zu agieren und teilweise zu dominieren, zeigt das große Talent des Jahrgangs. Dem konnte auch der U8-Trainer des FCH, Martin Bremer, nur zustimmen, der an diesem Wochenende die 2003er unterstützte. Ein großes Dankeschön geht an Martin, dass er neben seinen studentischen Verpflichtungen und seiner eigenen Mannschaft dieses Wochenende die 2003er unterstützte.


Punktspiele unterhalb der Woche

Die jungen Hanseaten, die an den vergangenen Wochenenden hauptsächlich bei Bundesliga-Turnieren im Ruhrpott unterwegs waren, mussten ihre Punktspiele in der Landesliga unter die Woche legen. Die dadurch entstehende höhere Belastung und die guten Leistungen bei den oben erwähnten Turnieren haben die jungen Rostocker nur teilweise abrufen können.

In beiden Punktspielen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion konnten die Rostocker nicht überzeugend auftreten. Was gegen den Rostocker FC in Bezug auf Ballbesitz und Torchancen noch teilweise gut aussah, konnte eine Woche später leider gegen die SG Stralsund nicht mehr abgerufen werden. Auffällig war es, dass besonders in der Offensive die Hanseaten teilweise mutlos und einfallslos in die Zweikämpfe gingen. Kaum eine Aktion mit Tempo bzw. einem technisch guten Richtungswechsel konnten die, wie immer zahlreich unterstützenden Eltern, bestaunen. Aber die größte Problematik, die sich im Offensivspiel der Rostocker bemerkbar machte, ist, dass eine Spielverlagerung und die damit verbundene Spielintelligenz noch nicht in allen Köpfen angekommen ist. Gerade das mutige Aufdrehen und die schnelle Spielverlagerungen wurden mehrmals in den jeweiligen Halbzeiten angesprochen. Dies war besonders in der eigenen Spieleröffnung erkennbar. Ging der Ball auf den Außenverteidiger, konnte sich der Gegner quasi schon darauf einstellen, dass der gesamte Angriff über diese Seite läuft. Somit war das Verengen des Spielfelds selbst für taktisch ungeschulte Mannschaften unproblematisch und ermöglichte viele schnelle Ballgewinne für den Gegner. Auch der zumeist zu weit nach innen gerückte, ballferne Außenspieler provozierte dieses Verhalten durch seine viel zu mittige Ausgangsstellung.

Im Defensivbereich zeigten die Hanseaten zumeist gute Ansätze und konnten in beiden Spielen nur wenige Großchancen zulassen, die nicht in einem verzweifelten Fernschuss mündeten.

Die Ergebnisse (Rostocker FC 5:2 und SG Stralsund 2:4) zeigten im defensiven Bereich kluge Ansätze, jedoch liegt der Schwerpunkt für die letzten Wochen dieser Saison eindeutig im offensiven Bereich. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten, um die teilweise überragenden Leistungen der Turniere auch in den Punktspielmodus übertragen zu können.