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27.05.2008 13:52 Uhr

Junger Abwehrrecke vor Länderspiel-Debüt

Nordischer kann ein Name eigentlich nicht lauten: Pelle Jensen!
Wer einen Skandinavier hinter diesem Namen vermutet, liegt falsch. Tatsächlich ist Pelle ein gebürtiger „Hamburger Jung“. Denn Jensen erblickte am 24. Mai 1992 an der Alster das Licht der Welt. Allerdings, schon als Pelle fünf Jahre war, ging sein Vater, der Steuer- und Wirtschaftsberater Hans-Carsten Jensen, mit seiner Familie an die Ostsee. So wohnt Pelle mit seinen Eltern und den drei Geschwistern inzwischen in Rostock-Sildemow.
Pelle Jensen, der Junge aus dem 92er-Jahrgang des F.C. Hansa Rostock, ist so doch eher Rostocker als Hamburger und natürlich steht der F.C. Hansa bei ihm auch noch vor dem HSV…
Pelle, mittlerweile 1,86 m groß und 77 kg schwer, ist also ein echtes Eigengewächs und vor allem ist Jensen auch eine der Entdeckungen der Fußball-Saison 2007/2008 in der B-Jugend des Bundesligisten von der Warnow.
Pelle kommt aus einem sportlichen Elternhaus. Schwesterchen Carlotta ist vielseitige Leichathletin beim LAV Rostock.
Der Höhepunkt der Saison für den Nachwuchs-Recken: Der Hansa-Abwehrspieler Pelle Jensen wurde - wie sein Mannschaftskamerad Tommy Grupe - zu zwei Länderspielen der U16-Nationalmannschaft gegen Frankreich am 27. Mai in Castanet Toloson und am 29. Mai 2008 in Blagnac eingeladen.
Hansa-B-Jugendtrainer Roland Kroos: „Pelle hat sich mit seinen Leistungen im letzten Jahr diese Einladung absolut verdient. Er ist beim Tabellen-Fünften im ersten Bundesliga-Jahr eine Stütze der Mannschaft in der Abwehr. Er hat sich gut entwickelt. Pelle kam als junger Spieler in die Mannschaft und schnappte sich in der linken Innenverteidigung einen Stammplatz. Er hat sich schnell an das hohe Tempo gewöhnt, spielt sehr konzentriert und gewissenhaft, setzt um, was man von ihm verlangt, ist kreativ im Spiel. Er ist ein sehr selbstbewusster Spieler, der auch eine gute Übersicht und ein gutes Kopfballspiel sowie eine gute Spieleröffnung hat.“
Pelle Jensen begann im Kindergarten in Rostock-Papendorf mit dem Fußball spielen. Dort wurde er von Übungsleiter Günther Schulz gesichtet und zum F.C. Hansa Rostock geschickt.
Hier durchlief Pelle die Jugendmannschaften des Vereins. Während schon von der F-Jugend an alle Jungs Stürmer spielen wollten, entschied sich Jensen frühzeitig, Verteidiger werden zu wollen. „Wir haben ja immer 20:0 gewonnen und alle stürmten. Ich blieb dann eben hinten und habe abgesichert“, lacht Jensen heute.
Die jüngste Reise nach Frankreich trat der junge Verteidiger weniger abgeklärt an: „Natürlich war ich aufgeregt. Ich brauchte ja drei Sichtungsturniere in Duisburg und Kaiserau, um endlich den Sprung in die deutsche Auswahl zu schaffen. Da muss man sich als Neuling natürlich hinten anstellen und langsam um seine Chance kämpfen. Aber ich bin schon sehr stolz, es bis hierher geschafft zu haben. Ich freue mich unheimlich, dass mich mit Tommy Grupe ein Freund und Mannschaftskamerad auf dem Weg zu zwei schweren Länderspielen begleitete.“
Das Ziel von Pelle Jensen ist nun klar: „Ich will mich im Verein so weiterentwickeln, dass ich öfter zur deutschen Jugendauswahl fahren kann und dort irgendwann einen Stammplatz bekomme. Ich bin ja erst am Anfang meiner Karriere.“
Pelles Vorbilder: Weltmeister Lucio aus Brasilien und der WM-Dritte Pierre Mertesacker aus der deutschen Nationalelf.
Wie so viele junge Kicker des F.C. Hansa ist Pelle nicht nur ein guter Fußballer, sondern auch ein guter Schüler. Im Sportgymnasium CJD in Rostock hat er einen Notenschnitt von 1,4!