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07.11.2005 14:46 Uhr

Klare Niederlage gegen den Meister

Die B-Junioren des FC Hansa haben am zehnten Spieltag der Regionalliga Nordost ihre erste Saisonniederlage kassiert. In der Neuauflage des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft, das die Hanseaten vier Monate zuvor nur unglücklich mit 0:2 verloren hatten, waren sie diesmal beim 1:4 gegen Titelverteidiger Hertha BSC Berlin chancenlos.

Bereits nach einer halben Stunde lagen sie aussichtslos mit 0:4 im Hintertreffen. Der Eckball, der nach zweieinhalb Minuten den ersten Gegentreffer einleitete, war zwar ein Geschenk des Schiedsrichters an die Berliner, doch das diese die Standardsituation schließlich zur frühen Führung nutzen konnten, hatten sich die Rostocker selbst zuzuschreiben. Als der Ball aus dem Strafraum befördert worden war, griff niemand den Ball führenden Huke an, dessen Flachschuss unhaltbar für Torhüter Schenk einschlug. „Nach diesem Tor ist die Mannschaft dann gleich in Panik verfallen", musste Trainer Robert Roelofsen mit ansehen, wie alle guten Vorsätze plötzlich über den Haufen geworfen waren. Und die Unordnung in den Reihen der Hausherren verstanden die Berliner weiterhin auszunutzen. Viel zu weit aufgerückt waren die Rostocker, als Hertha BSC nach einer Viertelstunde per Konter die Führung ausbaute. Und nach einem weiteren Ballverlust im Spielaufbau kassierten die Hanseaten nur wenig später nach einem Alleingang von Lemke sogar das 0:3. „Natürlich war ich maßlos enttäuscht. Ich hatte gedacht, meine Mannschaft wäre schon weiter, vor allem auch im mentalen Bereich", ärgerte sich Robert Roelofsen und beschränkte sich fortan auf Schadensbegrenzung. Mit Stefan Person und Tobias Jänicke beorderte er zwei seiner erfahrensten Akteure in die zuvor äußerst löchrige Innenverteidigung. Doch auch Jänicke musste sich an die für ihn ungewohnte Position erst gewöhnen. Nach einem Einwurf attackierte er Huke nicht energisch genug, so dass der Berliner mit seinem dritten Treffer bereits nach 30 Minuten alles klar machen konnte. Zwar stellte Max Rausch nur wenig später den alten Abstand wieder her, bezeichnend allerdings, dass sein mit links in den Strafraum getretener, eigentlich als Flanke gedachter Freistoß ohne Berührung eines anderen Spielers im Tor landete.

Positiv hervorzuheben war in dieser Partie die Tatsache, dass die Rostocker zu keinem Zeitpunkt den Kopf in den Sand steckten und sich ihren Schicksal ergaben. „Natürlich war uns klar, das wir so einen hohen Rückstand gegen den Deutschen Meister nicht mehr umdrehen konnten. Deshalb sind wir auch kein unnötiges Risiko mehr eingegangen, haben allerdings versucht, aus einer nun sicheren Abwehr heraus vielleicht noch ein zweites Tor zu machen", erklärte der Hansa-Coach. Doch bei mehreren gut nach vorne getragenen Angriffen fehlte zumeist der finale Pass, es blieb bei einigen Möglichkeiten, keinen echten Torchancen. Und Robert Roelofsen musste bilanzieren: „Hertha BSC war diesmal klar die bessere Mannschaft. Für uns muss es jetzt darum gehen, aus dieser Niederlage die richtigen Lehren zu ziehen." Immerhin fielen die Rostocker in der Tabelle auf Rang 3 zurück, Energie Cottbus konnte vorbeiziehen. Und das Duell mit den Lausitzern steigt bereits am 4.Dezember.

Torfolge: 0:1 Huke (3.), 0:2 Huke (15.), 0:3 Lemke (20.), 0:4 Huke (30.), 1:4 Rausch (32.)

FC Hansa: Schenk – Person, Pittwehn, Gusche (19.Bloch), Rausch – White (50.Lübke), Jänicke, T.Kroos, Drecoll (60.Gohlke) – Kühn, Kremer (53.Wieprecht)