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25.08.2006 14:03 Uhr

Abwehrverhalten der Mannschaft hat sich verbessert

Obwohl erst 22 Jahre jung, zählt Tim Sebastian fast schon zum „Alten Eisen" im aktuellen Bundesliga-Aufgebot des F.C. Hansa. Länger als er gehören mit Rene Rydlewicz, Mathias Schober und Kim Madsen nur drei aktuelle Spieler dem Rostocker Profi-Kader ununterbrochen an. Mit dem Abstiegsjahr 2004/05 sowie einer mehr als durchwachsenen Zweitliga-Saison hat der Defensiv-Spezialist zuletzt allerdings nur zwei magere Jahre erlebt. Und hofft nun in seiner dritten Profi-Saison natürlich, dass aller guten Dinge drei werden.

Vorsichtigen Anlass zum Optimismus gibt es immerhin schon einmal, denn die Hanseaten sind diesmal relativ gut aus den Startlöchern gekommen. Vor allem kein Vergleich zur Vorsaison, als es zum Auftakt vier Niederlagen in Folge gab!

Doch Tim Sebastian ist Realist genug, zu wissen, dass die Tabelle nach zwei Spieltagen noch keinerlei Aussagekraft hat: „Bis eine erste Tendenz zu erkennen ist, müssen wir noch ein paar Wochen abwarten. In der 2.Liga geht es ohnehin immer so eng zu, da kann man schon mit einer kleinen Negativserie schnell wieder nach unten durchgereicht werden." Und er hat auch gleich ein warnendes Beispiel parat: „Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie vor einem Jahr in Dresden nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen schon vom Aufstieg in die erste Liga geredet wurde. Am Ende sind sie dann ja sogar abgestiegen."
Doch der Innenverteidiger weiß auch die Vorzüge eines guten Saisonstarts zu schätzen: „So spielt es sich natürlich bedeutend leichter als in der Vorsaison, wo wir schließlich die ganze Zeit unserem Saisonziel hinterherlaufen mussten. Seinerzeit war das dann wohl irgendwann auch eine Kopffrage, wahrscheinlich haben wir nie mehr so hundertprozentig an unsere Chance geglaubt. Das hat sich ganz besonders in den letzten Spielen gezeigt, als die Luft endgültig raus war." Fünf Niederlagen an den letzten fünf Spieltagen mit insgesamt elf Gegentoren waren bekanntermaßen die Quittung.

An den personellen Umstellungen der Vierer-Abwehrkette will Tim Sebastian die Stärkung der Hansa-Defensive zu Beginn dieser Saison auch nur bedingt festmachen: „Natürlich sind gute Leute dazugekommen. Doch ich denke, in erster Linie liegt es daran, dass sich das Abwehrverhalten der gesamte Mannschaft verbessert hat. Die verschiedenen Mannschaftsteile harmonieren besser miteinander. Und im Zweikampfverhalten sind wir aggressiver geworden", sieht er die Hauptgründe für die Tatsache, dass die Hanseaten nach zwei Spieltagen der neuen Saison noch kein Gegentor einstecken mussten. Das hatte es zuletzt im August 2002 gegeben, als gegen 1860 München und 1.FC Nürnberg jeweils 2:0 gewonnen wurde. Seinerzeit konnte sogar noch ein 4:0 Auswärtssieg in Cottbus nachgelegt werden! Damit waren die Hanseaten das einzige Team, das nach dem dritten Spieltag noch ohne Gegentor geblieben war. Ein Ziel, dass sich die Mannschaft auch am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Fürth gesetzt hat. Und nicht nur das: „Wir wollen möglichst erneut zu Null spielen, uns dort aber auch eine größere Anzahl eigener Torchancen herausspielen. Natürlich werden wir in Fürth keinen Hurra-Fußball spielen, aber uns auch nicht so sehr in die eigene Hälfte drängen lassen wie in Freiburg, wo wir ja durch den Platzverweis noch zusätzlich gehandicapt waren."