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10.05.2008 17:45 Uhr

Der F.C. Hansa ist aus der Bundesliga abgestiegen

Der F.C. Hansa hat sich nicht mehr aus dem Abstiegsstrudel der Fußball-Bundesliga befreien können. Trotz einer kämpferisch guten Leistung und viel Pech im Abschluss sowie bei den Entscheidungen von Schiri Perl wird auch das Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 verloren. Damit ist der Abstieg der Hanseaten in die 2.Bundesliga perfekt.

Zwei Veränderungen hat Trainer Frank Pagelsdorf im Vergleich zum Dienstag-Spiel in Hannover vorgenommen. Für den gesperrten Fin Bartels rückt Routinier Rene Rydlewicz auf die rechte Mittelfeldseite und steht damit erstmals seit dem 3. November 2007 wieder in der Startelf. An Stelle des auf die Tribüne verbannten Marc Stein beordert der Hansa-Coach Assani Lukimya in die Vierer-Abwehrkette.

Den ersten schönen Hansa-Angriff leitet Zafer Yelen mit einem Steilpass in den Lauf von Rene Rydlewicz ein, der hoch vor das Tor flankt, wo Djordjije Cetkovic allerdings nicht mehr ganz den Ball erreicht (5.). Nach einer Rahn-Eingabe von links kommt Enrico Kern zum Kopfball, doch Keeper Adler lenkt ihn um den Pfosten (8.). Den anschließenden Rydlewicz-Eckball erwischt Kai Bülow mit dem Kopf nicht richtig, so dass das Leder am Tor vorbei geht.

Eine Minute später gibt es dann die erste Schrecksekunde vor dem eigenen Tor. Tim Sebastian spielt den Ball quer genau vor die Füße von Barnetta, dessen Flachschuss Hansa-Keeper Jörg Hahnel aber per Fußabwehr klären kann (9.). Die nächste Hansa-Chance ergibt sich nach einem indirekt ausgeführten Yelen-Freistoß, doch auch Rydlewicz kann per Kopf dem Ball nicht ganz die richtige Richtung geben (13.).

In der folgenden Viertelstunde enden die Angriffsbemühungen beider Mannschaften meist schon an der Strafraumgrenze. Bis sich Bulykin auf der linken Seite durchsetzt und den Ball flach vor das Tor spielt, wo ihn der heranstürzende Castro nur haarscharf verfehlt (28.). Auf der Gegenseite ist es wieder ein Rydlewicz-Eckball, der Kai Bülow findet. Dieser erwischt ihn diesmal deutlich besser, trifft allerdings das Tor erneut nicht (38.). Pures Entsetzen dann allerdings zwei Minuten später, als Barnetta im Hansa-Strafraum über den Ball stolpert und Schiedsrichter Perl plötzlich auf den Elfmeterpunkt deutet. Diese Chance lässt sich Rolfes nicht entgehen und sorgt somit für die 1:0 Pausenführung der Gäste.

Der unglücklich zu Stande gekommene eigene Rückstand sowie die gleichzeitigen Pausenführungen von Cottbus und Bielefeld scheinen nach Wiederbeginn die Spielfreude der Hanseaten etwas zu hemmen. Und als erneut Barnetta zu Fall kommt, gibt es sogar noch einen zweiten Elfmeter für Leverkusen! Diesmal ahnt Hahnel zwar die richtige Ecke, kann aber trotzdem den Schuss von Castro nicht mehr erreichen.

Es dauert ein paar Minuten, bis die Hanseaten auch diesen Schock verdaut haben, doch dann setzen sich die frischen Stürmer in Szene. Regis Dorn verpasst zunächst eine Rahn-Flanke denkbar knapp (66.) und kann anschließend Torhüter Adler nach einem Kopfball-Zuspiel von Orestes nicht überwinden (67.). Mehr Glück hat der ebenfalls eingewechselte Addy-Waku Menga, dem mit einem Schuss ins linke obere Eck sein erstes Bundesliga-Tor gelingt.

Dieser Anschlusstreffer ist das Signal zu einer Schlussoffensive der Hanseaten, die sich in den letzten zwanzig Spielminuten noch mehrere gute Torchancen herausspielen. Doch Bayer-Torhüter Adler scheint unüberwindlich, holt einen Kopfball von Orestes (70.) ebenso aus dem Winkel wie die scheinbar unhaltbaren Freistöße von Rahn (83.) und Rathgeb (86.). Zudem meistert er in der Nachspielzeit einen Schuss des freistehenden Regis Dorn. Das Glück will auch im letzten Bundesliga-Heimspiel nicht mehr zu den Hanseaten zurückkehren.

Torfolge: 0:1 Rolfes (40., Elfmeter), 0:2 Castro (58., Elfmeter), 1:2 Menga (67.)

F.C. Hansa: Hahnel – Bülow, Sebastian, Orestes, Lukimya – Rathgeb, Yelen (88. Agali) – Rydlewicz (56. Menga), Rahn – Kern, Cetkovic (56. Dorn)