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09.03.2018 17:01 Uhr

Trotz einer makellosen Bilanz von fünf Spielen ohne Niederlage herrschte am Ende der Saison 16/17 große Ernüchterung bei Steffen Baumgart und dem SC Paderborn. Der gebürtige Rostocker übernahm den erfolgslosen Zweitliga-Absteiger kurz vor Saisonende und sollte das Unmögliche doch noch schaffen - aber es reichte nicht. Der historische dritte Abstieg in Serie konnte nicht verhindert werden - doch dann...

Drei Baumi-Siege aus fünf Spielen waren am Ende unheimlich wertvoll. Denn durch den Zwangsabstieg von 1860 München blieb der SCP als bester Absteiger doch noch in der Liga und kam noch einmal mit einem blauen Auge davon. Dass in der neuen Spielzeit dann alles besser werden sollte, war klar, aber dass die Ostwestfalen mit einer derartigen Erfolgsserie durch die Liga marschieren, hätte wohl kaum jemand erwartet.

Der SC Paderborn grüßt weiter von oben

Weitere acht Liga-Spiele blieb der Ex-Hanseat mit dem SCP ungeschlagen und musste sich erst im Spitzenspiel des 9. Spieltages gegen den 1. FC Magdeburg geschlagen geben. In der kompletten Hinrunde unterlag Paderborn lediglich viermal und führte die Tabelle mit 43 Punkten an. Hierbei ragte vor allem eine Zahl heraus. 47 Treffer erzielte die Baumgart-Truppe in 19 Spielen - 2,5 Tore pro Partie. Da konnte kein anderes Team der 3. Liga auch nur annähernd mithalten.

Und auch im DFB-Pokal sorgten die Paderborner für großes Aufsehen. Mit St. Pauli, dem VfL Bochum und dem FC Ingolstadt kegelte "Baumi" gleich drei Zweitligisten aus dem Rennen. Im Viertelfinale wartete dann der große FC Bayern München. Der Rekordmeister ließ dem SCP vor 15.000 Zuschauern keine Chance und zog mit 6:0 in die nächste Runde.

Beim SC Paderborn gingen die Köpfe aber trotzdem nach oben. Schließlich konnte sich das Team nun voll auf den Zweitliga-Aufstieg konzentrieren und an die grandiose Hinrunde anknüpfen. Aber das schafften die Ostwestfalen nur bedingt. Zwar steht aktuell nur eine Niederlage zu Buche - jedoch auch fünf Unentschieden und ein Sieg. Zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde gewann der SCP schon sieben Mal. Doch in der Tabelle steht das Team weiter ganz oben, auch wenn es im Winter einen wichtigen Akteur verlor. Der Ex-Rostocker Dennis Srbeny bildete zusammen mit Sven Michel das gefährlichste Sturmduo der Liga - zusammen waren beide an 26 Treffern direkt beteiligt. Doch Sbreny zog es im Winter für eine Ablösesumme von 1,5 Mio. € nach England zu Norwich City. Diese Lücke schloss der SCP mit Phillip Tietz (Eintracht Braunschweig II) und Kwame Yeboah (Borussia Mönchengladbach), die zusammen auf drei Drittliga-Treffer kommen. Ein ganz wichtiges erzielte Yeboah unter der Woche im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Beide Teams trennten sich am Ende 1:1-Unentschieden.