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28.07.2006 08:31 Uhr

Die Ostsee war für Dexter Langen noch Neuland

Nach der Rückkehr der Hansa-Profis aus dem Trainingslager in Kühlungsborn liegen hinter den Akteuren neun anstrengende Tage. Und für einen der Hansa-Neuzugänge auch noch eine echte Premiere. „Ja, es ist wirklich wahr. Nicht nur die Trainingseinheiten am Ostseestrand waren eine neue Erfahrung für mich. Ich habe überhaupt zum ersten Mal in Deutschland das Meer gesehen. Selbst an der Nordsee bin ich vorher noch nie gewesen", gesteht Dexter Langen.

Doch nicht nur aus diesem Grund hat der Mann mit der Rückennummer 2 ein Trainingslager mit vielen neuen Inhalten erlebt: „Die Übungseinheiten sind hier viel intensiver. Ganz anders, als ich das von meinen bisherigen Stationen kannte. Und es scheint schon Wirkung zu zeigen, denn körperlich fühle ich mich so fit wie noch nie."

Doch neben der Vorbereitung auf die neue Saison aus rein sportlicher Sicht erfüllt so ein Trainingslager natürlich auch noch einen ganz anderen Zweck: „Hier ist man ja praktisch 24 Stunden am Tag zusammen. Eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig richtig kennen zu lernen." Ausgerechnet seinen Zimmerkollegen jedoch kannte Dexter Langen schon vorher, denn mit Maik Wagefeld hatte er bereits zusammen bei Dynamo Dresden gespielt.

Nicht zuletzt verbrachte der gebürtige Hesse im Trainingslager natürlich auch viel Zeit mit seinem Landsmann Patric Klandt. Dabei störte die beiden auch nicht, dass der eine bei Eintracht Frankfurt groß geworden ist und der andere auch schon für Erzrivale Kickers Offenbach kickte: „Na ja, ein richtiger Offenbacher war ich aber nicht, insofern ist das also kein Problem", scherzt Dexter Langen und fügt an: „Wir zwei kannten uns vorher noch nicht persönlich. Es gibt aber einige Akteure, mit denen wir beide schon zusammen gespielt haben. Und da hat man dann schon allerlei Gesprächsstoff."

Als Exoten fühlen sich die beiden Hessen in ihrer neuen Mannschaft jedenfalls nicht, auch wenn sich der Kader neuerdings wieder zum größten Teil aus Spielern aus dem Nordosten Deutschlands zusammensetzt: „Das spielt überhaupt keine Rolle mehr, zumal die Mannschaft ja in erster Linie aus recht jungen Charakteren besteht. Die Chemie stimmt auf jeden Fall."

Auch für den Punktspielstart glaubt Dexter Langen seine Mannschaft gut gerüstet. Dass die beiden ersten Auswärtsspiele ausgerechnet in Freiburg und Fürth stattfinden, also bei jenen Mannschaften, die als Vierter bzw. Fünfter den Aufstieg zuletzt nur denkbar knapp verpasst haben, sieht er nicht als Nachteil. Auch nicht, dass zu den ersten drei Gästen im Ostseestadion mit Kaiserslautern und Duisburg gleich zwei Erstliga-Absteiger gehören: „Im Gegenteil. Gerade zu Anfang der Saison gibt es oft noch die größten Überraschungen. Außerdem wissen wir nach diesen Spielen dann auch gleich, wo wir stehen!

Auf welcher Position Dexter Langen auf dem Platz stehen wird, zeichnet sich inzwischen auch ab: Nach aktuellem Stand wird er rechts in der Viererkette verteidigen. „Egal. Wichtig ist doch in erster Linie ein Stammplatz", unterstreicht der 25jährige, der zu Beginn der Vorbereitung noch keinen Hehl daraus gemacht hatte, dass er eigentlich lieber im Mittelfeld spielen würde. Aber vielleicht hat ja auch der Geist des Trainingslagers dazu beigetragen, sich voll in den Dienst der Mannschaft zu stellen!