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17.03.2011 10:08 Uhr

Eintracht ist das Maß aller Dinge

Wenn unsere Mannschaft am kommenden Sonntag ab 13.15 Uhr zum Top-Spiel bei Eintracht Braunschweig antritt, trifft sie auf einen Kontrahenten, der sich noch deutlicher vom Verfolgerfeld absetzen konnte als der F.C. Hansa und momentan in vielerlei Hinsicht das Maß aller Dinge ist. Immerhin 16 Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang 3 und damit haben die Niedersachsen nicht nur sprichwörtlich die halbe Miete eingefahren. Von den ausstehenden zehn Drittliga-Punktspielen müssen die Braunschweiger nur noch fünf gewinnen, dann wäre ihnen der direkte Aufstieg in die 2. Bundesliga auch theoretisch nicht mehr zu nehmen.
 
Das äußerst komfortable Polster verdankt die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht einer Serie von 17 ungeschlagenen Meisterschaftsspielen, in denen sie 45 von 51 möglichen Punkten holen konnte. Davon hatten sicherlich auch die Spieler selbst nicht zu träumen gewagt, als sie nach dem 10. Spieltag nur Tabellenfünfter waren und seinerzeit sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kickers Offenbach hatten. Die beste Abwehr der Liga besaß die Eintracht allerdings schon damals, denn Torhüter Marjan Petkovic hatte nur sechs Gegentore kassiert.
 
Auf den Torhüter, der im Sommer 2009 vom FSV Frankfurt verpflichtet wurde und kürzlich seinen Vertrag bis 2013 verlängert hat, konnte man sich auch in der Folgezeit verlassen. Der 31jährige Keeper blieb 19 Mal unbezwungen und konnte sein Gehäuse zuletzt zwischen dem 21. und 28. Spieltag zehn Stunden lang sauberhalten! Kein Wunder also, dass der Braunschweiger Torhüter im Februar zum Drittliga-Spieler des Monats gewählt worden ist. Nach 27 absolvierten Saisonspielen hatte er gerade einmal elf Bälle aus dem Netz holen müssen, bevor die Erfolgsserie des Spitzenreiters am vergangenen Sonnabend in Erfurt riss. Zwar führte die Eintracht auch dort bis zur 40. Spielminute mit 1:0, musste sich durch späte Gegentreffer in jeder Halbzeit aber noch mit 1:3 geschlagen geben. Trotzdem bedeuten die mittlerweile 14 Gegentore immer noch die klare Bestmarke der 3. Liga.
 
Auch die Offensivstärke der Braunschweiger, die nur in acht Saisonspielen weniger als zwei Treffer pro Partie markierten, ist unerreicht. 64 Tore haben sie bislang erzielt und so verwundert es auch nicht, dass mit Dennis Kruppke und Dominick Kumbela gleich zwei Eintracht-Stürmer gemeinsam den zweiten Platz der Torjägerliste belegen. Zusammen hat das DK-Duo bereits 28mal getroffen und nur in einer Hinsicht waren die Braunschweiger nicht ganz so erfolgreich wie der F.C. Hansa, dem gegen die SpVgg Unterhaching sieben Treffer in einem Spiel gelangen. Doch der höchste Saisonsieg der Eintracht über Carl Zeiss Jena (6:0) sowie der höchste Auswärtssieg in Bremen (5:0) lesen sich auch recht beachtlich.
 
Spitze sind die Braunschweiger zudem in der Zuschauerstatistik, denn über 200.000 Zuschauer passierten die Stadiontore zu den bislang 13 Heimspielen, durchschnittlich mehr als 15.600 pro Partie. Und der bisherige Rekordbesuch von 19.000 Zuschauern wird am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den F.C. Hansa sogar noch einmal übertroffen, denn erstmals in dieser Saison ist das Stadion ausverkauft. Doch neben der Unterstützung durch die eigenen Fans ist auch die Bilanz der Mannschaft im heimischen Eintracht-Stadion beachtlich. Von den bislang 13 Heimspielen konnten immerhin zwölf gewonnen werden – zuletzt gingen die Braunschweiger zehnmal in Folge als Sieger vom Platz und haben dabei 29:1 Tore erzielt! Der letzte Gegentreffer im eigenen Stadion wurde am 2. Oktober 2010 beim 4:1-Heimsieg über die TuS Koblenz kassiert. Das ist nun schon fast ein halbes Jahr beziehungsweise – umgerechnet auf die reine Spielzeit – zwölf gegentorlose Stunden her! Gut zu wissen für den F.C. Hansa, dass jede Serie irgendwann einmal zuende gehen muss.