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14.03.2007 10:29 Uhr

Enrico Kern: Wir schauen nur auf uns!

Am Montag letzter Woche wurde Enrico Kern 28 Jahre. Mit seinem Kumpel Jörg Hahnel fuhr er nach dem Training 530 km in seine erzgebirgische Heimat, zum Geburtstag- Besuch mit Freundin und Kind. Mittwoch vor dem Nachmittag-Training düsten die beiden Erzgebirgler von Aue zurück zum Training nach Rostock. Wir hielten mit Enrico Rückschau auf den letzten Sonntag gegen die Offenbacher Kickers (1:1) und Ausschau auf das Match am Montag gegen den 1. FC Köln?

 

Enrico, wie lange braucht man, um das Erlebnis vom Sonntag und den verschossenen Elfmeter zu verdauen?
Enrico Kern: Bis Dienstag hatte ich noch dran zu knappern. Jetzt blicke ich nur nach vorn. Aber es war schon ärgerlich, schließlich hätten wir zwei Punkte auf die Konkurrenz gut machen können.

 

Wie viele Elfmeter haben Sie in Ihrer Karriere schon verschossen?
Enrico Kern: Ich habe bislang vorher überhaupt nur  einmal bei Jahn Regensburg im Pokal gegen Alemannia Aachen und nun gegen Offenbach nicht getroffen. Aber vier Mal schon in dieser laufenden Saison. Ist ja keine so schlechte Bilanz. Aber trotzdem ist man sauer über jedes Tor, das nicht fallen will.

Sie haben auch auf Ihr Tor in Offenbach lange warten müssen?
Enrico Kern: Stimmt. Aber das belastet mich nicht. Ich bin ein Teamspieler und kein Tor-Egoist. Ich mache gerne Tore, aber wenn ich auflege oder mein Kollege macht das Ding rein, ist das auch schon egal. Ich will immer gewinnen, egal wer trifft. Ich hätte so auch gerne Regis Dorn das Tor gegönnt. Damit er noch besser ins Spiel findet als bislang und durch ein Erfolgserlebnis wie ein Tor noch besser drauf ist.

 

Haben Sie keine Scheu vorm Elfmeter, man kann als Schütze doch nur verlieren?
Enrico Kern: Ich finde einen gewissen Kitzel in der Situation und es macht mir nervlich nichts aus. Da kann dann auch schon mal ein Fehlschuss dabei sein.

Hansa ist Zweiter. Wie sehen Sie die Situation der Mannschaft?
Enrico Kern: Wir sind seit dem dritten Spieltag auf einem Aufstiegsplatz, da wollen wir auch am letzten Spieltag stehen. Ganz klar. Momentan haben wir alles selbst in der Hand. Das muss in unseren Köpfen drin sein. Ich denke, wir stehen verdient da, wo wir stehen. Und: Wir schauen allein auf uns.

 

Wie wichtig ist das Spiel gegen den 1. FC Köln am Montag?
Enrico Kern: So wichtig wie jedes Spiel. Wir wollen gewinnen, wir wollen aufsteigen. Da braucht man nicht viel sagen.

Aber der 1.FC Köln ist im Aufschwung?
Enrico Kern: Wir müssen auf uns schauen. Sonst nichts. Und Köln ist noch etwas auf Abstand zu uns…

 

Was halten Sie vom 1. FC Köln?
Enrico Kern: Es war der Meisterschafts-Favorit. Es ist ein interessanter Verein für Deutschland. Es gab viel Trouble und es wird schwer für sie, die eigenen Ziele noch zu erreichen. Es ist ein guter Gegner, der schwer zu bespielen sein wird. Aber wir müssen jetzt Farbe bekennen und auch mal wieder einen Dreier gegen einen ordentlichen Kontrahenten machen.

In Köln ging es 2:2 aus?
Enrico Kern: Richtig, aber wir hätten auch dort schon mehr Punkte mitnehmen müssen.

 

Was wünscht man sich an seinem Geburtstag?
Enrico Kern: Den Aufstieg natürlich. Dafür arbeiten wir hier alle. Unsere Ausgangslage ist gut, die Mannschaft ist in Ordnung, der Zusammenhalt stimmt, die Moral stimmt, wir sind ein  funktionierendes Kollektiv. Dies wollen wir auch im Ostseestadion so  rüberbringen. Die Fans sollten uns dazu Montagabend engagiert unterstützen, wie sie das ja sonst auch tun. Sie sind unser zwölfter Mann.

Wird Ihre Familie Montag im Stadion sein?
Enrico Kern: Nein, meine Freundin macht gerade ihr Diplom, danach wird Sie mit unserer Tochter  im April oder Mai endlich nach Rostock kommen.

 

Dafür haben Sie schon ein Haus angemietet…
Enrico Kern: Ja, stimmt, wir werden dann gemeinsam in Nienhagen wohnen.

Außerdem basteln Sie gerade an einer eigenen Homepage haben wir gehört?
Enrico Kern: Auch das ist richtig. Es fehlen noch einige Fotos, dann gehe ich auf Sendung…

Danke fürs Gespräch und viel Glück.