'Es fehlte die Präzision' - Hansa II unterliegt Schöneiche 1:4

Die zweite Mannschaft des F.C. Hansa Rostock, ansonsten vor allem im heimischen Volksstadion eine Macht, musste sich am neunten Spieltag Germania Schöneiche am Ende deutlich mit 1:4 (1:2) geschlagen geben. Das Team von Trainer Axel Rietentiet bleibt damit hinter Torgelow (1./22 Punkte) und Neustrelitz (2./21) mit 19 Punkten Tabellendritter. Germania Schöneiche bleibt Tabellensechster, hat nun aber nur noch drei Zähler weniger als der FCH II.

Die Gäste begannen die Partie überaus mutig und energisch. Schöneiche konterte zu Beginn immer wieder überfallartig und wurden dafür frühzeitig mit zwei Treffern durch Schulz (4.) und Kousal (9.) belohnt. Hansa II wirkte in den ersten Minuten ungeordnet und wurde dafür von einer cleveren und kampfstarken Mannschaft abgestraft. Nur langsam erholten sich die Gastgeber von diesem Schock und konnten langsam den gewohnten Druck aufbauen. Nach schöner Vorarbeit von Max Rausch konnte sich Manfred Starke gut durchsetzen und verkürzte nach 19 Spielminuten auf 1:2. In der Folgezeit blieb der FCH II am Drücker und hatte einige gute Chancen. Ein Schussversuch von Pett (24.), einen Abschluss von Dexter Langen (28.), ein Kopfball von Kunstmann (32.) und ein Schuss von Rene Lange (35.) waren zu notieren. Nach einem tollen Flankenlauf und starker Flanke des guten Dexter Langen setzte Rico Gladrow dann vollkommen freistehend einen Kopfball neben das Germania Tor (43.). So ging es mit der knappen Führung der Gäste in die Pause.

Nach der Pause spielte der FCH II dann weiterhin druckvoll und drängte auf den Ausgleich. Chancen ergaben sich nun fast im Minutentakt, allein die Verwertung war an diesem Tage absolut unbefriedigend. Albrecht (46., 55.), Starke (53.), Gladrow (58.), Kunstmann (62., 76.), Kremer (71.) und Rausch (76.) – es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. In der 70. Spielminute stürzte der Gästeakteur Dmytro Shlyakhta nach einem Foulspiel unglücklich und zog sich eine schwere Handverletzung zu und musste ausgewechselt werden.
Der eingewechselte Max Kremer fand in Gäste-Torwart Daniel Klose bei einem Freistoß seinen Meister (81.). In der Schlussphase hatte nicht wie in früheren Spielen der FCH II den längeren Atem, sondern diesmal die Gäste. Nach einem leichtfertigen Ballverlust in der Rostocker Hintermannschaft schaltete Hohmann am schnellsten und markierte das vorentscheidende 1:3 (85.). Der eingewechselte Kroah machte dann schließlich nach einem schön vorgetragenen Konter mit Treffer Nummer vier den Sack zu (86.).
Trainer Axel Rietentiet: „Seit über 18 Monaten haben wir uns nach jeden Heimspiel freuen können, heute ist es nun mal nicht so. Kritisch ist sicherlich zu sehen, dass wir so früh in Rückstand geraten sind. Danach waren wir dann aber teilweise drückend überlegen und hatten genug gute Chancen. Da fehlte uns dann aber oftmals die Präzision und letzte Konsequenz im Abschluss. Zudem muss man auch sagen, dass Schöneiche resolut seine Chance genutzt hat und sehr gut von Abwehr auf Angriff umgeschaltet hat. Sicherlich ist ein 1:4 zu hoch, aber trotzdem kann und will ich der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Jede Serie geht einmal zu Ende. Wir werden wieder aufstehen und weitermachen.“

Aufstellung F.C. Hansa Rostock II:

Sadler – Pett, Gusche (60./Grupe), Jensen, Lange – Langen, Rausch, Gladrow (76./Klak), Starke – Kunstmann, Albrecht (60./Kremer)

Torfolge: 0:1 Schulz (4./mit dem Kopf einen Schuss entscheidend abgefälscht), 0:2 Kousal (9./nach flacher Hereingabe abgeschlossen), 1:2 Manfred Starke (19./nach Vorlage von Max Rausch), 1:3 Hohmann (85./ nach leichtfertigem Ballverlust in der Rostocker Hintermannschaft), 1:4 Kroah (86./Konter)

Zuschauer: 108

Schiedsrichter: Philipp Kutscher (Berlin)

Gelbe Karten:
Hansa II: Langen, Lange
Schöneiche:Boden, Hohmann, Kroah