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15.04.2015 15:44 Uhr

F.C. Hansa will in Unterhaching den nächsten großen Schritt machen

Bereits am Donnerstagmorgen werden sich die Hansa-Fußballer auf die rund 800 Kilometer lange Busreise zum Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching machen, wollen die Strecke allerdings nicht „in einem Ritt“ bewältigen. „Zwischendurch machen wir eine Pause, während der wir eine Trainingseinheit einschieben“, erklärt Trainer Karsten Baumann und ist guter Dinge, dass dann auch José Alex Ikeng wieder dabei sein wird. Den defensiven Mittelfeldspieler plagen aktuell muskuläre Probleme, weswegen er nicht am Mittwoch-Training teilgenommen hat.

„Ich gehe jedoch davon aus, dass er morgen früh mit in den Bus steigt“, hofft der Coach und bleibt optimistisch, dass er am Freitag in Unterhaching nur einen der beiden etatmäßigen defensiven Mittelfeldspieler ersetzen muss. Definitiv wird Marco Kofler, der sich kurz vor dem Ende des Heimspiels gegen die Stuttgarter Kickers den Fuß gebrochen hat, ausfallen. „Damit fehlt natürlich ein ganz wichtiger Spieler, der auch eine gewisse Leader-Funktion hatte, weil er die Kommandos auf dem Platz gegeben hat. Man hat in dieser Woche beim Training schon gemerkt, dass es deutlich ruhiger war. Aber ich gehe davon aus, dass wir in Unterhaching auch ohne ihn gewinnen können“, so Karsten Baumann, auch wenn er sich daran erinnern kann, dass das einzige Spiel, in dem Kofler (wegen einer Gelb-Sperre) bislang pausieren musste, in Bielefeld mit 2:3 verloren wurde.

Der Optimismus des Hansa-Trainers ändert aber nichts daran, dass er in Unterhaching ein ganz schweres Spiel erwartet: „Die Unterhachinger haben zwar die vergangenen fünf Spiele verloren, aber immer nur ganz knapp. Wir haben die Mannschaft zuletzt ja beobachtet – sie hat nie schlecht gespielt. Es handelt sich um eine junge Truppe, die sich auch vom doppelten Punktabzug nicht unterkriegen lässt, sondern eher eine Trotzreaktion zeigt. Keiner soll glauben, dass es in Unterhaching ein leichtes Spiel für uns wird.“

Nur ungern denkt Karsten Baumann an ein negatives Ergebnis, spricht es aber trotzdem aus: „Sollten wir verlieren, wovon ich natürlich nicht ausgehe, sind es nur noch sechs Punkte Vorsprung und dann fängt vielleicht wieder das Zittern an.“ Ein gutes Omen könnte jedoch Tommy Grupe sein, der voraussichtlich den verletzten Marco Kofler ersetzen wird, denn der gebürtige Rostocker hat beim vergangenen Gastspiel in Unterhaching, das im Februar 2014 3:1 gewonnen wurde, zwei Tore beisteuern können.

Obwohl die Konzentration zunächst vor allem dem Gastspiel beim Tabellenvorletzten SpVgg Unterhaching gehört, hat der Rostocker Trainer auch schon das nächste Heimspiel gegen den Drittletzten Borussia Dortmund II im Hinterkopf und hofft, in diesen beiden wegweisenden Spielen innerhalb von nur acht Tagen die Weichen stellen zu können. „Die nächsten beiden Wochen sind ganz entscheidend für uns. Wir können schon früher auf der sicheren Seite sein, als wir das ursprünglich gedacht haben. Dazu müssen wir aber mit vollster Konzentration in diese Partien gehen“, erklärt der Hansa-Coach, der nach der Rückkehr aus dem Wintertrainingslager als Ziel ausgegeben hatte, aus den restlichen 16 Punktspielen 24 Punkte einzufahren. Die hätte der F.C. Hansa bei einem Auswärtssieg am kommenden Freitag schon vorzeitig unter Dach und Fach, was allerdings immer noch kein Ruhekissen sein würde.

„Das war damals nur ein Richtwert – zurücklehnen können wir uns dann immer noch nicht. Erst, wenn auch rechnerisch nichts mehr passieren kann, werden wir das erste Getränk aufmachen“, unterstreicht Karsten Baumann. Dies wird also definitiv noch nicht passieren, wenn die Hanseaten nach der Rückkehr am Sonnabend früh gegen 8 Uhr wieder heimischen Boden betreten. Allerdings dürfen sich die Spieler auf ein freies Wochenende freuen: „Sofort nach unserer Ankunft in Rostock werden wir auslaufen und danach schicke ich die Jungs erst einmal nach Hause.“