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08.05.2008 08:12 Uhr

Gelingt der dritte Heimsieg gegen Leverkusen?

Gegen keine andere Bundesliga-Mannschaft hat der F.C. Hansa eine schlechtere Heimbilanz als gegen Bayer 04 Leverkusen. Inklusive eines Pokalspiels gastierten die Rheinländer zwischen 1991 und 2004 zwölfmal im Ostseestadion und verloren dabei nur zwei Begegnungen. Dreimal trennte man sich unentschieden.

Eine dieser Punkteteilungen gab es gleich im ersten Aufeinandertreffen am 31. August 1991. Eigentlich fast ein Spiel auf ein Tor, doch mehr als die Führung durch Florian Weichert (13.) wollte den Hanseaten nicht gelingen. Im Gegenteil: Zwei Treffer von Kree (45., 62.) stellten den Spielverlauf sogar auf den Kopf! Michael Spies (72.) glich wieder aus und Hansa drückte weiter. Und als Herrlich nach einem Pfiff den Ball nicht herausgeben wollte und Hansa-Torhüter Daniel Hoffmann ein bisschen nachhelfen musste, sah er dafür die Rote Karte. Feldspieler Heiko März hütete anschließend das Gehäuse, hatte jedoch kaum etwas zu tun, denn der FCH griff auch in Unterzahl pausenlos an – allerdings ohne Erfolg. Es blieb beim 2:2, das immerhin reichte, um Eintracht Frankfurt als Bundesliga-Tabellenführer abzulösen.

Keine Punkte gab es für den F.C. Hansa am allerersten Spieltag nach dem Wiederaufstieg, denn am 12. August 1995 unterlag man Leverkusen mit 1:2 Toren. Bei Gegentreffern von Bernd Schuster (17.) und Markus Feldhoff (86.) war der zwischenzeitliche Ausgleich von Steffen Baumgart (24.) zu wenig. Dennoch verpasste der FCH am Saisonende als Sechster nur denkbar knapp die UEFA-Cup-Teilnahme, während Bayer sich erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherte. Genau umgekehrt war es dann in der folgenden Saison. Obwohl sich die Hanseaten erst am vorletzten Spieltag retten konnten, während Leverkusen Vizemeister wurde, konnte das Heimspiel am 5. April 1997 gewonnen werden. Es war übrigens das bislang einzige von insgesamt 25 Pflichtspielen gegen Bayer 04, in dem der F.C. Hansa ohne Gegentor blieb! Und so reichte ein Treffer von Toni Micevski (73.), der ein Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Enrico Röver nutzen konnte, zum Sieg!

Als der F.C. Hansa in der darauf folgenden Saison dann wieder Sechster wurde, verlor er sogar zweimal daheim gegen Leverkusen. Im Pokal musste man mit 0:2 die Segel streichen und in der Bundesliga hieß es am 7. März 1998 schließlich 1:2. Dabei war, nachdem Stefan Studer unmittelbar nach der Pause den Anschlusstreffer erzielt hatte, durchaus mehr drin. Doch unter anderem blieb den Hanseaten nach einem klaren Handspiel von Ramelow (69.) der fällige Strafstoß versagt.

Es folgte immerhin eine kleine Erfolgsserie von drei Heimspielen gegen Leverkusen, in denen die Rostocker ungeschlagen blieben. Am 19. Dezember 1998 glich Neuville (72.) zum 1:1 Endstand aus, am 12. April 2000 reichte es trotz der Pausenführung durch Matthias Breitkreutz (44.) am Ende ebenfalls nur zu einem 1:1 Unentschieden. Und während der Umbauphase des Ostseestadions konnten die Hanseaten am 17. Februar 2001 auf der Baustelle dann doch noch dreifach punkten. Zwar brachte Ulf Kirsten (23.) die Gäste in Führung, doch Victor Agali (45.) und Steffen Baumgart (56.) drehten den Spieß noch zum 2:1 um.

Danach allerdings gingen die Hanseaten zu Hause gegen Bayer Leverkusen immer leer aus. Als das neue Stadion am 4. August 2001 eingeweiht wurde, kassierte man mit 0:3 sogar die höchste Heimniederlage. Am 11. September 2002 gelang Jochen Kientz (74.) zwar das zwischenzeitliche 1:2, doch ein Eigentor Wimmers (87.) besiegelte die 1:3 Niederlage. Und am 20. März sowie am 27. November 2004 verlor der FCH zu Hause jeweils 0:2 gegen Bayer 04. Seit dem letzten Gastspiel der Werks-Elf sind inzwischen dreieinhalb Jahre vergangen und es wird Zeit, die Negativserie von vier Heimspielen in sieben Jahren ohne Punktgewinn gegen die Rheinländer zu beenden. Und vielleicht sind am kommenden Sonnabend ja aller guten Dinge drei! Wenn die drei Punkte in Rostock bleiben würden, wäre es auch der dritte Heimsieg des F.C. Hansa über Bayer Leverkusen.