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24.03.2010 10:06 Uhr

Gelingt der fünfte Sieg auf St. Pauli?

 Trotz der beiden Niederlagen in den Zweitliga-Punktspielen des Jahres 2009 liest sich die Gesamtbilanz des F.C. Hansa gegen den FC St. Pauli positiv. Von bislang 15 Meisterschaftsduellen gewannen die Hanseaten immerhin zehn, so dass es nicht verwunderlich ist, dass auch am Hamburger Millerntor schon oft gejubelt wurde. Bei sieben Gastspielen nahm man viermal die volle Punktausbeute mit nach Rostock.

Den ersten Auswärtssieg gab es gleich im ersten Aufeinandertreffen beider Vereine zu feiern. Am 12. August 1992 sorgte Jens Dowe nach genau einer Stunde für den Führungstreffer, bevor Heiko März eine Minute vor dem Ende den 2:0-Endstand markierte. Und auch ein Jahr später, am 15. August 1993, entführten die Hanseaten beide Punkte. Zwar hatte Dirk Zander die Gastgeber zunächst in Führung gebracht (16.), doch innerhalb weniger Minuten drehten Timo Lange (20.) und Slawomir Chalaskiewicz (22.) den Spieß um. Das 3:1 durch Jens Dowe (62.) konnte Dirk Zander (65.) noch einmal verkürzen, doch der zweite Treffer von Timo Lange (85.) sicherte endgültig den 4:2-Auswärtssieg.

Die nächsten beiden Duelle am Millerntor gingen dann an die Gastgeber. Am 24. Februar 1995 kam es zum Spitzenspiel des Tabellenzweiten FC St. Pauli gegen den -dritten F.C. Hansa, das die Hamburger durch Tore von Juri Sawitschew (29.) und Jens Scharping (56.) mit 2:0 gewannen. Diese Niederlage tat allerdings nicht lange weh, denn von den 15 ausstehenden Saisonspielen wurde schließlich nur noch ein einziges verloren. Und so konnten sich die Hanseaten sogar noch vorzeitig den Bundesliga-Aufstieg sichern.

Da die St. Paulianer am letzten Spieltag nachzogen, kam es 13 Monate später zum ersten von drei Erstliga-Duellen zwischen beiden Mannschaften am Millerntor. Die 2:3-Niederlage des F.C. Hansa am 24. März 1996 war dann schon schmerzlicher und nicht nur, weil diesmal der Hamburger Siegtreffer durch Kay Stisi erst zwei Minuten vor dem Ende erzielt wurde. Zunächst hatte Stefan Beinlich (2.) die frühe Rostocker Führung besorgt, bevor zwei Tore von Carsten Pröpper (12., 37.) und der Ausgleich durch Matthias Breitkreutz (72.) den Gleichstand bedeuteten. Am Saisonende fehlten den Hanseaten, die in der Abschlusstabelle Rang 6 belegten, nicht zuletzt auch diese Punkte zur Teilnahme am UEFA-Cup.

Die fünfte aufeinander folgende und vorerst letzte Saison, in der die Hanseaten auf den FC St.Pauli trafen, endete mit dem Abstieg der Elbestädter, der ausgerechnet durch den 1:0-Auswärtssieg des FCH am 24. April 1997 eingeleitet wurde. Der Treffer von Steffen Baumgart in der 60. Spielminute sorgte dafür, dass der Rückstand der Hamburger zum rettenden Ufer fünf Spieltage vor Ultimo von drei auf sechs Punkte anwuchs.

Als beide Mannschaften am 12. August 2001 dann doch noch einmal im Kampf um Erstliga-Punkte aufeinander trafen, gab es durchaus Parallelen zur vorangegangenen Partie. Ein Kopfball-Treffer von Markus Beierle in der 20. Minute sorgte erneut für einen 1:0-Auswärtssieg und am Saisonende mussten die St.Paulianer wieder absteigen.

Zwischenzeitlich kickten die Hamburger vier Spielzeiten lang sogar nur drittklassig, bevor sie im Sommer 2007 in die 2. Bundesliga zurückkehrten. Nach dem Erstliga-Abstieg des F.C. Hansa kam es dann am 6. März 2009 zum insgesamt siebenten Nordderby am Millerntor. In dieser Partie erwischten die Hanseaten einen Start nach Maß, führten durch Treffer von Henri Myntti und Fin Bartels schon nach fünf Minuten mit 2:0 und nahmen die komfortable Führung auch mit in die Pause. Doch ein Foulelfmeter, den Morike Sako (53.) verwandelte, läutete die Aufholjagd der Hamburger ein. Und zwei Treffer von David Hoilett (72., 84.) drehten noch die Partie und machten den 3:2-Erfolg des FC St. Pauli perfekt.

Am Sonntag um 13.30 Uhr treffen beide Mannschaften nun zum achten Mal in Hamburg aufeinander. Die Frage: Gelingt dem F.C. Hansa der fünfte Auswärtssieg?