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05.03.2008 09:50 Uhr

Gelingt der vierte Sieg in Duisburg?

Das Duisburger Wedaustadion, das vor vier Jahren von Vereinspräsident und Bauunternehmer Walter Hellmich zu einem reinen Fußballstadion umgebaut wurde und seitdem MSV-Arena genannt wird, war in der Vergangenheit nicht gerade eine uneinnehmbare Festung für den F.C. Hansa. Von den bisherigen sieben Auswärtsspielen in Duisburg konnten immerhin drei gewonnen werden.

 

In den ersten beiden Spielzeiten, in denen MSV und FCH aufeinander trafen, sah es allerdings noch nicht so aus. Und das, obwohl die Rostocker am 8. September 1991 als überraschender Bundesliga-Spitzenreiter an die Wedau reisten! Doch dort wurde am 8.Spieltag mit 0:2 verloren und damit der kontinuierliche Absturz eingeleitet, der schließlich im Bundesliga-Abstieg mündete. Die Duisburger Zebras begleiteten den F.C. Hansa in die Zweitklassigkeit und so kam es am 20. Februar 1993 im Wedaustadion erneut zum Vergleich zwischen beiden Teams. Zenon Lissek erzielte nach genau einer Stunde zwar den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich, doch der MSV holte mit einem 2:1 Erfolg doch noch wieder die beiden Siegpunkte und schaffte am Saisonende auch den direkten Wiederaufstieg.

 

Als dem F.C. Hansa zwei Jahre später die Rückkehr in die Eliteliga gelang, stiegen die Zebras gerade wieder ab, doch ab 1996 spielten beide Vertretungen dann in vier aufeinander folgenden Jahren erstklassig. Und für die Hanseaten sollte es in Duisburg zunächst zwei maximale Erfolge mit minimalem Aufwand geben: Die Jahresbilanz 1997 der Kogge lautete: Zwei Tore, sechs Punkte! Am 9. Mai nutzte Stefan Beinlich eine Vorlage von Toni Micevski und sorgte somit für den 1:0 Auswärtssieg, mit dem am 31. Spieltag der Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge behauptet und damit die Grundlage für den Klassenerhalt gelegt wurde. Und 1:0 aus Rostocker Sicht hieß es im Wedaustadion auch am 15. Oktober des gleichen Jahres, als die Partie des 10. Spieltages sogar ein Spitzenspiel war. Der Tabellendritte MSV erwartete den Sechsten F.C. Hansa, der durch einen Treffer von Oliver Neuville nach Vorarbeit von Stefan Studer am direkten Kontrahenten vorbeizog und sich auf Platz 4 verbesserte.

Die einzige Hansa-Niederlage in Duisburg nach der Einführung der Drei-Punkte-Regelung war nicht nur für die mitgereisten Fans, sondern vor allem auch für Trainer Ewald Lienen sehr schmerzlich, der nach der 1:4 Niederlage am 5. März 1999 ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte den Job als Hansa-Trainer verlor. Das hatte er in erster Linie dem damaligen MSV-Stürmer Markus Beierle „zu verdanken“, der in der ersten Halbzeit einen Hattrick erzielte und das 4:0 von Bugera vorbereitete. Das Ehrentor der Hanseaten markierte Matthias Breitkreutz erst zwei Minuten vor dem Ende und änderte nichts mehr daran, dass der FCH auf den vorletzten Platz zurückfiel.

 

Die Hanseaten hielten bekanntlich am letzten Spieltag noch die Klasse und bestritten ihr bis heute letztes Bundesliga-Spiel beim MSV Duisburg am 3. Dezember 1999. Steffen Baumgart nach Flanke von Christian Brand sowie Magnus Arvidsson nach Vorarbeit von Uwe Ehlers drehten den 0:1 Rückstand zwar in eine 2:1 Führung der Hanseaten, doch da Beierle insgesamt wieder zweimal traf, reichte es am Ende nur zu einem 2:2 Unentschieden. Zu wenig aber in erster Linie für den MSV, der am Saisonende absteigen musste.

Ein Bundesliga-Spiel gegen den F.C. Hansa hat es in Duisburg nach der Jahrtausend-Wende noch nicht wieder gegeben. Nur in der vergangenen Zweitliga-Saison gastierten die Rostocker noch einmal an der Wedau und durften wieder einmal einen Sieg feiern. Diesmal verwandelten Zafer Yelen und der eingewechselte Amir Shapourzadeh einen 0:1 Rückstand in eine 2:1 Führung, die auch bis zum Abpfiff der Partie Bestand haben sollte. So kehrten die Hanseaten als Tabellenzweiter und die Zebras als Dritter in die Bundesliga zurück. Das erste Bundesliga-Duell nach mehr als sieben Jahren gewann der F.C. Hansa im vergangenen September zu Hause mit 2:0 Toren. Und wie man in Duisburg gewinnen kann, wissen die Rostocker ja eigentlich auch...