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14.03.2007 08:07 Uhr

Hansa hofft auf einen Fußball-Festtag

Flutlicht, ein volles Haus, zu Gast ein großer Name – das ist echtes Bundesliga-Flair im Ostseestadion. Der F.C. Hansa hofft gegen den 1. FC Köln auf einen echten Fußball-Festtag und will mit einem Sieg gegen die „Geißböcke“ mit ihrem Star-Trainer Christoph Daum einen weiteren Schritt zur angestrebten Rückkehr ins Fußball-Oberhaus machen.

Auch wenn in den letzten Spielen manchmal nicht alles nach Wunsch lief, die Mannschaft von Trainer Frank Pagelsdorf ist immerhin bereits seit sechs Spielen ungeschlagen und hat ein gutes Polster auf die Verfolger im Aufstiegsrennen. Gegen Köln wollen unsere Jungs ihren Fans im Stadion und vor den Fernsehern in ganz Deutschland ein ähnlich erfolgreiches Spiel zeigen wie beim letzten Montagsauftritt in Duisburg, als es gegen den direkten Konkurrenten einen 2:1-Erfolg gab.

 

Von den letzten Heimspielen gegen die Kölner zu gemeinsamen Bundesliga-Zeiten können Torhüter Mathias Schober und René Rydlewicz ihren Kollegen berichten. Am 13. Dezember 2003 gab es ein 1:1 durch ein Tor von Rade Prica, 2001 durften die Hansa-Fans innerhalb von sechs Monaten zwei Heimsiege gegen die Domstädter bejubeln. Am 21. April, damals noch mit Schobers Vorgänger Martin Pieckenhagen im Tor, gab es einen 2:1-Sieg durch Tore von Sven Benken und Slawomir Majak, am 20. Oktober, bereits im fertigen neuen Stadion, ein 3:0 nach Toren von Radwan Yasser, Markus Beierle und Peter Wibran.

Keine so schlechten Erinnerungen dürften die aktuellen Hansa-Profis auch an das Hinspiel am 29. Oktober, als die Kölner als Tabellenfünfter noch ein ganz heißer Konkurrent um den Aufstieg waren. Zweimal schafften unsere Jungs damals beim 2:2 den Ausgleich, zunächst durch Dexter Langen und fünf Minuten vor Schluss durch Sebastian Hähnge – eines der vielen Spiele in dieser Spielzeit, in denen der F.C. Hansa Rückstände aufgeholt hat.

So auch am letzten Spieltag bei Kickers Offenbach. Nachdem Regis Dorn gegen seine alten Kollegen nach einem feinen Pass von Zafer Yelen in der 16. Minute Pech hatte, als sein Schuss an den linken Pfosten klatschte, gingen die Gastgeber in der 18. Minute nach einer Ecke durch einen Kopfball von Christian Pospischil 1:0 in Führung. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Standards zugelassen“, meinte dazu später Trainer Frank Pagelsdorf.

 

Seine Mannschaft legte danach aber zu und wäre in der 29. Minute fast schon zum Ausgleich gekommen. Bei einem gefühlvollen Freistoß von Zafer Yelen über die Abwehrmauer hatte Offenbachs Stephan Sieger die Gefahr gerade noch rechtzeitig kommen sehen. Er lief kurz vor Yelens Schuss aus der Mauer zurück auf die eigene Torlinie, wo er den Ball für seinen bereits geschlagenen Torhüter Cesar Thier noch wegköpfte.

In einer von beiden Teams offensiv geführten Partie gelang unseren Jungs eine halbe Stunde später aber doch das 1:1, wie bei den Kickers auch durch eine Standardsituation. Nach einem Eckball von Kapitän Stefan Beinlich war Enrico Kern mit dem Kopf zur Stelle und erzielte sein elftes Saisontor.

 

Die abstiegsbedrohten Offenbacher drehten danach aber noch einmal auf. Zunächst entschäfte Mathias Schober einen Schuss von Suat Türker aus fünf Metern (62.), danach hatte der Hansa-Schlussmann zweimal Glück, als Thorsten Oehrl innerhalb von drei Minuten erst die Latte (68.) und dann den Pfosten (70.) traf. Die große Chance zum zweiten Auswärtssieg in Folge nach dem 2:1 in Duisburg hatte schließlich Enrico Kern. Nach einem Handspiel von Rüdiger Rehm trat der Torjäger zum Elfmeter an, scheiterte aber mit einem schwachen Schuss an Cesar Thier.

„Auf beiden Seiten gab es viele gute Möglichkeiten, so dass das Unentschieden am Ende gerecht war“, meinte schließlich Frank Pagelsdorf, der mit der Punkteteilung eher leben konnte als mit dem enttäuschenden 0:0 eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den Tabellen-Vorletzten Wacker Burghausen. Da hatte der Coach bei seiner Mannschaft wie auch die die nötige Kreativität und Torgefahr vermisst.

 

Wegen der Niederlagen der Verfolger Duisburg (in Freiburg) und Kaiserslautern (in Aue) hatte der F.C. Hansa allerdings auch durch dieses Remis seinen Vorsprung ein bisschen weiter ausgebaut, was wenigstens ein schwacher Trost war. „Wir hätten dieses Spiel sogar verlieren können und können froh sein, dass wir unseren zweiten Platz festigen konnten“, meinte Torhüter Mathias Schober nach der Nullnummer: „Aber eigentlich haben wir die große Chance verpasst, uns noch deutlicher von unseren Verfolgern abzusetzen.“ Das wollen unsere Jungs jetzt gegen Köln nachholen.