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24.02.2006 10:38 Uhr

Hansa will Rückschläge wegstecken

Die letzten beiden Wochen würden die Spieler des F.C. Hansa sicher am liebsten aus der Erinnerung streichen. Nach den Niederlagen gegen den VfL Bochum, beim SC Paderborn und jüngst in Dresden heißt das Motto vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Siegen jetzt, die Rückschläge ganz schnell wegzustecken und die Sportfreunde bei ihrem ersten Auftritt überhaupt im Ostseestadion ohne Punkte wieder auf die Heimreise zu schicken.

Vor allem zwei Dinge muss das Team von Trainer Frank Pagelsdorf gegenüber den letzten Spielen verbessern: im Angriff zu alter Durchschlagskraft finden und hinten mal wieder zu Null zu spielen. Denn beides hat zu letzt nicht geklappt.

Nach der Zwangspause durch die ausgefallenen Spiele in Dresden und Braunschweig wollte unsere Mannschaft gegen Spitzenreiter Bochum nach den Sieg gegen 1860 München in der Tabelle einen weiteren Schritt nach vorne machen. Doch in einer turbulenten Anfangsphase schienen die Spieler zum Schrecken von Frank Pagelsdorf noch im Tiefschlaf zu sein. Schon nach 10 Minuten lag der F.C. Hansa vorentscheidend 0:2 zurück. Die Bochumer starteten wie die Feuerwehr und gingen durch Tommy Bechmann (5.) und Martin Meichelbeck (8.) in Führung.

„In den ersten 10 Minuten waren wir nicht auf dem Platz und Bochum hat dies gleich genutzt. Nach dem 1:0 waren die Spieler verunsichert und von den Gegnern einfach zu weit weg“, meinte Frank Pagelsdorf nach der Partie, hatte aber zumindest noch einige positive Ansätze gesehen. „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann gut gekämpft. Schade, dass der Anschlusstreffer nicht gefallen ist.“

Erst nach rund 20 Minuten war unsere Mannschaft besser ins Spiel und den Bochumern danach mindestens ebenbürtig. Doch bei guten Chancen für Rade Prica, Marcel Schied oder Thomas Rathgeb fehlte den Hansa-Profis auch ein bisschen das Glück. Am Nächsten an einem Torerfolg waren dabei René Rydlewicz (44.) und Enrico Kern (72.), die jeweils nur die Latte trafen. Zweimal – gegen Rydlewicz und Prica – rettete auch VfL-Keeper Rene Renno glänzend. Positiv für den F.C. Hansa war schließlich nur, dass auf eine mögliche Anklage für Abwehrchef Gledson wegen einer angeblichen Tätlichkeit vom DFB-Kontrollausschuss verzichtet wurde, weil sich der Verdacht eines krass sportwidrigen Verhaltens nicht bestätigte.

Der schwache Start in ein Spiel wiederholte sich dann sechs Tage später in Paderborn noch einmal. Diesmal lag der F.C. Hansa nach 19 Minuten schon 0:3 zurück. Roel Brouwers (13.), Markus Krösche (17.) und Hüzeyfe Dogan (19.) machten für die Ostwestfalen innerhalb von nur sechs Minuten alles klar.

Was die Niederlage noch bitterer machte, waren die jeweils fünfte Gelbe Karte für Rade Prica und René Rydlewicz, die ihnen jeweils eine Sperre von einem Spiel einbrachten, und die Verletzung von Kai Bülow, der mit dem Kopf mit Mannschaftskollege Tim Sebastian zusammengeprallt war. Während Tim Sebastian mit einem Kopfverband bis zum Ende durchhielt, musste Kai Bülow mit Verletzungen an den Zähnen und im Gesicht ausgewechselt werden.

Im Spiel gegen Dresden konnten zwar frühe Gegentore verhindert werden, jedoch gab es auch in diesem Spiel keine Punkte für den F.C. Hansa, die ohne fünf Stammspieler in Dresden antreten mussten. Die Ursache dafür, dass auch das dritte Spiel in Folge ohne eigenen Torerfolg blieb, analysierte Pagelsdorf folgendermaßen: "Richtig schlecht war, dass wir kaum Torchancen herausgespielt haben. Marcel Schied, Djordjije Cetkovic und dann Toni Di Salvo hatten je eine Gelegenheit zum Treffer, aber das war es dann auch schon".

Egal wo der F.C. Hansa am Ende dieser Saison noch landet, eine Personalie für die neue Spielzeit steht bereits fest. Magnus Arvidsson wird im Sommer nach sieben Jahren Abschied nehmen und in seine schwedische Heimat zurückkehren. „Wir hätten es gerne gesehen, wenn Magnus über das Saisonende hinaus bei uns geblieben wäre, akzeptieren aber seine Entscheidung“, sagte Hansa-Manager Herbert Maronn.

Der 33 Jahre alte Angreifer, der 1999 aus Trelleborg über die Ostsee nach Rostock gekommen war, ist der dienstälteste Hansa-Profi. Der Stürmer bestritt für den F.C. Hansa 154 Erstligaspiele und ist mit 27 Treffern Hansas Rekordtorschütze in der Bundesliga. Auf Grund seiner Spielweise und der Art und Weise seines Auftretens zählt der skandinavische Torjäger seit Jahren zu den absoluten Publikumslieblingen in Rostock. So wurde Arvidsson anlässlich des 40. Geburtstages des F.C. Hansa von den Fans auch in die Jubiläums-Elf gewählt.

Aufgrund der zuletzt mäßigen Ergebnisse, benötigt die Mannschaft des F.C. Hansa jetzt die dringende Unterstützung, um im Spiel gegen die Sportfreunde Siegen wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Daher hofft der F.C. Hansa, sehr viele Fans zum Heimspiel am kommenden Sonntag, um 15.00 Uhr im Ostseestadion, begrüßen zu dürfen. Karten sind im Vorverkauf, sowie an der Tageskasse, ab 10.00 Uhr, erhältlich.