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10.07.2007 09:18 Uhr

Hansaprofis gingen baden – im Turm

Oranienburg. Eine der wichtigsten Fragen stellte ein Mann im gestreiften Hemd und mit Schirmmütze auf dem Kopf: "Wo kann ich hier meinen Bus abstellen?" Klar, der Busfahrer des FC Hansa Rostock wollte auch schnell in die Turm-Erlebniscity, genau wie die Spieler des Bundesliga-Aufsteigers von der Ostseeküste. Die Rostocker Mannschaft löste gestern das Angebot des Chefs des Oranienburger Spaßbades, Andreas Leuschner, ein und verbrachte den Nachmittag im Turm. Die Einladung hatte er beim Gastspiel der Rostocker im März beim TuS Sachsenhausen ausgesprochen. Gültig wurde sie aber erst nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga.

 

"Ja, die Jungs können hier machen, was sie wollen", sagte Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf auf MAZ-Nachfrage. Da wusste er aber noch nicht, dass es eine 15 Meter hohe Kletterwand gibt ... Wichtig sei ihm zumindest, "dass sich die Spieler entspannen, denn die erste Trainingswoche hatte es in sich". Nach dem 18:0-Erfolg am Sonntag im ersten Testspiel gegen den Faulenroster SV (Bezirksklasse Mecklenburg) wollte der Coach seinen Jungs ohnehin keine Vorschriften machen, denn sie opferten ihren freien Tag für den Ausflug von Rostock in die Oberhavel-Kreisstadt. Dass sie es nicht bereuen sollten, ahnte Hansa-Pressesprecher Axel Schulz nach seinem Rundgang im Haus: "Eine sagenhafte Anlage habt ihr hier."

Über die Möglichkeiten im Turm müssen sich die Kicker schon vorher informiert haben, denn sie waren unter anderem mit Badehosen, Sauna-Handtüchern oder Tennisschlägern ausgerüstet.

Für einen Rostocker war die Fahrt nach Oranienburg mal wieder ein Ausflug in Richtung Heimat: Stefan Beinlich. Die Verwandten des gebürtigen Ostberliners wohnen nach wie vor hier. "Meine Eltern, meine Schwester, eigentlich alle. Aber ich bin aus Zeitgründen selten hier. Eher kommen meine Eltern öfter mal nach Rostock", so der Mittelfeldspieler. Er ist übrigens eng befreundet mit dem Ex-Borgsdorfer Michael Hartmann, dessen Profivertrag bei Hansa nicht verlängert wurde. "Darüber entscheidet nicht die Mannschaft, das tun andere Leute. Schön, dass er dem Verein erhalten bleibt und seine Erfahrung dem Nachwuchs weitergibt", so Stefan Beinlich über "Hardy".

 

Zum Empfang der Rostocker Spieler kamen gestern auch Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke und Baustadtrat Frank Oltersdorf. Letzterer sprach den Rostockern sofort eine erneute Einladung aus: "Zur Landesgartenschau 2009 in Oranienburg könnte dann ja zum Beispiel das Rückspiel gegen TuS Sachsenhausen sein."

Übrigens durfte der Rostocker Busfahrer auf der Freifläche direkt vor der Turm-Erlebniscity parken.

Quelle: Märkische Allgemeine, STEFAN BLUMBERG