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07.04.2010 09:50 Uhr

Hanseaten streben dritten Auswärtssieg beim KSC an

Wenn der F.C. Hansa am Sonntag um 13.30 Uhr beim Karlsruher SC antritt, handelt es sich um das insgesamt achte Meisterschafts-Gastspiel im Wildparkstadion. Bislang gewannen die Norddeutschen zweimal, zweimal gab es ein Unentschieden und dreimal verließen die Rostocker Karlsruhe mit leeren Händen.

Die erste Niederlage datiert bereits vom ersten Auftritt im Wildpark, der am 14. März 1992 gleichzeitig als Premiere des neuen Hansa-Trainers Erich Rutemöller in die Annalen einging. Dessen Mannschaft verlor nach einem Platzverweis zunächst Verteidiger Gernot Alms und anschließend die Partie in Unterzahl mit 1:2. Zunächst hatte Michael Spies (17.) KSC-Torhüter Oliver Kahn noch bezwingen können, doch dann drehten Valeri Schmarow (32.) und Mehmet Scholl (53.) den Spieß um.

Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga feierte der F.C. Hansa am 30. September 1995 den ersten seiner beiden Auswärtssiege beim KSC und belegte nach dem 2:0-Erfolg am 8. Spieltag den dritten Tabellenplatz. Die Tore durch Steffen Baumgart (72.) und Stefan Beinlich (79.) fielen innerhalb von nur sieben Minuten.

Und auch in der folgenden Saison punktete der F.C. Hansa in Karlsruhe. Am 15. Februar 1997 spielte man nach einer Roten Karte gegen Marco Zallmann zwar erneut fast eine halbe Stunde in Unterzahl, doch diesmal gelang noch der Ausgleich. Nachdem Sean Dundee (36.) Hansa-Keeper Perry Bräutigam per Handelfmeter bezwungen hatte, traf Sergej Barbarez (89.) nach schöner Beinlich-Vorarbeit zum 1:1-Endstand.

Die höchste Hansa-Niederlage in Karlsruhe gab es ausgerechnet in der Abstiegssaison des KSC. Am 28. November 1997 musste Torhüter Pieckenhagen nach Treffern von David Regis (22.), Radoslaw Gilewicz (46.) und Sean Dundee (79.) gleich dreimal den Ball aus dem Netz holen. Seine Vorderleute hingegen gingen erstmals in Karlsruhe leer aus.

Und auch acht Jahre später bei der Rückkehr in den Wildpark gab es kein Hansa-Tor. Im ersten Zweitliga-Spiel zwischen beiden Teams am 23. Oktober 2005 bedeutete somit der einzige KSC-Treffer durch Ioannis Masmanidis (28.), dass der F.C. Hansa erneut ohne Punkte die Heimreise antreten musste.

Noch in sehr guter Erinnerung ist den meisten Fans sicherlich das spektakuläre 4:4-Unentschieden vom 20. November 2006, in dem die Hausherren durch Treffer von Edmond Kapllani (6.), Massimilian Porcello (16.) und einem Südafrikaner namens Bradley Carnell (28.) schon nach einer halben Stunde klar führten. Auch den Anschlusstreffer durch Amir Shapourzadeh (54.) beantwortete Sebastian Freis (63.) mit dem 4:1. Und so stand es auch noch 13 Minuten vor dem Ende der Partie. Doch dann erzwangen erneut Amir Shapourzadeh (78.) sowie weitere Treffer von Christian Rahn (81.) und Djordjije Cetkovic (87.) noch einen Punkt. Und auf der Hansa-Bank sowie im Gästeblock gab es kein Halten mehr.

Beide Mannschaften blieben nach diesem 4:4 punktgleich an der Tabellenspitze der 2.Bundesliga und stiegen am Saisonende auch als Meister bzw. Vize-Meister gemeinsam auf.

Als sich beide Mannschaften am 12. April 2008 wieder im Karlsruher Wildparkstadion gegenüberstanden, hatten die Gastgeber den Klassenerhalt bereits gesichert, während der F.C. Hansa nach dem letzten Strohhalm griff. Durch zwei Tore von Fin Bartels (30., 84.) bei einem Gegentreffer von Sebastian Freis (70.) gelang tatsächlich ein Auswärtssieg bei den Nordbadenern, doch der Abstieg konnte am Ende nicht vermieden werden.

Ein Jahr später musste auch der KSC in die 2.Bundesliga zurück und nun gastiert der F.C. Hansa zum achten Mal in Karlsruhe. Wie fast auf den Tag genau vor zwei Jahren brauchen die Rostocker auch diesmal wieder jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Und vielleicht gelingt es ja, den Erfolg vom bislang letzten Auftritt in Karlsruhe zu wiederholen und damit den dritten Auswärtssieg beim KSC zu feieren.