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20.10.2005 09:05 Uhr

„Ich fühle mich in Rostock sauwohl…“

Für Hansa-Youngster Kai Bülow (19) ist die Karriere momentan wie ein Traum. Im Spiel in Bochum bestritt er sein Debüt im Profiteam. Im Treffen in Burghausen machte er sein erstes Tor für die Mannschaft. In der letzten Woche unterschrieb der Amateur, der einen Amateur-Vertrag mit Option bis 2007 hatte, einen Profiv-Kontrakt. Damit bleibt das Rostocker Eigengewächs, ein ehemaliger DFB-Jugend-Nationalspieler (5 Einsätze), dem Verein erst einmal bis 2008 erhalten.
Hansa-Online sprach mit Kai.

 

Kai, wer hat Dir die Vertragsverlängerung angetragen?
Trainer Frank Pagelsdorf kam, ich glaube nach dem Burghausen-Spiel, auf mich zu, fragte, ob ich nicht Profi werden wolle…

 

Das war ja wieder ein Ritterschlag…
Klar, Ich hatte auch keinerlei bedenken, es gab keine Probleme. Rostock ist meine Heimat. Hier fühle ich mich bei meinen Eltern und mit meiner Freundin sauwohl. Ich hatte keine Minute daran gedacht, nicht zu unterschreiben.
Ungewöhnlich ist, dass Du den Vertrag ohne einen Berater gemacht hast?

 

Ja. Das ist richtig. Natürlich hört man sich unter den älteren Spielern um. Ich habe mich danach gefragt, wozu brauche ich in jungen Jahren momentan einen Berater. Als junger Spieler bestimme ich allein auf dem Platz und dort mit meinen Leistungen meinen Marktwert. An mir muss niemand verdienen. Deshalb habe ich das allein mit dem Verein und ohne Probleme gemacht.

 

Die Unterschrift war dann auch kein Problem?
Nein, ich habe einen Vertrag unterschrieben, mit dem ich zufrieden bin. Sonst hätte ich ihn ja nicht unterzeichnet.

 

Dein Vater Jochen arbeitet zeitweilig als Physiotherapeut für die A-Jugend. Hat er Einfluss auf Deine Entscheidung?
Natürlich habe ich mich mit meinen Eltern und meiner Freundin besprochen. Ist doch klar. Ich sehe bei Hansa gute Perspektiven. Es ist momentan ein Aufstieg, wie er schöner nicht sein kann. Von der Jugend in die Amateure, dann Meister und Pokalsieger, danach in die Profimannschaft, gleich ins Spiel geworfen, dann Torschütze und nun dieser Vertrag. Es läuft einfach toll.

 

Wie hast Du Dich in die Mannschaft als junger Spieler eingelebt?
Es ist leicht hier. Man kann sich in diesem Team auf das Wesentliche konzentrieren. Der Trainer hat Vertrauen zu mir. Ich gebe dieses Vertrauen zurück. Kollegen wie Rene Rydlewicz oder Tim Sebastian und Marcel Schied, mit denen ich schon in den Jugendmannschaften bei Hansa gespielt habe, helfen mir mit guten Tipps.

 

Wie erklärst Du Dir diese Entwicklung?
Ich habe mit fünf Jahren bei Hansa angefangen und bin dann drei Jahre mit Pierre Malorny nach Bentwisch gegangen, weil ich dort als kleiner Kerl mehr Spiele machen konnte. Ich habe in meiner Karriere immer gegen ältere Spieler gespielt, oft gegen größere Kerle, das war immer eine große Herausforderung. Diese drei Jahre Vorsprung haben mir sehr geholfen. Nun bin ich schon wieder über zehn Jahre bei Hansa und total happy.

 

Wo spielst Du am liebsten?
Das ist mir egal, Hauptsache ich spiele. Und ich tue dies, wo mich der Trainer hinstellt und wenn es im Tor ist…

 

Nebenbei machst Du bis nächstes Jahr auch noch Deinen Zivildienst?
Ja, so ist es. Aber das ist kein Problem. Es macht sogar spaß, gleichwohl die Anstrengungen schon da sind...