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27.03.2007 10:21 Uhr

8:1 - Frank Pagelsdorf: Tolle Atmosphäre in Sachsenhausen

War das ein toller Auftritt des F.C. Hansa Rostock im sonnigen Land Brandenburg! Der Mannschaft, die mit Ausnahme des in der Türkei zum U21-Länderspiel weilenden Zafer Yelen komplett angereist war, flogen förmlich die Herzen zu. Vor 2100 Zuschauern gewannen die Rostocker im ausverkauften (!) Dangelmayr-Stadion das Freundschaftsspiel bei TuS 1896 Sachsenhausen, dem Tabellen-Zweiten der Landesliga Nord, klar mit 8:1 (5:1). Das war Volksfest-Atmosphäre in der punktspielfreien Woche. Ein Schützenfest mit selbstgebackenem Kuchen, Gegrilltem und sogar gebackenes Schwein war bei strahlendem Sonnenschein im Angebot für die Zuschauer. Die Tore für die Hanseaten erzielten Enrico Kern (3), Regis Dorn, Sebastian Hähnge, Djordjije Cetkovic, Marcel Schied sowie der 21-jährige Kanadier Ryan Gyaki, der in Rostock ein Probetraining absolvierte.

 

Nach dem Spiel baten wir Trainer Frank Pagelsdorf um ein Interview.

 

Herr Pagelsdorf, sie wirkten bei diesem Test in Sachsenhausen sehr beeindruckt vom Fluidum in Sachsenhausen?

Frank Pagelsdorf: Unser Gastgeber hat zu diesem Spiel eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen. Ein  hübsches Stadion, ein guter Rasen, volle Ränge, begeisterte Hansa-Fans. Alles passte. Das war für ein Volksfest ein angenehmer Rahmen, den ich in dieser Form 210 km von Rostock nicht erwartet habe, der mir aber auch zeigte, wie groß unsere Verpflichtung ist, guten Fußball zu bieten.

 

Dies haben Sie ja mit einem Schützenfest getan…

Frank Pagelsdorf: Tatsächlich war ich froh, mal nicht wieder ein Unentschieden meiner Mannschaft zu erleben und auswärts zu gewinnen… Aber im Ernst: Einiges an Toren hätte es schon noch mehr sein können. Das hätte bestimmt auch den Zuschauern noch besser gefallen.

 

Sie sind mit dem fast kompletten Kader in Sachsenhausen gewesen, aber warum kamen nicht alle Spieler zum Einsatz?

Frank Pagelsdorf: Jeder, der heute fehlte, hatte irgendein Wehwehchen. Die Palette reichte vom Fersensporn wie bei Tim Sebastian bis zu Jörg Hahnel, den eine Ellenbogenverletzung plagte. Rücken, Leiste, wir haben im Moment von allem was. Auch Stefan Beinlich, Dexter Langen, Mathias Schober, Michael Hartmann, Christian Rahn sind vor dem Spiel so nur ein wenig durch den Wald gejoggt. Aber alle stellten sich den begeisterten Autogrammsammlern. Sonntag war trainingsfrei. Jetzt müssen wir sehen, wer die Vorbereitung auf das schwierige Spiel am Freitag gegen den FC Carl Zeiss Jena angehen kann.

 

Mit dem jungen Kanadier Ryan Gyaki hatten Sie einen Probespieler im Team. Wie haben ihnen die 45 Minuten des Jungen vom FC Sheffield United, dem ältesten Verein der Welt, gefallen?

Frank Pagelsdorf: Er hat ordentlich gespielt und ist sicher ein Talent.

 

Wird der Kanadier auch verpflichtet?

Frank Pagelsdorf: Es war ein Test. Unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten sind bekannt. Wir stehen nicht unter Zeitdruck. Momentan steht eine Verpflichtung nicht zur Debatte.

 

Im Falle des Aufstiegs hat TuS Sachsenhausen der Mannschaft ein kostenloses Wellness-Wochenende in einem Spaßbad hier vor Ort in Aussicht gestellt. Ein schöner Anreiz für die Truppe?

Frank Pagelsdorf: In der Tat. Das war eine tolle Geste, die uns sehr gerührt hat. Sachsenhausen war als kleiner Verein aus der 6. Liga überhaupt ein toller Gastgeber. Ich wünsche der Mannschaft auch von hier noch einmal alles Gute im Meisterschaftskampf. Die Jungs mussten ja am Sonntag schon wieder im Punktekampf ran. Aus diesem Grunde haben sie wohl auch etwas mehrt als sonst ein- und ausgewechselt. Ich hatte das Gefühl, die haben einen Kader von 43 Mann…

 

Am Freitag gilt es gegen den FC Carl Zeiss wieder um Punkte für die Bundesliga. Wie sehen Sie das Spiel?

Frank Pagelsdorf: Es wird ein harter Brocken, ein schweres Ost-Derby. Ich erwarte eine konzentrierte Mannschaftsleistung. Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Dafür werden wir hart kämpfen und gut spielen müssen.