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09.04.2008 13:53 Uhr

In Karlsruhe bislang nur mit Pagelsdorf gepunktet

Wenn der F.C. Hansa am kommenden Sonnabend ab 15.30 Uhr beim Karlsruher SC antritt, handelt es sich um das insgesamt siebente Meisterschaftsspiel zwischen beiden Teams im Wildparkstadion. Nur einmal konnte dort ein Auswärtssieg gefeiert werden, zweimal trennte man sich vom KSC unentschieden. An alle Punktgewinne müsste sich Trainer Frank Pagelsdorf noch gut erinnern können, denn sie gelangen ausschließlich unter seiner Leitung. Auch Timo Lange, Perry Bräutigam und Stefan Beinlich standen zum Zeitpunkt dieser drei Begegnungen beim F.C. Hansa unter Vertrag.

 

Noch niemand von diesem Quartett war dabei, als die Mannschaft am 14. März 1992 zum ersten Bundesliga-Spiel in Nordbaden antrat. Es war gleichzeitig die erste Partie des neuen Hansa-Trainers Erich Rutemöller, dessen Mannschaft nach einem Platzverweis gegen Gernot Alms in Unterzahl 1:2 verlor. Zunächst konnte Michael Spies (17.) zwar KSC-Torhüter Oliver Kahn bezwingen, doch dann drehten Valeri Schmarow (32.) und Mehmet Scholl (53.) den Spieß noch um.

 

Mit Pagelsdorf auf der Bank, Bräutigam im Tor sowie Lange und Beinlich im Mittelfeld feierte der F.C. Hansa seinen 2:0 Auswärtssieg im Wildpark am 30. September 1995 und belegte nach dem 8. Spieltag den dritten Tabellenplatz! Die Tore durch Steffen Baumgart (72.) und Stefan Beinlich (79.) fielen innerhalb von nur sieben Minuten. Und auch in der folgenden Saison konnte der F.C. Hansa in Karlsruhe punkten. Am 15. Februar 1997 spielte man nach einer Roten Karte gegen Marco Zallmann erneut fast eine halbe Stunde in Unterzahl, doch diesmal gelang noch der Ausgleich. Nachdem Dundee (36.) Hansa-Keeper Bräutigam per Handelfmeter bezwingen konnte, traf Sergej Barbarez (89.) nach schöner Beinlich-Vorarbeit zum 1:1 Endstand.

Die höchste Hansa-Niederlage in Karlsruhe gab es ausgerechnet in der Abstiegssaison des KSC. Am 28. November 1997 musste Torhüter Pieckenhagen nach Treffern von Regis (22.), Gilewicz (46.) und Dundee (79.) gleich dreimal den Ball aus dem Netz holen. Seine Vorderleute hingegen gingen erstmals in Karlsruhe leer aus. Und auch bei der Rückkehr nach acht Jahren in den Wildpark gab es kein Hansa-Tor. Im ersten Zweitliga-Spiel zwischen beiden Teams am 23. Oktober 2005 bedeutete somit der einzige KSC-Treffer durch Masmanidis (28.), dass der F.C. Hansa erneut mit leeren Händen die Heimreise antreten musste.

 

Noch in sehr guter Erinnerung ist den meisten Fans sicherlich das spektakuläre 4:4 Unentschieden vom 20. November 2006, in dem die Hausherren durch Treffer von Kapllani (6.), Porcello (16.) und Carnell (28.) schon nach einer halben Stunde klar führten. Auch den Anschlusstreffer von Shapourzadeh (54.) beantwortete Freis (63.) mit dem 4:1. Und so stand es auch noch zwölf Minuten vor dem Ende der Partie! Doch dann erzwangen erneut Shapourzadeh (78.), Rahn (81.) und Cetkovic (87.) noch einen Punkt. Und auf der Hansa-Bank gab es auch für das Trainer-Trio Pagelsdorf, Lange, Bräutigam sowie den kurz zuvor ausgewechselten Beinlich kein Halten mehr.

 

Beide Mannschaften blieben nach diesem 4:4 punktgleich an der Tabellenspitze der 2.Bundesliga und stiegen am Saisonende auch als Meister bzw. Vize gemeinsam auf. Und nun gibt es nach etwas mehr als zehn Jahren auch wieder ein Erstliga-Duell im Karlsruher Wildpark. Eine Partie, in der die Hanseaten die Punkte sicherlich viel dringender brauchen als die Gastgeber, die sich den Klassenerhalt schon gesichert haben. Doch vielleicht liegt dem F.C. Hansa ja die Rolle des Außenseiters ohnehin besser.