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01.02.2013 08:45 Uhr

Juri Schlünz & Thomas Finck: Die Doppelspitze im Doppelinterview

Seit heute (1. Februar) gibt es im Nachwuchs des F.C. Hansa Rostock eine „Doppelspitze“: Juri Schlünz (Leiter der Hansa Nachwuchsakademie) kann einen alten Bekannten in der Geschäftsstelle begrüßen: Thomas Finck wird ab sofort neuer sportlicher Leiter des Nachwuchs-Leistungsbereiches der Hansa Nachwuchsakademie. Die beiden Hansa-Urgesteine äußerten sich im Doppelinterview unter anderem zur Zukunft der Nachwuchsakademie, den avisierten Zielen und die konkrete Aufgabenverteilung.

fc-hansa.de: Herzlich willkommen zurück an Bord der Kogge Thomas Finck! Tut es gut, zurück zu sein?
Thomas Finck: Ich freue mich natürlich sehr wieder beim F.C. Hansa aktiv mitwirken zu können und über das Vertrauen des Vorstandes zu meiner Arbeit.

fc-hansa.de: Viele Fans fragen sich: Was hat Thomas Finck zwischenzeitlich gemacht?
Thomas Finck: Nach meiner Zeit als Co-Trainer beim saudi-arabischen Klub Al Hilal, habe ich mir viele Spiele und Trainingseinheiten verschiedener Vereine angeschaut, sowohl im Nachwuchs- als auch im Herrenbereich. Durch solche Hospitationen bleibt man immer am Ball und bildet sich weiter.

fc-hansa.de: Juri Schlünz, was hat den Ausschlag gegeben, einen Mann wie Thomas Finck wieder zurück nach Rostock zu holen?
Juri Schlünz: Uwe Vester (Vorstand Sport, die Red.) und ich waren uns einig, dass wir auf dieser Position jemanden brauchen, der sich voll und ganz mit dieser Aufgabe beschäftigt. Als wir davon Wind bekommen haben, dass ein Mann wie Thomas Finck „auf dem Markt ist“, mussten wir nicht lange überlegen. Auch Uwe Vester kennt Thomas schon sehr lange. Wir schätzen beide seine Qualität als Fußballfachmann.

fc-hansa.de: Welche konkreten Aufgaben kommen nun auf Sie zu Herr Finck?
Thomas Finck: Zunächst einmal möchte ich mir ein genaues Bild über die Gegebenheiten, Abläufe und Inhalte der Nachwuchsakademie machen. Dabei geht es um Dinge wie die Internatsbelegung, die Unterstützung der Trainer aber auch um das einheitliches Konzept welches bis zur F-Jugend umgesetzt wird. Dieses muss weiter mit Leben gefüllt werden. Nach dieser Bestandsaufnahme wollen wir gemeinsam gute Entscheidungen treffen, um in Zukunft die Leistungsfähigkeit der Nachwuchsakademie zu stabilisieren und auszubauen.

fc-hansa.de: Welche Philosophie steckt hinter der Nachwuchsakademie und steht diese ebenso auf dem Prüfstand?
Thomas Finck: Wir wollen ein dynamischer Ausbildungsverein sein, der so viele eigene Talente wie möglich an den eigenen Profikader heranführt. Dies wurde auch durch den dritten Stern bei der Zertifizierung der Leistungszentren für die hohe Durchlässigkeit von den Nachwuchsteams in den Profibereich honoriert. Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen.

fc-hansa.de: Wie wird konkret die Aufgabenverteilung innerhalb dieser „Doppelspitze“ aussehen?
Juri Schlünz: Thomas wird sich um den sportlichen Bereich kümmern währenddessen ich den administrativen Teil verantworte. Dieser umfasst die Zertifizierung, die freiwillige Anerkennung des Nachwuchsleistungszentrums als Drittligist, die Arbeit mit unseren vielen Sponsoren usw.
Bei wichtigen strategischen sportlichen Fragen werden wir uns natürlich beraten und gemeinsam entscheiden. Dabei werden wir auch immer einen direkten Draht zu Uwe Vester und Thomas Klemm (Aufsichtsratsmitglied, verantwortlich für den Bereich Sport, die Red.) haben und mit diesen eng zusammenarbeiten.

fc-hansa.de: Eine wichtiger Punkt dürfte mit Sicherheit die U17 sein, die derzeit „nur“ in der zweithöchsten Spielklasse, der Regionalliga, spielt.
Thomas Finck: Natürlich muss es unser Anspruch sein, dass unsere B-Junioren in der Bundesliga spielen. Auch unsere 2. Männermannschaft sollte nach Möglichkeit in der Regionalliga spielen. Diese Entwicklungen haben aber unterschiedliche Ursachen. Hier gilt es natürlich anzusetzen.

fc-hansa.de: Es liegt in der Natur der Sache, dass die Leistungsstärke im Jugendbereich jährlich mitunter extrem schwankt. Wie kann man dem entgegenwirken?
Juri Schlünz: Zum einen muss man mit den Jungs noch intensiver an den Defiziten arbeiten und sowohl individuell als auch im Team härter trainieren. Das ist die Grundvoraussetzung um irgendwann einmal im Profibereich anzukommen. Hier braucht man auch viel Geduld und einen langen Atem. Natürlich muss man zusätzlich auch immer seine Augen offen halten, um die Mannschaften mit talentierten Jungs von außerhalb punktuell zu verstärken.