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06.01.2010 15:35 Uhr

Kevin Schöneberg: „Spüre das Vertrauen"

Seit einem Jahr ist der echte „Kölsche Jung“ nun hier an der Küste. Kevin Schöneberg hat sich getraut, in den „kühlen Norden“ zu kommen. Nach zwölf Monaten zieht er ein Jahres-Fazit und spricht über seine Zukunft beim F.C. Hansa.

Hansa-Online: Im Sommer läuft Dein Vertrag aus. Hast Du schon irgendwelche Pläne gefasst, möchtest Du eventuell hier bleiben? Gibt es vielleicht schon erste Gespräche?

Kevin Schöneberg: Ab Mitte Januar wird es Gespräche geben. Erst danach wird alles geklärt. Aber bisher kann ich nur sagen, dass ich mich hier oben wohl fühle und gut aufgenommen wurde. Ich habe das entsprechende Vertrauen des Trainers und des Managers bekommen und genieße es weiterhin. Aus der Sicht kann ich alles nur sehr positiv beschreiben.

Hansa-Online: Auch im Hansa-Kader gibt es Veränderungen. Mit Andreas Dahlén und Florian Grossert sind zwei neue Verteidiger dazugekommen. Ist das auch eine zusätzliche Konkurrenz für Dich?

Kevin Schöneberg: Ich denke ein gewisser Konkurrenzkampf gehört in jeder Mannschaft einfach mit dazu. Es fördert auch die Leistung eines jeden Einzelnen. Von daher ist es gut, dass jeder auf jeder Position eine Konkurrenz verspürt, immer einen im Nacken sitzen hat. So kann man sich nicht hängenlassen oder auf alten Leistungen ausruhen.

Hansa-Online: Also, siehst Du es für Dich persönlich auch als Ansporn?

Kevin Schöneberg: Ja.

Hansa-Online: Du bist jetzt gut ein Jahr in Rostock. Wie hast Du Dich nach Deiner Einschätzung in die Mannschaft eingefügt?

Kevin Schöneberg: Ich denke, schon sehr gut. Ich wurde gut im Team aufgenommen, habe mir aber auch einiges in dem Jahr hier erarbeitet. Von daher denke ich, dass ich mich sehr gut einfügen konnte und die Mannschaft allgemein sehr gut in Takt ist.

Hansa-Online: Und wie hast Du Dich in Rostock eingelebt?

Kevin Schöneberg: Im Sommer gefällt es mir hier schon viel besser als im Winter. Denn der ist schon extrem kalt hier oben. Gerade noch durch den Wind. Da fühlt es sich noch kälter an. Aber sonst gefällt mir die Stadt.

Hansa-Online: Den Norddeutschen wird oft unterstellt, sie seien wortkarg und unterkühlt. Wie hast Du sie kennengelernt?

Kevin Schöneberg: Das ist schon sehr unterschiedlich. Ich komme aus Köln, da sind die Leute eh ein bisschen lockerer oder besser gesagt, es gibt eine gewisse „Kölsche Art“. Da darf man dann auch nicht immer alles so ernst nehmen, wenn die Leute mal etwas sagen. Aber ich denken, dass haben hier auch schon alle mitbekommen. Die Mitspieler, die Physiotherapeuten und die Zeugwarte wissen, dass man nicht immer alles, was ich sage so, direkt nehmen darf. Natürlich sage ich auch manches, wie ich es meine. Klar habe ich hier oben auch schon ein paar Leute kennengelernt, die ein bisschen ruhiger sind oder nicht so viel reden, aber die gibt es auch an anderen Orten. Und im Allgemeinen sind alle recht freundlich gewesen.

Hansa-Online: Gibt es etwas, das Dir wirklich fehlt?

Kevin Schöneberg: Ja, die Familie. Aber ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beklagen.

Hansa-Online: Und den Karneval, den es hier ja nun nicht in der Form wie in Köln gibt?

Kevin Schöneberg: Den gibt es hier nicht, das stimmt. Klar, wenn man in Köln aufgewachsen ist, ist man damit groß geworden und hat ihn jedes Jahr miterlebt. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, versuche ich auch ab und zu dabei zu sein. Aber natürlich geht das Sportliche vor.

Hansa-Online: 2010 ist WM- Jahr. Freust Du Dich schon sehr?

Kevin Schöneberg: Ich schaue die WM immer gern. Bin mit meinen Freunden oft zum Public Viewing gegangen, gerade 2006 als die WM in Deutschland war. In Köln waren damals riesige Leinwände aufgebaut, wo manchmal dann auch 10 000 Menschen zugeguckt haben. In der Eishockeyhalle in Köln waren es knapp 12 000. Das ist eigentlich immer ein Riesenereignis und ich denke, jeder Fußballbegeisterte guckt dann gern.

Hansa-Online: Und wer ist dein Favorit?

Kevin Schöneberg: Deutschland, natürlich.

Hansa-Online: Vielen Dank für das Gespräch.