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30.01.2007 08:46 Uhr

Liga trauert um ihren Präsidenten Werner Hackmann

Die Nachricht  war ein Schock. Völlig überraschend starb Werner Hackmann am 28. Januar – nur zwei Tage nachdem er sich beim UEFA-Kongress in Düsseldorf  noch voller Tatendrang präsentiert hatte. Der Präsident des Ligaverbandes und Aufsichtsratsvorsitzende der  DFL Deutsche Fußball Liga GmbH wurde 59 Jahre alt.

 

Bestürzt und betroffen – Bundesliga und 2. Bundesliga versetzte die Todesnachricht in einen emotionalen Ausnahmezustand. "Ich bin fassungslos und tief erschüttert. Noch wenige Tage zuvor war ich mit ihm zusammen, und es gab keine Anzeichen für eine gesundheitliche Verschlechterung",  sagte Wolfgang Holzhäuser, Vizepräsident des Ligaverbandes und Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, in seiner ersten Reaktion.

Über viele Jahre hatte Werner Hackmann aktiv den Profi-Fußball in Deutschland mitgestaltet. Zunächst als Geschäftsführer des Hamburger SV und dann ab Juli 1998 als Vorstandsvorsitzender des hanseatischen Traditionsvereins. Der ehemalige Innensenator war zudem einer  der entscheidenden Macher bei der Planung der neuen AOL-Arena – und legte so eine bedeutende Basis für die weitere Entwicklung des HSV.

 

Doch schon früh lag ihm die Gemeinschaft aller Profi-Clubs sehr am Herzen. Von Oktober 1998 bis Dezember 2000 war er Mitglied im Ligaausschuss des DFB. In dieser Zeit war der spätere Liga-Präsident maßgeblich an der Verselbständigung des Profi-Fußballs beteiligt. So war es nur folgerichtig, dass Werner Hackmann bei der Gründung des Ligaverbandes am 18. Dezember 2000 zum Präsidenten des Ligaverbandes gewählt wurde. Die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes bekräftigen das Vertrauen drei Jahre später und bestätigten Hackmann auf der Generalversammlung in Berlin für eine zweite Amtszeit. Seine Art, als neutraler Sachwalter die unterschiedlichen Interessen der Clubs miteinander zu verbinden, sorgte für höchsten Respekt auf allen Seiten.

 

Nach den Satzungen der Liga nahm Werner Hackmann als Liga-Präsident auch die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH war. Dabei war die Zusammenarbeit mit der operativen Liga-Tochter stets vertrauensvoll und von hoher Fachkompetenz geprägt. Als geschätzter Fachmann vertrat Werner Hackmann den deutschen Fußball aber auch weit über die Grenzen der Bundesliga hinaus. Seine Kompetenz bereicherte auch die Gremien von FIFA und UEFA.
 
1999 hatten die Ärzte bei Werner Hackmann Lungenkrebs diagnostiziert. Tapfer nahm er den Kampf gegen den Krebs auf, ließ Operationen über sich ergehen und konnte auch durch einen Rückfall zu Beginn des vergangenen Jahres nicht entmutigt werden. Nach einer Chemotherapie nahm er seine Amtsgeschäfte wieder auf und stellte sich hoch motiviert den Herausforderungen der Bundesliga.