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14.01.2011 13:23 Uhr

Michael Blum: Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen

Strahlender kann die Sonne im andalusischen Winter nun wirklich nicht lachen. Da die Tage momentan aber auch in Südspanien kürzer sind, steht sie noch nicht allzuhoch über den Bergen, als Michael Blum morgens um halb 10 als erster Hansa-Spieler auf die große Terrasse des Hotels La Magdalena tritt. Mit dem letzten Neuzugang des F.C. Hansa, der in der Winterpause vom MSV Duisburg ausgeliehen wurde, haben wir uns zu einem kleinen Gedankenaustausch verabredet.

„Lieber hier in die Morgensonne“, entscheidet der Mittelfeldspieler, als sich die Frage stellt, ob wir uns im Foyer gemütlich an den Kamin oder in den Außenhof des einstigen Klosters setzen. Auch dort draußen herrscht eine einmalige Atmosphäre, wenn man den Blick auf das historische Gemäuer und die bergige Umgebung streifen lässt: „So ein Trainingslager habe auch ich noch nicht erlebt, das hat schon was! Ein wunderschönes Ambiente, recht klein und außer uns kein anderer Gast“, hat Michael Blum nichts gegen die Abgeschiedenheit der Unterkunft, in der die Hanseaten für acht Tage Quartier bezogen haben, einzuwenden. Im Gegenteil: „Gerade für mich als neuen Spieler bietet sich dadurch die Gelegenheit, die anderen noch besser kennenzulernen“, freut sich der 23jährige, der ein Zimmer mit Teamkollege Hendrik Großöhmichen teilt, aber auch viel Zeit mit den anderen jungen Spielern des Hansa-Kaders verbringt. Mit ihnen wird die Freizeit natürlich auch spielerisch gestaltet. „Wir pokern oft oder beschäftigen uns mit der Play-Station“, verrät Michael Blum, dem allerdings nicht nur die ehemalige Klosteranlage gefällt. Immerhin soll ja die Vorbereitung auf die Drittliga-Rückrunde im Mittelpunkt stehen. Und auch in dieser Hinsicht ist der Hansa-Neuzugang überzeugt, hier optimale Bedingungen vorzufinden: „Ich finde den Trainingsplatz ganz okay. Und das Wetter ist natürlich phantastisch. Herrlicher Sonnenschein, aber hier in den Bergen auch nicht ganz so heiß. Also beste Bedingungen, um Fußball zu spielen“, unterstreicht der Mann mit der Rückennummer 18, die er heute Abend beim um 16.15 Uhr beginnenden Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden erstmals auf dem Hansa-Trikot tragen wird. Zuvor ist jedoch noch eine Trainingseinheit zu absolvieren und deshalb sind inzwischen auch schon viele andere Hansa-Spieler in den Außenhof des ehemaligen Klosters gekommen, wo sie die Akteure vor jedem Training treffen. Diese Gelegenheit nutzt diesmal auch ein Kamerateam des NDR, um Interviews zu führen, die anwesenden Fotografen sind auf der Suche nach außergewöhnlichen Motiven und die schreibenden Journalisten fragen den Spielern Löcher in den Bauch. Bis pünktlich um 10.15 Uhr das Signal von Mannschaftskapitän Sebastian Pelzer zum Aufbruch kommt. Zwei Minuten später haben die 23 Hansa-Spieler den Trainingsplatz erreicht, wo das Trainertrio schon auf sie wartet und die vierte Übungseinheit starten kann.