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28.09.2010 12:10 Uhr

Michael Wiemann: Wir sind mit den Spitzenmannschaften auf Augenhöhe

Am 10. Spieltag im Duell mit Eintracht Braunschweig wurde dem F.C. Hansa zum ersten Mal in dieser Saison ein Foulelfmeter zugesprochen. Wie schon den Handelfmeter in Erfurt verwandelte Michael Wiemann auch diesen Strafstoß sicher und leitete damit die Wende im Spiel ein. Wir sprachen mit dem 23jährigen Innenverteidiger.

Hansa-Online: Zweimal am Punkt, zweimal souverän verwandelt! Bist Du schon immer ein Strafstoßspezialist gewesen?

Michael Wiemann: Eigentlich nicht. Elfmeter hatte ich früher nur im Jugendbereich geschossen. Bei meinen letzten Stationen war es immer so, dass dort die älteren und erfahrenen Herren dafür eingeteilt wurden.

Hansa-Online: Wie kam es dann, dass Du beim F.C. Hansa plötzlich erster Schütze wurdest?

Michael Wiemann: Als vor der Saison gefragt wurde, wer sich das zutraut, habe ich mich gemeldet. In Erfurt habe ich mich dann sicher gefühlt, mir den Ball geschnappt und verwandelt. Damit war ich anschließend dann automatisch der erste Elfmeterschütze.

Hansa-Online: Schaust Du beim Anlauf immer, was der Torhüter macht?

Michael Wiemann: Nein. Ich weiß schon vorher genau, wo ich hinschießen werde. Ich konzentriere mich nur auf den Ball und mache ihn rein. So einfach ist das.

Hansa-Online: Nur vier Minuten vorher seid ihr gegen Braunschweig in Rückstand geraten. Wie hast Du das Gegentor gesehen?

Michael Wiemann: Da wurden gleich mehrere Fehler gemacht. Auch schon im Vorfeld, so dass die Braunschweiger plötzlich in Überzahl angreifen konnten. Eine Teilschuld muss ich mir sicherlich auch selbst geben, denn den Torschützen hatte ich im Rücken. Allerdings ist der Kumbela, mit dem ich ja in Ahlen schon selbst zusammengespielt habe, auch ein schneller, quirliger Spieler, den man nur schwer ausschalten kann.

Hansa-Online: Am Ende ging dann ja alles noch gut. Ein glücklicher Sieg?

Michael Wiemann: Auf jeden Fall aber auch ein verdienter Sieg. Dass man dazu manchmal ein bisschen Glück benötigt, ist normal und gleicht sich eigentlich immer aus. In Offenbach hatten wir das Pech, kurz vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer zu kassieren, diesmal war es nun umgekehrt.

Hansa-Online: Die englische Woche endete mit der ausgeglichenen Bilanz von 5:5 Toren und vier Punkten. Kann man damit zufrieden sein?

Michael Wiemann: Ich denke, ja. Womit wir nicht zufrieden sein können, war sicherlich die spielerische Leistung und auch das Ergebnis gegen Burghausen. In Offenbach war es dann aber schon richtig gut, selbst dieses Spiel hätten wir ja schon gewinnen können. Dass wir mit den Spitzenmannschaften auf Augenhöhe sind, darf uns optimistisch stimmen.

Hansa-Online: Ist auch der F.C. Hansa eine Spitzenmannschaft?

Michael Wiemann: Für eine richtige Spitzenmannschaft sind wir vielleicht noch nicht kaltschnäuzig genug, wie man zuletzt ja gegen Offenbach gesehen hat. Aber wenn man nach zehn Spielen mit 22 Punkten auf Platz 2 steht, hat man auf jeden Fall eine gute Mannschaft. Das wissen wir und wollen es natürlich auch am kommenden Sonnabend in Jena beweisen.