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18.01.2013 11:50 Uhr

Mit frischem Wind und neuer Stärke: Stadionstruktur beschlossen

Mit dem Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den SC Preußen Münster (26.01.2013) wird die Südtribüne der DKB-Arena wieder geöffnet.
Nach intensiven Gesprächen von Vereinsvertretern mit der Fanszene Rostock e.V., den Mitgliedern der Task Force, dem Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns und dem Örtlichen Ausschuss für Sport und Sicherheit wurde entschieden, dass ab sofort die Hintertortribüne wieder die Heimat der aktiven Fanszene sein wird.
Dazu erarbeitete man gemeinsam mit den Fanvertretern bindende Verhaltensregeln für eine lautstarke aber friedliche Unterstützung auf der Südtribüne. Inhaltlich gehören dazu der Verzicht der Fans auf den Einsatz von pyrotechnischen Erzeugnissen und ein tolerantes, respektvolles und gesetzeskonformes Verhalten.

Thomas Abrokat, Aufsichtsratsvorsitzender F.C. Hansa Rostock: „Es freut mich sehr, dass wir mit allen Beteiligten gesprochen und zusammen mit den Fans zeitnah eine Lösung für unsere künftige Stadionstruktur erarbeitet haben. Sowohl aus sicherheitstechnischen als auch aus wirtschaftlichen, hinsichtlich der gesunkenen Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Aspekten ist diese Entscheidung vernünftig. Der konstruktive Austausch hat aufgezeigt, dass der F.C. Hansa Rostock nur durch gemeinsames Handeln eine Zukunft hat. Ob jung oder alt, Sympathisant oder eingefleischter Fan: Die Hansa-Familie muss nun mehr denn je zusammenstehen!“

Es wurde auch vereinbart, dass Verein und Fanvertreter in Zukunft besser miteinander kommunizieren. Fanordner auf der Südtribüne und gemeinsame Spieltagsauswertungen mit den Polizeibehörden sind Beispiele dafür. Dieser Fandialog wird sich auch in der Reaktivierung der „Hansa Fanforen“ widerspiegeln. Ebenso wurde ein detailliertes Eskalationsszenario bei einem Verstoß gegen die vereinbarten Verhaltensregeln beschlossen. Hierzu wird es zukünftig eine „Arbeitsgemeinschaft Südtribüne“ geben, die sich aus Fanvertretern und Vertretern des F.C. Hansa zusammensetzen wird und die die Umsetzung der zwischen Fans und Verein getroffenen Vereinbarung begleiten wird.

Damit geht zwingend einher, dass der Bereich der Präventionsarbeit des Vereins zukünftig neu aufgestellt und deutlich ausgebaut wird. Hierzu wird der regelmäßige Dialog zu den Fans und Mitgliedern vertieft und die Schaffung von Angeboten für Fans und Mitglieder dabei im Vordergrund stehen. Der F.C. Hansa Rostock möchte somit seiner Rolle als „größtes Jugendzentrum in Mecklenburg-Vorpommern“ gewissenhaft nachkommen und damit auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.
 
 „Wir Fans freuen uns darauf, die Mannschaft durch lautstarken und bedingungslosen Support auf der Hintertortribüne zu unterstützen. Wir wollen, dass der F.C. Hansa Rostock und seine Fans wieder ein einheitliches, starkes Bild des Miteinanders in der Öffentlichkeit repräsentieren. Deshalb hat sich die aktive Fanszene verbindlich dazu bekannt, für eine friedliche Fankultur einzustehen“, so Roman Päsler, Vorstandsmitglied der Fanszene Rostock und führt weiter aus: „Wir müssen es schaffen, dass jeder Hansafan unseren Verein gerade in der jetzigen schwierigen Situation aktiv unterstützt und „JA zum FCH“ sagt. Der Stolz aus den vergangenen Jahren muss wiederbelebt werden. Deswegen bitten auch wir von der Fanszene Rostock e.V., dass jeder Hansafan die Spiele im heimischen Stadion besucht um unseren einzigartigen Verein lautstark zu unterstützen.“

Auch die Mitglieder der Task Force tragen die Entscheidung des F.C. Hansa Rostock mit: Vor dem Hintergrund der angekündigten klaren Verhaltensregelungen für die aktive Fanszene und weiterer Maßnahmen zur kurzfristigen Verbesserung der Sicherheit stellen die Task Force und der Örtliche Ausschuss für Sport und Sicherheit (ÖASS) ihre bisherigen Bedenken gegen die Wiedereröffnung der Südtribüne zurück. Beide Fachgremien werden die Auswirkungen in den nächsten Monaten sehr aufmerksam verfolgen und dem Verein weiterhin beratend zur Seite stehen.

Ebenso äußert sich Thomas Laum, Präsident des Polizeipräsidiums Rostock: „Das Polizeipräsidium Rostock begrüßt den neu begonnenen Kommunikationsprozess zwischen Verein und Fanszene Rostock e V. und verbindet damit die Hoffnung, dass dies zu einem Rückgang von Straftaten und Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen des F.C. Hansa führt und insoweit der Sport wieder stärker in den Vordergrund rückt.
Die Polizei sieht diesen Dialog als Beginn einer Gesamtentwicklung, der auch das Verhältnis zwischen Fanszene und Polizei dauerhaft verbessern soll. Die Polizei will ihren Beitrag dazu leisten.
Verbunden ist dies mit der Vorstellung, dass die Bemühungen von Verein und Fanszene von einer möglichst breiten Mehrheit der Hansa-Anhänger mitgetragen und gelebt werden.“

„Wir begrüßen ausdrücklich die klare Entscheidung der beratenden Gremien, die Wiedereröffnung der Südtribüne zu befürworten. Es ist vor allem der großen Mitwirkungsbereitschaft der aktiven Fanszene, dem transparenten Vorgehen der Vereinsführung und der vertrauensvollen Arbeit in den Gremien zu verdanken, dass dieses Ergebnis von allen Beteiligten als tragfähige Lösung anerkannt wird. Wünschenswert wäre die Festigung eines darauf aufbauenden Dialoges zwischen den Beteiligten“, erklärt Nico Stroech, Leiter des kommunalen Fanprojekts Rostock.

Abschließend bittet der F.C. Hansa Rostock seine Anhänger und Sympathisanten darum, ihren Verein so zahlreich und lautstark wie möglich im Stadion zu unterstützen!
Die Mannschaft wird auf dem Platz alles dafür tun, attraktiven und erfolgreichen Fußball zu zeigen, während die Mitarbeiter des FCH gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern darum bemüht sein werden, dass es für die Besucher ein sicheres, attraktives und unvergessliches Fußballfest wird!