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16.11.2007 11:01 Uhr

Mitgliederversammlung beim F.C. Hansa Rostock

Am Donnerstag Abend lud der F.C. Hansa Rostock seine Mitglieder zur ordentlichen Mitgliederversammlung in die Scandlines-Arena ein. Begonnen hatte die Versammlung mit stimmungsvollen Szenen aus dem Aufstiegsvideo. Die Rückkehr in die Bundesliga am 20. Mai war der Glanzpunkt im Geschäftsjahr 2006/07. Mit den Trainern Frank Pagelsdorf, Timo Lange und Perry Bräutigam sowie einer Reihe von Spielern um Kapitän Stefan Beinlich waren auch die Protagonisten des Aufstiegs aufmerksame Gäste. „Ein riesiger Erfolg für den FC Hansa", erinnerte auch Klubchef Dirk Grabow vor den 667 anwesenden der 3843 Vereinsmitglieder an das Highlight der vergangenen Saison.

 „Hansa ist wieder in der 1. Liga angekommen, für einen Verein mit unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten ist das keine Selbstverständlichkeit.“ Der Vorstandsvorsitzende des seit Mai amtierenden neuen Vorstandes verwies in seinem kritischen Rechenschaftsbericht darauf, dass der Weg zwischen sportlichen Wünschen und wirtschaftlichen Möglichkeiten „nach wie vor ein Balanceakt“ sei.

So musste der Klub im dritten Jahr in Folge ein negatives Jahresergebnis verkünden. Das Minus von 1,236 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2006/07 ergibt sich aus Aufwendungen von 18,3 Millionen Euro, denen Erträge von 17,1 Millionen Euro gegenüberstanden. Der FCH weist eine Überschuldung von 1,65 Mio. Euro auf. Dem steht ein Reinvermögen von 3,576 Mio. Euro gegenüber. Für die laufende Saison plant der Verein mit einem Plus von 1,2 Mio. Euro.

 

Erfreulich sei die Entwicklung im Marketing- und Sponsorenbereich. Derzeit zählt der Klub 160 Sponsoren – so viele wie noch nie. Kritisch wertete Grabow die wiederholten Ausschreitungen Rostocker Anhänger. „Jeder ist da gefordert. Das Motto: Alles für den FCH muss noch mehr gelebt werden – vor allem aber ohne Gewalt.“ Aufsichtsratschef Horst Klinkmann ging ebenso wie zuvor Grabow auf die Umbenennung des Ostseestadions in DKB-Arena ein. „Das Unbehagen, das einige dabei haben, ist mir verständlich, aber es ist nicht realistisch“, betonte der 72-Jährige.

 

Im Laufe der Versammlung entwickelte sich eine sehr kontroverse Diskussion, vor allem über die Themen Stadion-Umbenennung, Traditionen und das Verhältnis zwischen Vereinsführung und Fans.