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28.01.2009 22:35 Uhr

Nach Gledsons Verletzung auf die Verliererstraße geraten

Der F.C. Hansa ist im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Vor 12500 Zuschauern, darunter mehr als 2000 mitgereisten Hansa-Fans, kassiert die Mannschaft von Dieter Eilts beim Bundesligisten VfL Wolfsburg eine 1:5 (0:0) Niederlage.

Obwohl nur zwei Winterpausen-Zugänge in der Startelf stehen, gibt es im Vergleich zum letzten Hinrundenspiel, dem 1:0 Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden, insgesamt fünf Veränderungen. Nicht dabei sind diesmal aus gesundheitlichen Gründen Benjamin Lense und Fin Bartels. Heath Pearce und Simon Tüting nehmen nur auf der Bank Platz, zudem fehlt Guido Kocer, der wieder dem Kader der zweiten Mannschaft angehört. Ins Team zurückgekehrt sind dafür Gledson, Kevin Schindler und Regis Dorn, während Kristian Lisztes und Sebastian Svärd ihre Pflichtspielpremiere im Hansa-Trikot feiern.

Die erste Torchance im Spiel haben die Hausherren nach einem Querschläger im Hansa-Strafraum. Riether kommt plötzlich frei zum Schuss, doch Gledson rettet für seinen geschlagenen Keeper per Kopf vor der Torlinie (6.). Im direkten Gegenzug tauchen dann aber auch die Hanseaten erstmals gefährlich vor dem Wolfsburger Gehäuse auf. Nach herrlichem Pass von Martin Retov in den Lauf von Mario Fillinger kommt dieser aus spitzem Winkel zum Schuss, doch ein Abwehrbein ist noch dazwischen. Den anschließenden Eckball von rechts serviert Bastian Oczipka direkt auf Gledson, dessen Verlängerung mit dem Hinterkopf nur knapp am linken Pfosten vorbeistreicht (7.).

Auch in der Folgezeit entwickelt sich eine abwechslungsreiche Partie, doch weitere Großchancen bleiben zunächst aus. Erst nach einem VfL-Konter in der 24. Minute kommt Grafite gefährlich zum Schuss, den Jörg Hahnel mittels Fußabwehr parieren kann. Kurz darauf geht ein Direktschuss von Riether nach Hasebe-Rückpass einen Meter neben den rechten Pfosten ins Aus (25.). In der letzten Viertelstunde vor der Pause verflacht die bis dato gutklassige Partie dann ein wenig, so dass weitere Höhepunkte nicht mehr verzeichnet werden können und es mit dem Zwischenstand von 0:0 in die Kabinen geht.

Während VfL-Trainer Felix Magath auf die torlose erste Halbzeit mit zwei Spielerwechseln reagiert, kommen die Hanseaten unverändert auf den Rasen zurück. Allzu lange bleibt die erfolgreich mitspielende Hansa-Elf allerdings auch nicht mehr komplett. Und viel schlimmer noch: Kaum ist Gledson verletzt vom Platz gehumpelt, nutzen die Wolfsburger die entstandene Lücke in der Rostocker Innenverteidigung konsequent. Eine Kopfballablage von Misimovic kann Grafite zum 1:0 über die Linie drücken.

Nur sieben Minuten fällt dann nach einer unglücklichen Aktion sogar das 2:0. Zunächst kann Kai Bülow einen Gentner-Schuss noch per Kopf abwehren, doch als der VfL erneut den Ball vor das Tor bringt und der Rechtsverteidiger den Ball mit der Brust zum Torhüter ablegen will, springt der Ball ins eigene Netz. Drei Minuten später allerdings haben die Hanseaten noch einmal den Anschlusstreffer geschafft. Nach Zuspiel von Regis Dorn köpft Mario Fillinger den Ball aus Nahdistanz in die Maschen.

Für die verbleibenden zwanzig Minuten setzt Hansa-Trainer Dieter Eilts dann auf einen zusätzlichen Offensivspieler und wechselt den erst 17jährigen Felix Kroos ein, der damit der jüngste Akteur in einem Pflichtspiel der Hansa-Profis seit mehr als 15 Jahren ist. Doch die Wende im Spiel will nicht mehr gelingen. Elf Minuten vor dem Ende sorgen die Gastgeber für die Vorentscheidung, als Gentner ein Solo mit einem Flachschuss ins lange Eck erfolgreich abschließt. Ein Handspiel von Diego und der anschließend verwandelte Strafstoß von Grafite sorgt für das 4:1, bevor der dritte Treffer des Brasilianers den Endstand markiert. Danach pfeift der Schiedsrichter garnicht mehr an.


Torfolge: 1:0 Grafite (58.), 2:0 Bülow (65., Eigentor), 2:1 Fillinger (68.), 3:1 Gentner (79.), 4:1 Grafite (86., Handelfmeter), 5:1 Grafite (90.)

F.C. Hansa: Hahnel – Bülow, Diego, Gledson (58. Lukimya), Oczipka – Svärd (70. Kroos), Retov – Schindler, Lisztes, Fillinger – Dorn (81. Kern)