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04.04.2006 15:48 Uhr

Nächster Heimgegner: 1. FC Saarbrücken

Im Herbst vorigen Jahres hätte fast niemand mehr auch nur einen Cent darauf gesetzt, dass der 1. FC Saarbrücken noch den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft. Denn zwischenzeitlich hatten die Saarländer zehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Doch dann kam die Wende, und plötzlich darf der ehemalige Bundesligist wieder auf den Verbleib im Unterhaus hoffen.

Nach dem 1:0-Erfolg am 27. Spieltag bei Energie Cottbus belegte der 1. FCS erstmals in dieser Saison einen Nicht-Abstiegsplatz, woran auch das 2:5 vier Tage später im Nachholspiel gegen Alemannia Aachen nichts änderte. Am vorigen Sonntag kehrte die Mannschaft durch den 1:0-Sieg im Kellerduell gegen LR Ahlen in die Erfolgsspur zurück und hat als Tabellen-14. und sechstbestes Rückrundenteam (hinter dem F.C. Hansa) jetzt sogar ein Zwei-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge.

Der Aufwärtstrend ist eng mit Trainer Rudi Bommer verknüpft. Der frühere Bundesliga-Profi hatte am 31. August 2005 das Amt übernommen und Horst Ehrmantraut abgelöst, der nach zwei Pleiten in den ersten beiden Partien bei 0:9 Toren seine Koffer packen musste.

Doch zunächst blieb der erwünschte Effekt aus. Auch unter Bommer gab es erst Niederlagen en masse. Der erste Saisonsieg glückte erst am 8. Spieltag beim 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching, worauf wieder vier Niederlagen in Serie folgten. Bommer ließ sich jedoch weder von Unruhen noch von den Rückschlägen von seinem Konzept abbringen und arbeitete beharrlich weiter. Innerhalb der Mannschaft musste er einige Grabenkämpfe beenden, ehe sich alle wieder auf das Wesentliche konzentrieren konnten.

„Jeder, der quer schießt, muss mit Konsequenzen rechnen“, machte Bommer unmissverständlich klar. Erster Leidtragender war Offensivspieler Faysal El Idrissi, der nach einem halbjährigen Machtkampf keine Chancen mehr sah und auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Erstligisten Al Nasr nach Dubai wechselte.

Fortan herrschten wieder klare Strukturen in der Mannschaft, Leistungsträger wie Mustapha Hadji kamen besser in Schwung. Inzwischen ist der marokkanische Nationalspieler der Dreh- und Angelpunkt des Saarbrückers Spiels. In der Winterpause wurde die Mannschaft erneut verstärkt: Defensiv-Spezialist Alexis Genet kam vom französischen Meister Olympique Lyon, wo er kaum Einsätze hatte. Er wie auch die bundesligaerfahrenen Mittelfeldspieler Matthias Hagner oder Thorsten Nehrbauer oder das 42 Jahre alte Torhüter-„Denkmal“ Peter Eich sollen im Saisonschlussspurt die Mannschaft zum Klassenerhalt führen.