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14.03.2006 07:56 Uhr

Neues Gesicht bei den Hansa-Profis: Patrick Jahn

Also das ist sicher: Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf hat immer einen Blick auf den eigenen Nachwuchs, „durchforstet“ schon einmal mit dem Blick auf die Zukunft permanent das Leistungsvermögen der eigenen Spieler in der zweiten Mannschaft, ob sich jemand für die Profi-Elf anbietet.

Nach den Hansa-Spielern Pohl und Bülow, Shapourzadeh und Hansen, Stein und Müller oder Yelen und Lange darf mittlerweile auch Patrick Jahn jetzt bei den Profis mittrainieren.

Der zentrale Abwehrspieler Patrick Jahn, dessen Vorbild Zinedine Zidane aus Frankreich ist, stammt wie Anton Müller und Marc Stein aus Berlin, wurde am 22. Februar 1983 in der deutschen Hauptstadt, genauer gesagt in Köpenick, geboren. Hier leben auch seine Eltern Peter und Martina sowie sein Bruder Mike.

Von 1989 bis 2000 spielte der  1,81 m große und 75 kg schwere Berliner in seinem Heimatbezirk für den 1. FC Union. Von 2000 bis 2005 kickte er dann  in der Lausitz beim FC Energie Cottbus.

Obendrein durfte er 1998 erstmals für Deutschland gegen Frankreich ran, spielte damals für die U16 bzw. später auch für die U19.

Eigentlich wollte der Schwarzschopf damals schon den Sprung von der Amateur- in die Profimannschaft des Vereins schaffen. Aber sein Ausflug in den bezahlten Fußball wurde unter dem damaligen ehemaligen Trainer Eduard Geyer nur eine Episode.

„Das war damals schon eine große Enttäuschung für mich.“

Jahn feierte zwar im Jahr 2003 gegen den TSV München 1860 sein erstes Bundesliga-Spiel, aber Geyer setzte ihn seinerzeit nur noch einmal ein. So blieb es bei zwei Einsätzen und Patrick stagnierte in Cottbus immer mehr.

Heute verbindet ihn jedenfalls nur noch seine Freundin mit der Stadt. Während Patrick gleich nach Rostock zog, lebt seine Diana noch in Cottbus.

Oft fährt er so mit dem Ex-Energie-Kicker Zsolt Löw schon mal gemeinsam in die Lausitz.

Was in Jahns Karriere folgte, war ein Wellental der Leistungen und Verletzungen (u.a. eine Leistenoperation).

Hansa-Trainer Timo Lange hatte Jahn schon lange auf dem Zettel, im Sommer 2005 fragte er bei „Pat“ an ob er nicht Lust hätte, von der Spree an die Ostsee zu kommen.

Während damals viele andere Kandidaten von Timo absagten, gab Patrick sofort sein Ja-Wort zu Hansa.

Seinerzeit war allerdings noch gar nicht abzusehen, dass Timo Lange kurz darauf an der Seite des neuen Cheftrainers Frank Pagelsdorf erster Assistent werden würde. Aber diese Entscheidung war für Patrick Jahn so schlecht nicht.

Lange: „Anfangs gefiel mir Patrick gar nicht so sehr. Sechs Wochen hatte er Mühe, wirkte zu lässig und leicht überheblich. Aber mit jedem Training und jedem Spiel stabilisierte er sich dann. Ich wusste, der Junge hat etwas. Jetzt zeigt er es. Er ist kopfball- und zweikampfstark. Seine Spieleröffnung und sein Passspiel überzeugen uns. Er ist fraglos einer der stabilsten Leistungsträger der zweiten Mannschaft. Frank Pagelsdorf  und ich sind uns einig: Es lohnt, Patrick eine Chance zu geben – jetzt muss er diese nutzen…“

Amateur-Trainer Thomas Finck: „Patrick Jahn ist seit dem 1. Spieltag ein Führungsspieler, eine wichtige Säule der Mannschaft, ein echter Leistungsträger. Nach anfänglichen Schwächen hat er sich total stabilisiert und in siebzehn Spielen zwei Tore erzielt…“

Als in den letzten Wochen mit Pohl, Gledson, Sebastian, Bülow und Madsen unsere Defensivspieler, insbesondere unsere Innenverteidiger, mit Verletzungen zu tun hatten, holte Frank Pagelsdorf den Berliner Jungen am Donnerstag vor dem Spiel gegen Wacker Burghausen (1:0) zum Training in den Profikader.

Lange: „Es wird an ihm liegen, was er nun daraus macht.“

Patrick Jahn ist jedenfalls begeistert: „Ich sehe jetzt eine große Chance für mich. Ich habe zwar noch einen Amateurvertrag bis zum Sommer 2007. Aber ich möchte natürlich irgendwann einmal Profi werden.“

Als am Montag nach dem Burghausen-Spiel Trainer Pagelsdorf eine Begegnung zwischen den Profis und den Amateuren ansetze, durfte der jetzige Rostocker Student für Informationstechnik bei „Pagel“ ran und seine Mannschaft gewann 3:1. Jahn: „Es lief ganz gut. Aber das ist ja noch kein Maßstab.“

Fakt: Patrick Jahn will Profi werden und sein Studium abschließen. Mehr dazu auf seiner Internetseite www.patrickjahn.de...