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28.04.2006 08:10 Uhr

Neues Motto:Einspielen für die neue Saison

Da inzwischen auch rechnerisch die direkte Rückkehr in die Bundesliga nicht mehr möglich ist, hat der F.C. Hansa ab sofort ein neues Motto: Einspielen für die neue Saison. Genau wie beim heutigen Gast SC Freiburg, der nur noch theoretische Chancen auf den Sprung ins Oberhaus hat, heißt es dann: Auf ein Neues!

Dabei setzt der Verein auf Trainer Frank Pagelsdorf und dessen Händchen für Talente. „Pagel“ wird den bereits in dieser Saison eingeleiteten Kurs mit vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs fortsetzen. Hansas Vorstandschef Manfred Wimmer erwartet aber auch in den noch ausstehenden Partien dieser Saison, „dass die Mannschaft in jedem dieser Spiele alles gibt, gut und erfolgreich Fußball spielt und unter Beweis stellt, dass wir mit der jungen Truppe auf einem guten Weg sind“.

Denn auch wenn es mit dem Aufstieg in diesem Sommer nichts wird, ist es für den F.C. Hansa wichtig, die Saison in der Tabelle so gut wie irgend möglich abzuschließen. „Die Endplatzierung dieser Saison ist wirklich nicht ganz unbedeutend für die Verteilung der Fernsehgelder im kommenden Spieljahr. Da geht es um richtig viel Geld“, erklärte Wimmer.

Deswegen sind Spiele wie das 1:2 gegen Abstiegskandidat LR Ahlen im letzten Heimspiel auch sehr ärgerlich. In dieser Partie rissen für den F.C. Hansa gleich zwei Serien: zum einen die von vier Heimsiegen in Folge und zum anderen die Serie ohne Gegentor im eigenen Stadion. Bis zum Ahlener 1:0 durch einen Foulelfmeter von Musemestre Bamba in der 58. Minute war Hansa-Keeper Mathias Schober 499 Minuten lang im Ostseestadion nicht mehr bezwungen worden.

Zwar gelang unserer Mannschaft in der Schlussphase nach der Hereinnahme von zwei frischen Offensivkräften noch der 1:1-Ausgleich durch einen Kopfball von Abwehrspieler Tim Sebastian nach einer Ecke von René Rydlewicz (78.), doch die Freude der Hansa-Fans währte nur drei Minuten. Dann gelang den Gästen aus Ahlen durch Nils-Ole Book der Siegtreffer, durch den sie zumindest noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt wahrten.

Beim F.C. Hansa dagegen kann man langsam damit anfangen, die Saison 2005/06 auszuwerten. „Unter dem Strich bleibt ganz klar festzustellen, dass wir unsere Zielstellung verfehlt haben“, sagte Manfred Wimmer: „Die Ursache dafür ist sicher maßgeblich im katastrophalen Saisonstart zu sehen. Nach vier Spieltagen hatten wir noch keinen Punkt und waren nach dem Urteil vieler Fußballexperten bereits zu 60 Prozent in die Regionalliga abgestiegen. Trotzdem hatten wir im Verlauf der Saison mehrfach die große Chance, das Ziel doch noch zu erreichen, haben diese aber immer wieder vergeben. In entscheidenden Spielen ist es der Mannschaft nicht gelungen, ihr Potenzial abzurufen. Das war ärgerlich.“

Dennoch gab es in dieser Saison auch Lichtblicke, nicht nur die erfolgreiche Heranführung von insgesamt 13 Spielern aus der eigenen Nachwuchsabteilung an die Profi-Mannschaft. „Trotz der Tatsache, unsere Zielstellung nicht erreicht zu haben, kann der Verein in vielen Bereichen positive Ergebnisse vorweisen. Das geht zum Beispiel von den Merchandising-Ergebnissen über die Fanarbeit bis zu den Erfolgen im Amateur- und Nachwuchsbereich“, sagte Wimmer.

Dass beim F.C. Hansa auch in Liga zwei gut gewirtschaftet wird, zeigt die Tatsache, dass der Klub von der Deutschen Fußball Liga (DFL) problemlos die Lizenz für die neue Spielzeit bekommen hat. „Wir freuen uns darüber, die Lizenz ohne Bedingungen erhalten zu haben. Es war schließlich gar nicht so einfach, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Abstiegs und die Halbierung des Etats in den Griff zu bekommen“, erklärte Wimmer.