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21.03.2018 14:39 Uhr

Pannewitz im Interview: Die Kogge hat immer einen Platz in meinem Herzen"

Wenn der F.C. Hansa Rostock am Sonnabend (14 Uhr) den FC Carl Zeiss Jena im Ostseestadion empfängt, kehrt ein alter Bekannter in sein "Wohnzimmer", wie er es selbst sagt, zurück: Kevin Pannewitz, der 2009 unter Andreas Zachhuber in der 2. Bundesliga sein Profidebüt für die Kogge gab, steht derzeit beim kommenden Kontrahenten unter Vertrag. Vorab spricht der 26-Jährige über seine ehemalige Heimat, seinen Werdegang und seine derzeitige Situation in Thüringen.

Hey Kevin, willkommen zurück! Wie fühlt sich die bevorstehende Rückkehr ins Ostseestadion an?

Mir wird jeder abnehmen, dass das für mich etwas ganz Besonderes ist, nach Rostock zu fahren – auch wenn ich Stand heute nicht weiß, ob ich das Spiel als Zuschauer von der Tribüne aus verfolgen oder als Spieler im Kader  mit dabei sein werde. Ich lag flach mit einer Grippe und habe erst in dieser Woche mein Kardiotraining absolviert, um grünes Licht zu bekommen. Insofern könnte es knapp werden. Aber so oder so: Ich freue mich natürlich sehr auf dieses Spiel in meiner alten Heimat, in meinem Wohnzimmer!

Was verbindest du mit der Kogge und mit der Stadt Rostock?

Rostock und Hansa sind meine fußballerische Heimat, mit der ich viele schöne Erinnerungen verbinde. Ich habe dort fünf Jahre meines Lebens verbracht, die ich nicht vergessen werde. Die Kogge hat deshalb immer einen Platz in meinem Herzen. Das steht außer Frage.

Dein Werdegang der letzten Jahre liest sich überaus spektakulär. Was war der härteste Job oder die schwierigste Aufgabe?

Es war ein langer Weg, den ich kontinuierlich und konsequent seit mehr als eineinhalb Jahren gehe. Und dass ich es geschafft habe, mich zurückzukämpfen, das erfüllt mich mit Freude und auch einem kleinen bisschen Stolz. Und nun werde ich mit dem FC Carl Zeiss Jena zu einem Drittligaspiel beim F.C. Hansa Rostock fahren. Der Aufwand hat sich gelohnt.

Was war der Auslöser, dass du den Entschluss getroffen hast, doch wieder professionell Fußball zu spielen? Was oder wer hat dir bei dieser Herausforderung geholfen?

Natürlich wusste ich auch vorher, was es für ein Traumjob und Privileg ist, Profifußballer sein zu dürfen. Aber so richtig begriffen habe ich das erst, als ich ihn nicht mehr ausüben konnte. Und dann kam der  Anstoß von Timmy Thiele, der mich letztlich zum FC Carl Zeiss Jena brachte. Ich bin dem FCC und den dortigen Verantwortlichen unendlich dankbar dafür, dass sie an mich geglaubt und mir diese Chance gegeben haben.

Fühlst du dich wohl in Thüringen? Was gefällt dir besonders gut und gibt es Dinge, an die du dich noch gewöhnen musst?

Ich fühle mich sehr wohl in Thüringen. Der FCC ist ein professionell geführter Verein, der mich mit offenen Armen aufgenommen und mich auf meinem Weg begleitet hat. Auch die Fans haben das honoriert und ich spüre deren Unterstützung. Zudem ist Jena eine schöne Stadt mit einer sehr angenehmen Atmosphäre – und das längst nicht nur wegen der hervorragenden Bratwurst! Das einzige, was fehlt, ist der Ostseestrand...

Sechs Einsätze hattest du in dieser Saison. Bist du auch sportlich in Jena angekommen oder gibt es noch Luft nach oben?

Es gibt immer Luft nach oben! Ich habe hart dafür gearbeitet, dass ich wieder dran bin und überhaupt wieder Drittligaspiele absolvieren kann. Nun gilt es, weiter hart dafür zu arbeiten und dran zu bleiben, um mich dauerhaft in die Mannschaft zu spielen.