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08.09.2005 09:02 Uhr

Rydlewicz: Haben noch alle Chancen

Vor dem Auswärtsspiel gegen Bochum sprach die OZ mit Hansa-Kapitän René Rydlewicz über sein neues Amt, den neuen Trainer und neue Talente beim Fußball-Zweitligisten.

OZ: Sie sind seit fast eineinhalb Jahrzehnten Profi und im sechsten Jahr bei Hansa. Macht Ihnen der Job zurzeit eigentlich noch Spaß?
Rydlewicz: Natürlich. Warum denn nicht?

OZ: Weil Hansa nach dem Bundesliga-Abstieg einen katastrophalen Start in der 2. Liga hingelegt hat.
Rydlewicz: Wichtig ist doch, dass man sieht, wie die Entwicklung verläuft. Und der Trend geht nach oben. Das hat das Spiel gegen Braunschweig gezeigt, auch wenn wir verloren haben (2:3/d. Red.). Wenn das so weiter geht, werden wir noch viele Punkte holen. Und deshalb macht's auch Spaß.

OZ: Hat das auch etwas mit dem Trainerwechsel zu tun?
Rydlewicz: Jeder Trainer hat seine eigenen Vorstellungen und seine eigene Art, diese umzusetzen. Vergleiche zu ziehen, finde ich nicht fair.

OZ: Wie arbeitet denn Frank Pagelsdorf?
Rydlewicz: Er verliert nicht viele Worte und weiß genau, was er will. Die Arbeit mit ihm ist sehr intensiv. Wir üben viele Spielformen und taktische Dinge. Kurz gesagt: Du bist im Prinzip die ganze Zeit am Marschieren – im Training und im Spiel.

OZ: Der Trainer hat sie zum Kapitän gemacht. Was ändert das für Sie?
Rydlewicz: Eigentlich macht es keinen Unterschied. Man ist nicht automatisch Führungsspieler, nur weil man die Binde trägt. Sondern dann, wenn man bereit ist, immer alles zu geben. Und da sind alle in der Mannschaft gefragt.

OZ: Hansa ist Vorletzter. Was macht Sie zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht?
Rydlewicz: Die Art und Weise, wie wir trainieren und wie wir gegen Braunschweig aufgetreten sind. Außerdem die jungen Talente, die jetzt dazu gekommen sind. Es macht Spaß zu sehen, wie die sich reinhauen. Das sind keine Mitläufer, sondern die geben richtig Gas und sind sehr talentiert. Schön zu sehen, dass die gute Nachwuchsarbeit jetzt Früchte trägt. Das ist auch ein Verdienst des Vorstandes. Man sollte nicht immer nur die schlechten Sachen rauskramen.

OZ: Eine Statistik besagt, dass noch nie eine Zweitligist aufgestiegen ist, der die ersten beiden Spiele verloren hat. Muss Hansa das Saisonziel Wiederaufstieg nach drei Niederlagen bereits aufgeben?
Rydlewicz: Es gibt so viele Statistiken. Die sind mir völlig wurscht. Ich denke immer positiv und bin deshalb auch überzeugt, dass wir noch alle Chancen haben.

OZ: Dann muss am Montag in Bochum aber die Wende kommen, oder?
Rydlewicz: Wir wollen das schaffen. Wir wollen gut spielen und, wenn möglich, auch gewinnen.