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27.04.2007 08:47 Uhr

Stefan Beinlich: „Der Druck macht mir auch Spaß“

Hansa-Kapitän Stefan Beinlich über die Spannung vor den letzten Saisonspielen, Selbstvertrauen und das Restprogramm.

 

Der Kapitän kommt zurück an Bord. Nach einem Spiel Pause (Gelb-Sperre) ist Stefan Beinlich am Montag beim Hansa-Spiel in Essen wieder mit von der Partie. Vor den letzten vier Saisonduellen, die über den Bundesliga-Aufstieg entscheiden, befragten wir den 35-Jährigen zu ...

 

. . .Lehren aus der verlorenen Heimpartie gegen den Karlsruher SC: Der KSC war die abgeklärtere Mannschaft. Bei uns dagegen lief es eben nicht so, da muss ich auch nicht ins Detail gehen. Aber wenn es nicht läuft, muss man es eben mit anderen Mitteln versuchen, zum Beispiel mit langen Bällen, oder man muss mehr Standardsituationen herausholen. Es muss allerdings auch keiner so tun, als wenn wir jetzt abgestiegen wären.

 

. . . den Vorsprung von vier Punkten zum ersten Nichtaufsteiger: Der steht ja erst mal. Und wenn ich allein von der Gesamtzahl unserer 55 Punkte ausgehe, stehen wir zu Recht auf dem zweiten Platz. Das hätte uns doch vor der Saison kaum einer zugetraut.

 

. . . Hansas Schwächeln in der Rückrunde (18 Punkte, 8. Platz): Dass wir die Riesen-Hinserie mit 37 Punkten nicht wiederholen würden, war mir schon in der Winterpause klar. Für andere sind wir da schon in der 1. Liga gewesen. Ich habe nie geglaubt, dass wir vier Runden vor Schluss aufgestiegen sind, sondern dass es ein harter Weg wird. Alle, die anders diskutieren, sind Träumer.

 

. . . Nervenanspannung im Aufstiegskampf: Sport ist generell eine Sache des Selbstvertrauens. Wir stehen jetzt vor einer Situation, die im Kopf entschieden wird. In der waren wir mit dieser jungen Mannschaft noch nicht. Wichtig ist, dass man die Ruhe behält. Wir werden hart arbeiten und alles dafür tun, dass wir unser Ziel erreichen. Das muss nicht nur im Training zu sehen sein, sondern in jedem Spiel.

 

. . . die Frage, ob Hansa der Drucksituation gewachsen ist: Das werden wir sehen. Wir haben schon schwierige Situationen gemeistert. Wenn wir so weiter funktionieren wie bisher, ist der Aufstieg möglich. Für mich persönlich sind das Situationen, die mir auch Spaß machen. Ich spiele lieber in solchen Partien als um die goldene Ananas.

 

. . . das Restprogramm mit Essen, Koblenz, 1860 München und Unterhaching: Ich bin sicher, dass schon Essen ein heißer Tanz wird. Keines der letzten vier Spiele wird einfach. Jeder braucht die Punkte. Selbst eine Mannschaft wie 1860 München, für die nichts mehr auf den Spiel steht, will sich in einem vollen Stadion anständig von seinen Fans verabschieden. Keiner geht auf den Platz, um zu verlieren. Auch die Spieler selbst wollen sich natürlich anbieten.

 

. . . seine immer wiederkehrenden Adduktorenprobleme: Ich konnte die Pause nutzen, um sie etwas auszukurieren. Aber nur ungern. Für mich ist es das Schlimmste, beim Spiel draußen zu stehen. Da bin ich viel nervöser als auf dem Platz.

 

(Quelle: Ostseezeitung)