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02.01.2008 12:41 Uhr

Stefan Beinlich: Ich würde gerne noch Pokalsieger werden

Gut gelaunt und mit großen Erwartungen geht Hansa-Kapitän Stefan Beinlich (35) ins neue Fußballjahr. Für Hansa-Online gab er am Mittwoch zum ersten Trainingstag in der DKB-Arena nach drei Wochen „Sendepause“ das erste Interview des Jahres.

 

Herr Beinlich, wie haben Sie die 16tägige Winterpause erlebt?

Stefan Beinlich: Ich habe eine herrliche Zeit im Kreise meiner gesamten Familie erlebt. Das war toll. Ich habe auch mal drei Wochen keine Zeitung gelesen und keine Interviews gegeben.

16 Tage Pause.

 

Freut man sich als Spieler eher auf die Winter- oder auf die Sommertrainingslager?

Stefan Beinlich: Spieler mit Familie freuen sich auf gar kein Trainingslager. Aber dadurch, dass die Pause im Sommer länger ist als im Winter ist es schon so, dass man eine Woche vor dem Sommerbeginn hungriger auf Fußball ist als im Winter.

 

Sie haben fast 40 Trainingslager hinter sich. Mit welchen Gedanken geht es für Sie jetzt nach Dubai?

Stefan Beinlich: Dubai, die VAE sind für mich Neuland. Ich freue mich deshalb besonders darauf, Land und Leute kennen zu lernen. Aber ich weiß auch, wie das Training von Frank Pagelsdorf ist…

 

Was ist Ihr größer Wunsch für die Rückrunde?

Stefan Beinlich: Ganz klar, der Klassenerhalt. Unser erstes Saisonspiel, die 3. Runde im DFB-Pokal ist schon ein ganz wichtiges Spiel, für mich, die Mannschaft, den Verein. Es ist der schnellste Weg, in ein internationales Geschäft zu kommen, manchmal reicht ja schon das Finale dazu.

 

Sonst nix?

Stefan Beinlich: Na ja, ich bin ein Spieler, der mit Ausnahme des Ligapokals und des Intertoto-Pokals noch nie Meister oder Pokalsieger geworden ist. Also würde ich gerne mit 35 Jahren noch Pokalsieger werden.

 

Auf diesem Weg liegt als erster Stein nach Berlin Hoffenheim?

Stefan Beinlich: Richtig. Hoffenheim ist eine junge, aufstrebende Mannschaft mit einem erfahrenen Trainer Ralf Rangnick, der mit Leidenschaft und Engagement einiges auf Sicht aufbaut. Zudem sind da viele junge, hungrige, talentierte Spieler, die gerne einem Bundesligisten im heimischen Stadion ein Bein stellen wollen. Es wird schwer, aber es ist nicht unlösbar.

 

Und dann kommen die Bayern…

Stefan Beinlich: Genau. Aber gegen die Bayern kann man nur gewinnen. Mit Hansa habe ich einmal 1:0 und einmal Remis gespielt. Man sieht, es geht. Aber wir müssen dafür an uns glauben.

 

Wie wichtig ist ein guter Saisonstart?

Stefan Beinlich: Unser Aufstiegsjahr hat in gezeigt, wie wichtig eine positive Serie für eine ganze Saison sein kann. Du kriegst Schwung und den muss man dann einfach voll nutzen.

 

Aber der Saisonstart von 2007/2008 war alles andere als toll?

Stefan Beinlich: Natürlich. Fünf Niederlagen in Folge waren damals eine Katastrophe. Das dürfen wir uns nicht noch einmal leisten.

 

Also, wie soll alles anders werden?

Stefan Beinlich: Der 15. Platz ist quasi Pflicht. Er ist unser primäres Ziel. Wir wollen auf jeden Fall natürlich die Liga halten. Das wird verdammt schwer. Deshalb müssen wir in das neue Jahr couragierter gehen, couragierter auftreten, agieren und nicht nur immer reagieren. Unsere Dreierserie gegen Duisburg, Hertha und Stuttgart hat gezeigt, wir können es. Aber oft haben wir unser Können nur eine Halbzeit gezeigt oder mal 60 Minuten. Wir brauchen aber 90 Minuten Stabilität und Konzentration.

 

Was können wir von Stefan Beinlich 2008 erwarten?

Stefan Beinlich: Ich werde auch 2008 für die Jungs und den Verein da sein wie bisher.

Aber in der Hinrunde haben Sie bei Spielen mit Ihnen von Anbeginn keinen Punkt geholt?

Stefan Beinlich: Tolle Statistiker! Aber ehrlich: Es geht doch gar nicht um mich, es geht um den Verein und dessen Ziele. Außerdem: Ich war schon bei zwei Punkten dabei…

 

Sie haben gesagt, Sie wollen mit Hansa die Bundesliga genießen, haben sie es getan?

Stefan Beinlich: Oh ja! Nix gegen Paderborn oder so. Aber es ist schön, ein geiles Gefühl, in diesen Bundesligastadien zu spielen oder dabei zu sein. Es ist einfach toll. Und: Ich wollte gerne noch mal in Hamburg und Leverkusen ran, da, wo ich auch früher mal gespielt habe. Ich genieße diese Bundesliga wirklich. Aber nun geht es nur um den Klassenerhalt.

 

Na dann noch viel Spaß, die nächsten 17 Spiele und im Pokal.