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18.02.2008 16:51 Uhr

Stefan Beinlich und Enrico Kern - Schicksal in der eigenen Hand

Der Tag nach dem 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Eiseskälte in der DKB-Arena. Gledson (Bronchitis) fehlte nach wie vor. Diego lief eine Grippe aus den Beinen, Agali, Rathgeb und Orestes pflegten in der Kabine ihre Blessuren aus dem Frankfurt-Spiel.

 

In den Katakomben des Stadions trafen wir einen gut aufgelegten Kapitän Stefan Beinlich, der mit den Reservisten später ein kleines Spielchen bestritt, während die Jungs um Sonnabend-Kapitän Enrico Kern ausliefen. Nach dem Sieg sprachen wir mit Stefan und Enrico und blickten nach vorn.

 

Herr Beinlich, welche Bedeutung hat der Sieg gegen die Eintracht vor dem Auftritt bei Borussia Dortmund?
Stefan Beinlich: Er ist völlig uninteressant.

 

Wie bitte?
Stefan Beinlich: Es war ein Spiel wie jedes andere. Es war ein Sieg, über den man sich kurz freuen kann. Aber man sollte es wirklich nicht mehr als eine Momentaufnahme sehen. Ich hoffe, es stärkt das Selbstvertrauen – dies ist vielleicht der positive Aspekt. Richtig und gut ist natürlich, dass wir nach unserem Null-Punkte-Start in der Hinrunde aus den ersten drei Spielen der Rückrunde jetzt vier Zähler geholt haben. So muss es weitergehen.

 

Aber die Mannschaft hat jetzt fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz…
Stefan Beinlich: Es bleibt aber dabei: Abgerechnet wird am 34. Spieltag und nicht jetzt. Mit den  Punkten, die wir jetzt haben, bleibst du nicht in der Bundesliga. Aber dies ist unser Ziel.

 

Sie haben das Spiel nur von draußen gesehen. Sauer?
Stefan Beinlich: Meine Person ist hier völlig uninteressant. Die Mannschaft hat gewonnen, ich habe nicht gespielt – wir freuen uns jetzt gemeinsam ganz kurz und dann geht es in Dortmund weiter. Ich bin froh, jetzt mal zehn Tage am Stück durchtrainiert zu haben. Ob ich spiele oder nicht, ist egal. Mit dem Herzen bin ich immer dabei. Auch neben dem Platz. Jetzt gilt mein Blick dem Spiel bei der Borussia, wo ich meinen alten Freund und Kumpel Thomas Doll aus HSV-Zeiten treffen werde. Auch darauf freue ich mich.



 

Herr Kern, Sie haben Ihr Versprechen nicht gebrochen. Sie wollten kein Tor schießen und haben Agali einen Treffer vorhergesagt…

Enrico Kern: Stimmt. Leider hat Agali nicht getroffen. Aber Christian Rahn war ja zur Stelle.

 

Langsam rückt er Ihnen als Torschütze schön auf die Pelle…

Enrico Kern: Stimmt. Ja, er entwickelt sich zum Torjäger. Erst Nürnberg, jetzt Frankfurt. Aber ich glaube schon, dass er noch Reserven hat,

 

War der Sieg verdient?
Enrico Kern: Ganz sicher. Die 2. Halbzeit haben wir klar dominiert.

 

Wie beurteilen Sie insgesamt den Erfolg gegen die Eintracht?
Enrico Kern: Wir haben durch diesen Spieltag einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Fünf Punkte zwischen uns und die Teams auf einem Abstiegsplatz gelegt. Das sollte uns Selbstvertrauen geben. Wir fahren jetzt nach Dortmund und sollten dort nachlegen. Das würde den 1:0-Sieg vom Sonnabend noch wertvoller machen. Fakt ist jetzt: Wir haben unser Schicksal auf diesem Tabellenplatz selbst in der Hand. Wir können also agieren und müssen nicht nur reagieren.