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08.09.2010 10:38 Uhr

Stephan Gusche: Man darf sich auf dem Stammplatz nie ausruhen

Mit seinen 20 Jahren ist Stephan Gusche der jüngste Spieler der Hansa-Abwehrkette und konnte sich bislang mit guten Leistungen ins Rampenlicht spielen. Für Trainer Peter Vollmann ist der Innenverteidiger inzwischen sogar so wichtig, dass er im vergangenen Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching trotz einer leichten Blessur aufgeboten wurde. Zwischen den beiden Trainingseinheiten am Dienstag sprachen wir mit dem gebürtigen Schweriner.

Hallo Stephan, bist du inzwischen wieder richtig fit?

Ja, die Sache ist wieder auskuriert. Wegen einer Innenbanddehnung musste ich zwar auf das Abschlusstraining vor dem Unterhaching-Spiel verzichten, konnte dann aber einen Tag später auflaufen. Danach waren ja ohnehin drei freie Tage und in den ersten Trainingseinheiten der vergangenen Woche bin ich nur leicht gelaufen. Aber inzwischen kann ich wieder alles mitmachen.

Tabellenzweiter mit fünf Siegen aus den ersten sechs Spielen. Warst auch du überrascht vom Saisonstart?

Ja, das hatte wohl kaum jemand erwartet. Mit dieser Ausbeute können wir rundum zufrieden sein, zumal wir auch über die beste Tordifferenz in der Liga verfügen. Vorne 15 Tore geschossen zu haben, ist eine wirklich gute Bilanz. Und hinten wurde viermal zu Null gespielt - daran gilt es anzuknüpfen.

Und das, obwohl der F.C. Hansa über eine außergewöhnlich junge Innenverteidigung verfügt, denn auch Michael Wiemann ist kaum älter als du. Wie gleicht ihr die fehlende Erfahrung aus?

Dafür haben wir ja zwei sehr routinierte Außenverteidiger an unserer Seite, die uns auch während des Spiel noch Tipps geben können. Sehr wichtig finde ich dabei aber auch, dass Jeder Jeden respektiert. Nur so war es sicherlich möglich, dass wir uns so schnell einspielen konnten. Man muss ja berücksichtigen, dass unsere Viererkette komplett neu zusammengestellt wurde.

Hattest du dir von Anfang an ausgerechnet, in dieser Saison Stammspieler werden zu können?

Es war natürlich mein Ziel. Vor einer neuen Saison und vor allem unter einem neuen Trainer will man diese Chance natürlich immer nutzen. Aber mir war von Beginn an klar, dass es nicht einfach werden wird. Auch Robert Müller und Peter Schyrba waren ja als potentielle Innenverteidiger verpflichtet worden.

Dein persönliches Saisonziel hast du also erreicht?

Nein, denn auch auf einem Stammplatz darf man sich nie ausruhen, muss sich immer neu beweisen und Woche für Woche seine Leistung bringen. Dabei hilft mir aber sehr, dass der Trainer mir Sicherheit gibt und den Rücken stärkt.

Wie schätzt du dich selbst ein, wo siehst du deine Stärken und Schwächen?

Meine Stärken sind sicherlich mein Kopfballspiel und das Zweikampfverhalten. Verbessern muss ich mich noch in einigen technischen Sachen sowie im Spielaufbau. Aber daran arbeite ich. Inzwischen habe ich auch schon deutlich an Sicherheit gewonnen, nachdem es für mich zuerst noch sehr ungewohnt war, vor so vielen Zuschauern zu spielen.

Am Sonnabend müsst ihr in Babelsberg antreten. Was für ein Spiel erwartest du dort?

Ich habe in der letzten Saison schon mit der zweiten Mannschaft in Babelsberg gespielt. Sogar zu Hause war die Mannschaft sehr defensiv eingestellt. Sie hatte ja auch insgesamt nur sehr wenige Gegentore kassiert. Jetzt haben die Babelsberger mit Stroh-Engel noch einen gefährlichen Stürmer geholt und wir werden sicherlich vor Kontern auf der Hut sein müssen. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass wir stark genug sind, um dagegenhalten zu können. Wir fahren natürlich mit dem Ziel dorthin, drei Punkte zu holen.