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27.10.2005 08:32 Uhr

Story Heimgegner: SpVgg. Unterhaching

Harry Deutinger hat sich bei der SpVgg. Unterhaching quasi unsterblich gemacht. Zwei Jahre in Folge mussten Spieler und Fans bis Saisonende um den Klassenerhalt zittern. Beide Male wurde ihr Retter Co-Trainer Deutinger. Der 58-Jährige, der bereits seit zwölf Jahren für den früheren Bundesligisten als Assistenztrainer arbeitet, war jeweils kurz vor Saisonende für die geschassten Trainer Wolfgang Frank in der Spielzeit 2003/2004 und Andreas Brehme (2004/2005) eingesprungen - mit Erfolg.

Jetzt steht Deutinger als Chef selbst in der Verantwortung. Allerdings blieb ihm das Glück des Erfolgreichen im bisherigen Saisonverlauf nicht immer treu. Die Konsequenz: Trotz des 2:0-Erfolges zuletzt im Heimspiel gegen LR Ahlen belegen die Bayern in der Tabelle als 16. einen Abstiegsplatz.

Dabei sollte die laufende Serie alles andere als dramatisch verlaufen. „Wir wollen in sicheres Gewässer und von Anfang an mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagte Deutinger noch im Sommer. Doch dass dieses Unterfangen schwer werden würde, war vielen Experten von vornherein klar. Denn in Francisco Copado verlor Haching im Sommer seinen besten Torschützen aus der vergangenen Serie. Er wechselte in die Bundesliga zur Frankfurter Eintracht.

Deutinger: „Pacos Abgang tut uns natürlich weh.“ Klar, schließlich war er der entscheidende Spieler, der in der Offensive für die wichtigen Momente sorgte. Allein in der vergangenen Spielzeit erzielte er 16 Treffer, dazu bereitete er 12 Tore vor. In drei Jahren traf er für Haching insgesamt 58-mal. Copado war jedoch nicht der einzige Abgang. Marcel Schied kehrte zum F.C. Hansa zurück. Dazu verließen auch Goran Sukola (Alemannia Aachen), Barbaros Barut (Greuther Fürth), Angelo Vaccaro (FC Augsburg) und Charles Akonnor (Ziel unbekannt) den Klub – fast die gesamte Offensivabteilung.

Als Ersatz wurden gleich drei Stürmer verpflichtet: Babacar N´Diaye (LR Ahlen), Christoph Teinert (FSV Mainz) und Marijo Maric (Eintracht Trier). Alle verfügen über Bundesligaerfahrung, allerdings nicht so viel wie Miroslav Stevic (früher VfL Bochum, Borussia Dortmund, 1860 München, Dynamo Dresden) und Thomas Sobotzik (Eintracht Frankfurt, 1. FC Kaiserslautern, FC St. Pauli). Trotz des verpatzten Starts ist sich vor allem N´Diaye sicher, dass Haching so schnell als möglich sich aus dem Abstiegssumpf herauskommt: „In der Mannschaft steckt genug Potenzial, um da hinten rauszukommen.“