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29.10.2013 11:21 Uhr

Abstimmung zur Jubiläums-Elf

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Trotz Tabellenplatz 17: Preußen Münster stellt den gefährlichsten Angriff der Liga

Wenn der F.C. Hansa am kommenden Freitag um 19 Uhr beim SC Preußen Münster antritt, handelt es sich erst um das zweite Rostocker Gastspiel im Stadion an der Hammer Straße. Die Premiere vor knapp 15 Monaten haben die Hansa-Fans nicht in guter Erinnerung, denn dabei wurde eine 2:0-Führung noch verspielt und 2:5 verloren. In ihrer zweiten Drittliga-Saison nach dem Aufstieg im Jahre 2011 spielten die Münsteraner bis zum Ende der Saison ganz oben mit und verpassten den Relegationsplatz zur 2. Bundesliga erst am letzten Spieltag – nur einen Punkt weniger als der Lokalrivale VfL Osnabrück hatte man in der Abschlusstabelle und belegte Rang 4.

Kein Wunder, dass der SC Preußen vor dieser Saison als großer Aufstiegskandidat galt. Und die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev erwischte zunächst auch noch einen relativ guten Saisonstart. Dem standesgemäßen 3:0-Auftaktsieg über Wacker Burghausen folgte ein 2:2 Unentschieden bei der ebenfalls hoch eingeschätzten Vertretung von RB Leipzig, bevor im DFB-Pokal mit dem FC St. Pauli ein starker Zweitligist ausgeschaltet werden konnte.  Gut für das Selbstvertrauen war eigentlich auch das 3:3 am dritten Spieltag gegen Rot-Weiß Erfurt, weil die Preußen vier Minuten vor dem Ende noch mit 1:3 im Rückstand gelegen hatten. Doch auch in den folgenden Spielen reichte es maximal zu einem Punkt. Insgesamt blieben die Münsteraner zehn Meisterschaftsspiele in Folge sieglos – daran konnte auch der zwischenzeitliche Trainerwechsel zunächst nichts ändern.

Bereits nach der zweiten Saisonniederlage am siebenten Spieltag zuhause gegen den VfB Stuttgart II (1:3) wurde Trainer Pavel Dotchev beurlaubt und zunächst durch Interimscoach Carsten Gockel ersetzt. Unter dessen Regie verlor der SC Preußen Münster mit 2:3 gegen die SpVgg Unterhaching. Und auch mit dem neuen Chef-Coach Ralf Loose lief es zunächst nicht optimal. Nach der 1:2-Niederlage in Heidenheim schied man gegen den FC Augsburg (0:3) aus dem DFB-Pokal aus. In der 3. Liga folgten zwei Unentschieden gegen Regensburg (0:0) und beim Derby in Osnabrück (1:1), wo man eine 1:0-Pausenführung noch verspielte. Nach insgesamt elf Drittliga-Punktspielen standen weiterhin nur ein Saisonsieg sowie Tabellenplatz 17 zu Buche.

Der Knoten schien endgültig geplatzt, als man in Chemnitz und zuhause gegen Dortmund II zweimal hintereinander einen 4:0-Kantersieg einfuhr. Das gleiche Ergebnis gab es dann zwar auch in Darmstadt, doch dort erlebten die Preußen am vergangenen Wochenende ein ähnliches Fiasko wie kurz zuvor der F.C. Hansa. Obwohl Münster – im Gegensatz zu den Hanseaten – die komplette Partie zu elft bestritt, kassierte man allein drei Gegentreffer von Dominik Stroh-Engel, zwei davon vom Elfmeterpunkt. Ein Eigentor in der Schlussminute machte die 0:4 Niederlage in Darmstadt perfekt, durch die der SC Preußen wieder vom 14. auf den 17. Tabellenplatz zurückfiel und vor dem direkten Duell drei Punkte Rückstand auf den F.C. Hansa hat. Mit 24 erzielten Toren verfügt man in Münster allerdings über den torgefährlichsten Angriff der Liga! Der F.C. Hansa sollte also vor der starken Offensive der Preußen auf der Hut sein – nicht nur wegen der 2:5-Niederlage aus der Vorsaison.