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23.06.2013 15:46 Uhr

U19 unterliegt nach großem Kampf im Finale um die Deutsche Meisterschaft

Der im Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren im eigenen Stadion als Gastgeber auftretende FC Hansa Rostock schaffte gegen die favorisierten Gäste vom VfL Wolfsburg trotz aufopferungsvollem Kampf letztlich nicht die Überraschung und verlor das Finale mit 1:3 nach Verlängerung.
Ausgerechnet in die stärkte Phase der Roland Kroos-Elf fielen die ersten beiden Treffer für den VfL Wolfsburg. Trotz der Niederlage hinterließ der Nachwuchs des F.C. Hansa erneut einen grossartigen Eindruck und wurde von den Zuschauern begeistert gefeiert.

Bei Sonnenschein und frisch sommerlichen Temperaturen schickt Roland Kroos die gleiche Startelf ins Rennen wie schon in den beiden Halbfinalspielen gegen Bayern München.
Sein Gegenüber Dirk Kunert nimmt dagegen eine Änderung zu den Halbfinalspielen gegen Schalke 04 vor und bringt für Tugay Uzan Philip Müller in die Mannschaft.
Die ersten zehn Minuten sehen die 18.500 Zuschauer dann zunächst ein vorsichtiges Abtasten von beiden Mannschaften mit leichten Feldvorteilen für die Wölfe.
Lediglich ein ein Solo von Marc-Oliver Köller sorgt für erste Aufregung, als er von links in den Strafraum eindringt und dann zu Fall kommt. Aber Schiedsrichter Christian Bandurski zeigt wohl zu Recht nicht auf den Elfmeterpunkt.
Die erste echte Torchange im Spiel haben dann aber trotzdem die Rostocker. Nach einem Foul an Ivo Studzinski gibt es in der 13. Minute einen Freistoss von der rechten Seite in aussichtsreicher Position.
Joshua Gebissa bringt den Ball gefährlich in den Straufraum und Kapitän Philip Nauermann kommt an den Ball, kann diesen aber nicht mehr gezielt aufs Tor bringen und köpft über den Querbalken.
Zwei Minuten später nähern sich dann die Gäste aus Wolfsburg auch das erste Mal dem Rostocker Tor an. Nach einem Eckball von der linken Seite stehen zwei Wolfsburger direkt vor FCH-Keeper Künnemann und bedrängen diesen. Der Schiedsrichter läßt weiterspielen, aber der VfL kann daraus kein Kapital schlagen und anschliessend klären die Rostocker die Situation.

Richtig gefährlich wird es für die Hanseaten dann in der 24. Minute. Nach einem gut vorgetragenen Angriff des VfL über die linke Seite wird der Ball zurückpasst an die Strafraumgrenze. Dort steht Maximilian Arnold und schliesst aus 16 Metern mit einem Flachschuss ab. Aber der Ball geht knapp links am Tor vorbei. Weitere fünf Minuten später kommt ein langer Ball von rechts in den Strafraum des FCH genau auf einen der besten Torschützen der Wolfsburger, Albion Avdijaj, doch der schlägt im Fünfmeterraum über das Leder.
Jetzt fällt es den Junioren des FC Hansa zunehmend schwerer für Entlastung zu sorgen. Der VfL Wolfsburg dominiert das Spielgeschehen. Nils Quaschner sprintet bei einem gefährlichen Rückpass eines Wolfsburgers in der 32. Minute aufmerksam dazwischen, aber der Wölfe-Torwart Klaus klärt die Situation fussballerisch souverän.
Im Anschluss an eine Ecke schiesst Strompen in der 34. Minute aus gut 20 Metern aber auch einige Meter über den Kasten.
Erneut Glück haben die Gastgeber dieses Finales in der 38. Spielminute. Julian Brandt dringt nach einem gelungenen Sololauf von links in den Sechzehnmeterraum ein, macht noch einen Haken nach innen und schlenzt den Ball dann aufs Tor - dieser geht zur Erleichterung aller Rostocker aber oben rechts am Tor vorbei.

Bei den Rostocker Entlastungsangriffen ist Nils Quaschner zumeist auf sich allein gestellt. In Folge dessen sind weitere Torchancen für die Hanseaten vor der Pause nicht zu verzeichnen.
Der VfL hingegen hat noch zweimal die Gelegenheit in Führung zu gehen, läßt diese zum Glück für den FC Hansa aber aus. Julian Brandt nimmt in der 43. Minute eine Flanke von rechts direkt, schiesst aber einige Meter über das Tor. Und mit dem Halbzeit pfiff ist es Philipp Müller, der seine Startelf-Nominierung rechtfertigen will, abzieht und nur knapp rechts am Tor vorbeischiesst.

Ohne Wechsel geht es in die zweite Halbzeit des Spiels. Und ebenfalls unverändert ist auch das Bild auf dem Spielfeld. Die Wolfsburger bestimmen das Spiel und machen es der Mannschaft von Roland Kroos weiterhin sehr schwer, für eigene Entlastungsangriffe zu sorgen.
Allerdings gelingt es den Hanseaten nun ihrerseits auch wieder besser, die Torgefahr des Gegners zu unterbinden. Im Mittelpunkt steht nun mehr und mehr der Spielmacher und bundesligaerprobte Maximilian Arnold.
In der 55. Minute setzt er einen aussichtsreichen Freistoss in die gut gestellte Mauer der Rostocker. Eine Minute später prallt er im Mittelfeld schmerzhaft mit Nils Quaschner zusammen, aber beide Spieler können nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen.
Und in der 59. Minute versucht es Arnold mit einem Schuss aus der Drehung aus gut 22 Metern, setzt diesen aber zu ungenau an, so daß der Ball am Tor vorbeifliegt.

Nach einer Stunde dürfen darf dann endlich auch wieder das grossartige Rostocker Publikum auf einen Treffer seiner Mannschaft hoffen. Ein schöner Spielzug bringt Gebissa auf der linken Seite in Position, dieser spielt den Ball zu Nils Quaschner in den Strafraum, doch der Dreifachtorschütze aus dem Halbfinale bringt das Leder nicht schnell genug unter Kontrolle, um den Angriff erfolgreich abzuschliessen.
Auf der Gegenseite rettet Fabian Künnemann seine Mannschaft dann vor dem Rückstand, als er drei Minuten später einen Schuss von Brandt aus spitzem Winkel per Glanzparade zur Ecke klärt.
Der VfL erhöht nochmals den Druck und drängt nun auf die Führung. In der 68. Minute wird Palacios-Martinez links im Strafraum angespielt, behauptet sich und zieht ab - der Ball geht aber um Zentimeter flach rechts am Tor vorbei.
Drei Zeigerumdrehungen später blockt Nauermann einen Palacios-Martinez Schuss im letzten Moment ab.

Die Mannschaft des FC Hansa stemmt sich mit weiterhin mit vollem Einsatz gegen die spielerische Überlegenheit des VfL. Nils Quaschner lauert vorne unverändert als einzige Spitze, aber für echte Entlastung kann die Mannschaft nur noch selten sorgen.
VfL-Kapitän Dennis Strompen zieht in der 77. Minute aus 20 Metern gefährlich ab, aber auch sein Schuss verfehlt das ziel. Eine Minute später tankt sich Nils Quaschner dann auf der linken Seite durch, legt den Ball zurück auf Christian Flath, der sich in den Strafraum dribbelt, aber leider nicht zum Abschluss kommt.
Angepeitscht vom eigenen Publikum starten die Hansa-Junioren nun eine kleine Druckphase. Zunächst gibt es die erst dritte Ecke für den FCH, die aber an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum fliegt und dann ist es erneut Nils Quaschner, der den Ball flach in den Strafraum passt, wo zwei seiner Mitspieler von den Wolfsburgern aber erfolgreich abgeblockt werden.

Unter ohrenbetäubender Akustik von den Rängen geht es in die letzten Minuten der regulären Spielzeit. Philipp Müller hat in der 88. Minute die Chance für den VfL spät die Entscheidung zu erzwingen, aber sein Schuss von halblinker Position im Strafraum geht über das Tor.
Und auf der Gegenseite ist es dann Marc-Oliver Köller, dem der Ball nach einem langen Freistoss direkt vorm Torhüter vor die Füsse fällt, er diesen aber nicht richtig trifft und somit geht es nach 90 Minuten in die Verlängerung.

Zur Verlängerung gibt es keine personellen Veränderungen. Die ersten Torchance sehen die begeisterten Zuschauer dann schon nach wenigen Sekunden für ihren FCH. Marc-Oliver Köller setzt sich im Strafraum sehr gut durch, zieht ab und trifft unglücklich nur das Außennetz des Wolfsburger Tores.
Auffallend ist nun, dass die Mannschaft von Roland Kroos deutlich mutiger und offensiver agiert als über weite Strecken der zweiten Halbzeit. Der VfL gibt zwar weiterhin Tempo und Spielrichtung vor, kann sich aber kaum gefährlich in Szene setzen.
In der 99. Minute spielt Marc-Oliver Köller mit einem starken Dribbling über die linke Seite seinen Mitspieler Robert Grube in zentraler Position frei, doch der eingewechselte Grube scheitert freistehend am stark reagierenden Klaus. Nach der anschliessenden Ecke kommt Nils Quaschner per Kopf an den Ball, bringt diesen aber nicht aufs Tor.
Es dauert bis zur 102. Minute bis auch Wolfsburg die erste Gelegenheit in der Verlängerung hat, aber Palacios Martinez verzieht. Im Gegenzug gibt Nils Quaschner den Ball von rechts in den Strafraum, doch Köller kommt nicht an den Ball.
Mitten in die beste Phase des FC Hansa platzt dann das 0:1 durch Palacios-Martinez. Der Wolfsburger Torjäger wird steil geschickt, geht noch ein paar Meter und schiebt den Ball dann zur Führung für seine Mannschaft in der 103. Minute ein.
Nur zwei Minuten später kommt Künnemann im Duell mit Arnold einen Schitt zu spät, holt diesen von den beiden und der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter.
Der Gefoulte tritt selber an und obwohl Künnemann den Ball noch mit den Fingerspitzen berührt, kann er das 0:2 nicht verhindern.

Nach dem letzten Seitenwechsel der Partie sind die Rostocker bemüht, noch das sensationelle Comeback zu schaffen. Der Doppelschlag der Wolfsburger hat diese natürlich in die Lage versetzt, nun abwartender spielen zu können.
In der 111. Minute setzt sich Nils Quaschner wiederholt gut durch, flankt den Ball in die Mitte, aber niemand ist da, um die gute Hereingabe zu verwerten. Einen Konter des VfL schliesst der eingewechselte Zawada ab, aber Künnemann hält den Ball sicher. Eine weitere Chance von Palacios-Martinez blockt der zurückgeeilte Köller im letzten Moment ab.

In der vorletzten Spielminute der regulären Spielzeit bäumt sich der FC Hansa nochmals der Niederlage entgegen. Nach mehrfachem Nachsetzen kommt Robert Grube frei vorm Tor an den Ball und diesmal netzt er ein.
Nun werfen unsere Jungs nochmal alles nach Vorne und stürmen mit Mann und Mann. Der VfL Wolfsburg nutzt den sich bietenden Platz zum Kontern und entscheidet das Spiel durch ein Kontertor des eingewechslten Uzan in der 122. Minute.


F.C. Hansa: Fabian Künnemann - Ivo Studzinski (118. Toni Mielke), Lucas Pägelow, Philip Nauermann, Florian Esdorf (113. Hannes Burmeister) - Max Christiansen, Björn Schlottke (100. Max Kretschmer), Christian Flath, Marc-Oliver Köller, Joshua Gebissa (69. Robert Grube), Nils Quaschner

VfL Wolfsburg: Carl Klaus - Maximilian Sauer, Marvin Kleihs, Moritz Sprenger, Hendrik Hansen, Dennis Strompen, Albion Avdijaj (88. Oskar Zawada), Maximilian Arnold, Philipp Müller (104. Tugay Uzan), Julian Brandt (120. Paul Seguin), Federico Palacios-Martinez (115. Pascal Borowski)

Tore: 0:1 Palacios-Martinez (103.), 0:2 Arnold (105./11m), 1:2 Robert Grube (119.), 1:3 Uzan (120.+2)

Zuschauer: 18.500