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15.02.2011 11:28 Uhr

VfR Aalen mit Neuzugang Fink zurück in die Erfolgsspur

Bis vor zweieinhalb Jahren ging es in der jüngeren Vereinsgeschichte des VfR Aalen praktisch nur aufwärts. Höhepunkt war die Qualifikation für die neu gegründete 3. Liga, die man sich in der Spielzeit 2007/08 mit 57 Punkten und Rang 4 in der Regionalliga Süd sicherte. Die Premierensaison der eingleisigen Spielklasse verlief allerdings nicht nach dem Geschmack der Aalener. Insgesamt fünf verschiedene Trainer, darunter bekannte Namen wie Jürgen Kohler oder Petrik Sander, setzten im Saisonverlauf 42 verschiedene Spieler ein! Ohne Erfolg, denn auch Rainer Scharinger, der vier Spieltage vor dem Saisonende das Traineramt übernommen hatte, war nicht mehr in der Lage, die Mannschaft vor dem Abstieg retten.
 
Dafür konnte der neue Trainer den Betriebsunfall gleich wieder reparieren. In der Saison 2009/10 spielten die Aalener von Anfang an um die Tabellenspitze mit und nach Abschluss der ersten Halbserie rangierte die Mannschaft nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem 1. FC Nürnberg II auf Rang 2 der Tabelle. In der Rückrunde blieben die Aalener dann 13 Mal in Folge ungeschlagen, konnten ihrem Kontrahenten enteilen und sich den direkten Wiederaufstieg schon vier Spieltage vor dem Saisonende sichern. Auch dank Robert Lechleiter, der vor Beginn der zweiten Halbserie zum zweiten Mal einen Vertrag beim VfR unterzeichnet hatte. Mit seinen sieben Toren zwischen dem 19. und 29. Spieltag leistete er nicht nur einen großen Beitrag zum souveränen Wiederaufstieg, sondern wurde sogar noch bester Torschütze der Aalener!
 
Auch aktuell ist der VfR-Stürmer, der von August bis November 2008 in 14 Pflichtspielen das Hansa-Trikot getragen hatte, mit sechs Toren wieder erfolgreichster Goalgetter seiner Mannschaft. Rainer Scharinger hingegen ist nicht mehr Trainer des VfR, der im Zeitraum von Oktober bis Dezember kein Heimspiel siegreich gestalten konnte. Der letzte Heimsieg datierte vom 25. September 2010, als vor der prächtigen Kulisse von 7711 Zuschauern das Lokalderby gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:1 gewonnen wurde. Nach einem Aufwärtstrend mit nur einer Niederlage in acht Spielen – lediglich in Dresden wurde 0:1 verloren – sah es zwischenzeitlich so aus, als sollten die Aalener doch den Anschluss an das Mittelfeld schaffen. Als in Sandhausen und Wiesbaden (jeweils 3:1) hintereinander zwei Auswärtssiege gelangen, rangierte der VfR Aalen nach dem 15. Spieltag auf dem elften Tabellenplatz und hatte schon sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
 
Doch dann ging es wieder bergab für den Verein von der Ostalb. Die letzten vier Spiele des alten Jahres wurden verloren und dabei zwölf Gegentore kassiert. Allein sieben Gegentreffer kassierte man gegen Regensburg (2:3) und Erfurt (0:4) in der heimischen Scholz-Arena. Zur Winterpause betrug das Polster auf die Abstiegsränge nur noch einen Zähler und Anfang Januar wurde mit Ralph Hasenhüttl, der zuvor den Liga-Konkurrenten SpVgg Unterhaching trainiert hatte, ein neuer Chef-Coach verpflichtet. Doch die Wende konnte auch der 43jährige Österreicher zunächst noch nicht einläuten. Gegen die beiden Reserveteams von VfB Stuttgart und Werder Bremen reichte es jeweils nur zu einem 1:1-Unentschieden. Danach erinnerte sich Trainer Hasenhüttl an seinen ehemaligen Schützling Anton Fink, der in der Drittliga-Saison 2008/09 immerhin 21 Tore und 11 Vorlagen für die SpVgg Unterhaching verbuchen konnte. Und es gelang den Aalenern tatsächlich, den 23jährigen Stürmer, der auch in dieser Saison schon drei Zweitliga-Tore für den Karlsruher SC geschossen hatte, unmittelbar vor dem Ende der Transferperiode am 31. Januar von den Badenern auszuleihen.
 
Gleich im ersten Februar-Spiel ging es ausgerechnet zu beider Ex-Verein nach Unterhaching und dort mussten sich die Aalener noch einmal geschlagen geben. Nach der 0:2-Niederlage bei den Rand-Münchnern war der VfR mit 20 Punkten auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Doch der Erfolg kehrte eine Woche später auf die Ostalb zurück. Nach 140 Tagen gab es wieder einen Heimsieg zu feiern und dreifacher Torschütze beim 3:2-Erfolg am vergangenen Sonnabend über Babelsberg 03 war ausgerechnet Neuzugang Anton Fink! Damit schafften die VfR-Kicker zunächst wieder den Sprung über den ominösen Tabellen-Strich und haben als Siebzehnter zwei Zähler mehr auf dem Konto als der SV Sandhausen. Zudem können sie im Gegensatz zu ihrem direkten Verfolger noch ein Nachholspiel bestreiten – die Partie gegen den F.C. Hansa wird am Mittwoch dieser Woche ab 19 Uhr in der Aalener Scholz-Arena ausgetragen.