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01.04.2008 12:44 Uhr

Victor Agali: Im Fußball ist alles möglich

Für Victor Agali wird die Fahrt des F.C. Hansa zum kommenden Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 auch eine Reise in die Vergangenheit. Von 2001 bis 2004 stand der heute 29jährige Nigerianer bei den „Königsblauen“ unter Vertrag, nachdem er direkt vom F.C. Hansa in den Ruhrpott gewechselt war. Die bisherigen Duelle zwischen beiden Teams „Auf Schalke“ hat er schon aus verschiedenen Perspektiven miterlebt und dabei auch schon für beide Seiten getroffen!

Sein Tor am 20. Mai 2000 im Gelsenkirchener Parkstadion gehörte zu den wichtigsten im Trikot des F.C. Hansa, denn mit der 1:0 Führung, die Victor Agali nach 20 Minuten auf Zuspiel von Mohamed Emara erzielt hatte, legte er den Grundstein dafür, dass die Hanseaten mit dem 2:0 Auswärtssieg am letzten Spieltag den Klassenerhalt aus eigener Kraft schafften. 15 Monate später und nur wenige hundert Meter entfernt traf er dann bereits für seinen neuen und

gegen den alten Verein. Am 21. August 2001 in der gerade eröffneten Arena Auf Schalke erzielte er nach genau einer Stunde das 2:1 der Schalker bei deren 3:1 Erfolg über den F.C. Hansa.

Seit dem vergangenen Sommer trägt er nun wieder das Trikot mit der Kogge auf der Brust. „Und auch im Herzen“, versichert der Hansa-Stürmer, dem in der laufenden Saison allerdings erst ein Bundesliga-Tor gelungen ist: Und zwar am 8. März diesen Jahres in der Arena des MSV Duisburg, die nur wenige Kilometer von der Schalker Arena entfernt ist. Ein gutes Omen, genau vier Wochen später vielleicht den nächsten Treffer folgen zu lassen?

Keinen Zweifel lässt Victor Agali daran, dass die Offensivleistungen der Hanseaten verbessert werden müssen. „Schon nach dem Sieg gegen Frankfurt habe ich davor gewarnt, dass wir uns zu sicher fühlen. Es war sicherlich trügerisch zu glauben, dass die Mannschaften hinter uns auch nicht immer gewinnen. Wie schnell der Vorsprung schmelzen kann, hat man ja am vergangenen Wochenende gesehen.“ Deshalb fordert er: „Wir dürfen ab sofort nur noch auf uns selbst schauen und nicht auf das, was die anderen machen.“

Für den kommenden Sonnabend bedeutet das, dass sich die Hanseaten auch beim Tabellendritten nicht verstecken wollen. „Selbst auf Schalke kann man gewinnen“, verweist er darauf, dass die Gelsenkirchner in dieser Saison bereits drei Heimniederlagen kassiert haben und führt als weiteres Beispiel an: „Auch die Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt haben schon gegen klare Favoriten dreifach gepunktet. Wer hätte zum Beispiel vorher gedacht, dass Duisburg in Bremen gewinnt! Im Fußball ist alles möglich.“

Zudem wäre ein Hansa-Sieg überfällig. „Wir hätten eigentlich in Duisburg und gegen Hertha BSC schon gewinnen müssen, auch in Stuttgart hatten wir zumindest einen Punkt verdient. Es war einfach auch so, dass wir einen schlechten Lauf hatten.“ Den negativen Höhepunkt bildete zuletzt das entscheidende Gegentor in der Nachspielzeit gegen den VfL Wolfsburg, nach dem der Schock auch bei allen Spielern tief saß. Um so mehr weiß natürlich auch Victor Agali: „Es ist jetzt wichtig, die Köpfe wieder frei zu bekommen. Wir müssen mit einem gesunden Selbstbewusstsein in das Spiel gegen Schalke gehen, wenn wir eine Chance haben wollen.“