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30.05.2011 08:05 Uhr

Von Anfang an auf Aufstiegskurs: Der chronologische Saison-Rückblick

Es war ein weiter Weg, den der F.C. Hansa bei seiner Rückkehr in die 2. Bundesliga zurückzulegen hatte. Und damit ist nicht nur gemeint, dass die Rostocker auch in der zurückliegenden Saison die mit Abstand meisten Reisekilometer aller Drittligisten bewältigen mussten. Zwischen den Heimspielen gegen Aalen und Ahlen waren 38 Meisterschafts-Begegnungen zu absolvieren – so viele wie seit der Saison 1993/94 nicht mehr. Seinerzeit hatten der 2. Bundesliga letztmalig 20 Mannschaften angehört.

Ein überraschend guter Start in die erste Drittliga-Saison sorgte dafür, dass die Hansa-Kogge mit ihrer neu zusammengestellten Mannschaft von Anfang an auf Aufstiegskurs segelte. An den ersten sieben Spieltagen konnten immerhin sechs Siege eingefahren werden. In den drei Heimspielen gegen Aalen (3:0), Koblenz (2:0) und Unterhaching (7:2) wurden insgesamt 12 Tore erzielt – nicht zuletzt auch mit Hilfe der unverändert zahlreichen und lautstarken Unterstützung durch das eigene Publikums. Die Hansa-Fans blieben ihrer Mannschaft trotz des Abstiegs treu und so konnten in allen 19 Heimspielen fünfstellige Zuschauerzahlen verzeichnet werden!

Auswärts wurden auch aus Erfurt (1:0), Bremen (2:0) und Babelsberg (2:0) jeweils drei Punkte mit auf die Heimreise genommen. Lediglich in Stuttgart (0:3), wo die Hanseaten schon nach wenigen Minuten durch Unterzahl und Elfmeter-Gegentor gehandicapt waren, gingen sie leer aus. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis am 8. Spieltag erstmals der Sprung an die Tabellenspitze gelang, auch wenn die Mannschaft dort gegen Wacker Burghausen (1:1) die ersten beiden Heimpunkte einbüßte. Durch die Niederlage im Top-Spiel drei Tage später in Offenbach (2:3) musste man Rang 1 allerdings wieder dem direkten Kontrahenten überlassen.

Davon unbeeindruckt starteten die Hanseaten eine Auswärtsserie mit 16 von 18 möglichen Punkten aus den Spielen in Jena (3:1), Dresden (2:2), Sandhausen (2:1), Wiesbaden (2:1) und Koblenz (2:0) sowie beim Nachholspiel in Ahlen (2:0), wo man sich nachträglich die Herbstmeisterschaft sichern konnte. Zuhause wurden in diesem Zeitraum die Begegnungen mit Braunschweig (2:1), Heidenheim (2:1), Saarbrücken (2:1), Regensburg (5:0), Erfurt (3:0) und Bremen (2:0) siegreich gestaltet, so dass sich die Hanseaten Mitte Februar bereits einen Zehn-Punkte-Vorsprung auf Rang 3 herausgespielt hatten. Nicht auszudenken, wo die Mannschaft gelandet wäre, wenn sie zwischenzeitlich nicht ausgerechnet gegen die beiden Reserveteams aus München (0:2) und Stuttgart (0:1) die bis dato einzigen Heimniederlagen kassiert hätte.

Trotz einer „nur“ ausgeglichenen Bilanz aus den folgenden sechs Punktspielen in Aalen (1:1), in Unterhaching (0:3), gegen Babelsberg (3:0), in Burghausen (4:1), gegen Offenbach (0:0) und in Braunschweig (1:2) konnte der Vorsprung auf den Relegationsrang auf 12 Punkte ausgebaut werden. Und als in der anschließenden englischen Woche gegen Jena (2:1), in Heidenheim (2:1) und gegen Dresden (1:0) die maximale Ausbeute eingefahren wurde, zweifelte niemand mehr an der sofortigen Rückkehr in die 2. Bundesliga. Sechs Spieltage vor dem Saisonende betrug der Vorsprung auf den Tabellendritten sagenhafte 17 Punkte!

Nach dem ersten vergebenen Matchball in Saarbrücken (0:3) sollte die Aufstiegsfeier vier Tage später zuhause steigen, doch gegen den SV Sandhausen (0:1) ging man erneut leer aus, so dass ausgerechnet in dieser Saisonphase zum einzigen Mal zwei Niederlagen in Folge quittiert werden mussten. Der Aufstieg wurde schließlich durch eine Niederlage des letzten verbliebenen Verfolgers perfekt, von der die Hanseaten bei der Anreise zum nächsten Auswärtsspiel auf einem Rastplatz erfuhren. Ausgiebig gefeiert werden konnte dies dann tags darauf nach dem Remis in München (0:0), auch wenn im Spiel gegen den FC Bayern II zum dritten Mal in Folge kein eigener Treffer gelungen war.

Danach blieben die Hanseaten auch an den letzten drei Spieltagen unbezwungen, holten in Regensburg (2:2) das insgesamt sechste Unentschieden der Saison und leiteten die Aufstiegsfeierlichkeiten im eigenen Stadion mit Heimsiegen über Wiesbaden (3:1) und Ahlen (2:0) ein. Am 38. und letzten Spieltag wurde der 24. Saisonsieg errungen, womit die Hanseaten gegen 12 der 19 Kontrahenten ungeschlagen blieben. Die insgesamt acht Saisonniederlagen kassierte man gegen sieben verschiedene Gegner, lediglich gegen den VfB Stuttgart II konnte kein einziger Zähler erkämpft werden.

Aus dem DFB-Pokal verabschiedeten sich die Hanseaten nach einer klaren 0:4 Heimniederlage gegen Erstligist TSG Hoffenheim schon frühzeitig, doch dafür hielt sich die Mannschaft im Krombacher-Landespokal schadlos. Alle fünf Begegnungen wurden siegreich gestaltet, wobei nicht ein einziger Gegentreffer kassiert werden musste! Vier Tage nach dem letzten Spieltag der 3. Liga stieg das Pokalfinale gegen den FC Anker Wismar, das die Hanseaten mit 3:0 gewannen und mit insgesamt 16:0 Toren den Pokal nach Rostock holten.

Tags darauf verabschiedete sich die Mannschaft in den Urlaub und kehrt am Pfingstmontag zum Trainingsauftakt der neuen Zweitliga-Saison nach Rostock zurück. Das Teilnehmerfeld der 2. Bundesliga ist nach Abschluss der Relegationsspiele in dieser Woche zwar komplett, doch bis der neue Spielplan veröffentlicht wird, dürften noch einige Tage ins Land gehen. Fest steht bislang nur, dass der erste Spieltag der Zweitliga-Saison 2011/12 vom 15. bis 18. Juli ausgetragen wird.

Alle Ergebnisse der Saison 2010/11 im Überblick:

In den 38 Drittliga-Punktspielen wurden 70 Treffer (1,84 pro Spiel) erzielt und 36 Gegentreffer (0,94 pro Spiel) kassiert. Insgesamt 24 Begegnungen wurden gewonnen, oft genügten dazu zwei Treffer, denn je siebenmal siegten die Hanseaten mit 2:0 bzw. 2:1 Toren. Bei den acht Niederlagen blieb der F.C. Hansa sechsmal ohne eigenen Treffer, nur in Offenbach und Braunschweig traf man insgegnerische Tor, ohne einen Punkt zu holen. Dreimal verlor man klar mit 0:3, was zugleich die häufigste Niederlage war. Bemerkenswert zudem, dass gegen die drei Mannschaften, gegen die der FCH in der Hinrunde verlor, auch in der Rückrunde nicht gewonnen werden konnte.

Zwei Siege gelangen gegen:

FC Rot-Weiß Erfurt: 1:0 (A), 3:0 (H)

TuS Koblenz: 2:0 (H), 2:0 (A)

Werder Bremen II: 2:0 (A), 2:0 (H)

SV 03 Babelsberg: 2:0 (A), 3:0 (H)

FC Carl Zeiss Jena: 3:1 (A), 2:1 (H)

1.FC Heidenheim: 2:1 (H), 2:1 (A)

SV Wehen Wiesbaden: 2:1 (A), 3:1 (H)

Rot Weiss Ahlen: 2:0 (A), 2:0 (H)

Sieg und Unentschieden gegen:

VfR Aalen: 3:0 (H), 1:1 (A)

Wacker Burghausen: 1:1 (H), 4:1 (A)

SG Dynamo Dresden: 2:2 (A), 1:0 (H)

SSV Jahn Regensburg: 5:0 (H), 2:2 (A)

Sieg und Niederlage gegen:

SpVgg Unterhaching: 7:2 (H), 0:3 (A)

Eintracht Braunschweig: 2:1 (H), 1:2 (A)

1.FC Saarbrücken: 2:1 (H), 0:3 (A)

SV 1916 Sandhausen: 2:1 (A), 0:1 (H)

Unentschieden und Niederlage gegen:

Offenbacher FC Kickers: 2:3 (A), 0:0 (H)

FC Bayern München II: 0:2 (H), 0:0 (A)

Zwei Niederlagen gegen:

VfB Stuttgart II: 0:3 (A), 0:1 (H)

 


Die Pokalspiele des F.C. Hansa:

Im DFB-Pokal gegen:

TSG 1899 Hoffenheim: 0:4 (H)

Im Landespokal gegen:

Neumühler SV: 7:0 (A)

Rostocker FC: 1:0 (A)

MSV Pampow: 3:0 (A)

TSG Neustrelitz: 2:0 (A)

FC Anker Wismar: 3:0 (N)