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30.11.2011 09:48 Uhr

Vorschau: Greuther Fürth kassiert die 1. Auswärtsniederlage der Saison

Keine Mannschaft gehört so lange ununterbrochen der 2.Bundesliga an wie die SpVgg Greuther Fürth. Bis auf eine Ausnahme – in der Saison 2009/10 wurden sie Elfter – landeten die „Kleeblätter“ seit dem Zweitliga-Aufstieg im Jahre 1997 sogar regelmäßig auf einem einstelligen Tabellenplatz, allein siebenmal innerhalb von neun Jahren belegten sie Rang 5. Die vergangene Spielzeit schließlich beendete man dann auf dem vierten Tabellenplatz. Erst am letzten Spieltag verpasste die Mannschaft von Trainer Mike Büskens, der die Spielvereinigung seit knapp zwei Jahren trainiert, endgültig den dritten Rang und damit die Chance, über die Relegation vielleicht doch noch den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Und so sind die größten Erfolge des Vereins, der bis zur Fusion mit der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth im Jahre 1996 lediglich SpVgg Fürth hieß, weiterhin in der Historie zu finden. Zwischen 1914 und 1929 wurden die Franken sogar dreimal Deutscher Meister.

Viel Zeit bleibt also nicht mehr, wenn zum hundertjährigen Jubiläum des ersten Meistertitel endlich Bundesligaluft geschnuppert werden soll. Und so macht man im 15. Jahr der Zweitliga-Zugehörigkeit auch keinen Hehl daraus, dass es endlich klappen soll mit dem Sprung in die Eliteklasse. Aktuell sind die Fürther wieder Vierter, nachdem sie am Montag dieser Woche mit dem 1:2 bei Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf die erste Auswärtsniederlage der laufenden Saison kassiert haben. Wäre ihnen dort ein voller Erfolg gelungen, hätten sie sogar die Tabellenführung der 2. Bundesliga übernommen! Das macht deutlich, wie eng es in der aktuell fünfköpfigen Spitzengruppe zugeht. Trotz der insgesamt dritten Saisonniederlage haben die Fürther nur zwei Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Die anderen beiden Niederlagen haben die Franken am heimischen Ronhof, der inzwischen den Namen Trolli-Arena trägt, kassiert. Bereits am ersten Spieltag unterlag man Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt trotz einer 2:0 Pausenführung in letzter Minute noch mit 2:3 und in der Montag-Partie des 13. Spieltages gab es eine 1:3 Heimniederlage gegen Braunschweig. Dennoch gehören die Büskens-Schützlinge zu den heimstärksten Mannschaften der Liga – nur Fortuna Düsseldorf hat zuhause öfter gewonnen als die Grün-Weißen. Alle Fürther Gäste, die nicht den Namen Eintracht tragen, wurden bislang mit Niederlagen wieder auf die Heimreise geschickt. In den sechs Begegnungen mit Dynamo Dresden (1:0), FC Ingolstadt (3:0), MSV Duisburg (2:1), 1860 München (2:0), Erzgebirge Aue (2:0) und FSV Frankfurt (4:0) kassierte Torhüter Max Grün nur einen einzigen Gegentreffer!

Kein Wunder also, dass die SpVgg Greuther Fürth mit insgesamt 13 Gegentoren in 16 Saisonspielen auf die zweitbeste Abwehr nach dem SC 07 Paderborn (12) verweisen kann. Doch auch die Offensive der Kleeblatt-Elf kann sich sehen lassen, denn Neuzugang Olivier Occean, der im vergangenen Sommer von Offenbach nach Fürth gewechselt ist, führt mit neun Saisontreffern die Zweitliga-Torschützenliste an. Der 30-jährige Kanadier bildet zusammen mit dem 23jährigen Christopher Nöthe, der bislang achtmal getroffen hat, das torgefährlichste Sturmduo der 2. Bundesliga. Neben dem Torhüter und den beiden Angreifern haben auch die Mittelfeldspieler Sercan Sararer und Stephan Schröck sowie Verteidiger Thomas Kleine alle 16 Meisterschaftsspiele absolviert, was von großer Konstanz in der Mannschaftsaufstellung zeugt.

Bevor der F.C. Hansa am kommenden Sonnabend in Fürth antritt, gastierte er schon fünfmal zu Pflichtspielen am Fürther Ronhof, wobei es noch nie ein Unentschieden zwischen beiden Mannschaften gab. Zweimal gewannen die Gastgeber, dreimal die Hanseaten, die neben dem 3:1 Erfolg im Rahmen des DFB-Pokals am 12. Oktober 1999 auch zwei Zweitliga-Gastspiele für sich entscheiden konnten. Beim 3:1 Auswärtssieg am 27. August 2006 trug Christian Rahn noch das Hansa-Trikot, während er beim 1:0 Erfolg des F.C. Hansa am 9. April 2009 bereits zum Fürther Kader gehörte. Aktuell ist der 32jährige Ex-Nationalspieler der einzige Akteur beider Mannschaften, der schon einmal beim Gegner unter Vertrag stand. In der laufenden Saison wurde er von Trainer Mike Büskens allerdings kaum berücksichtigt, bislang nur dreimal eingewechselt und stand insgesamt lediglich 15 Minuten auf dem Platz.