Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

25.03.2008 13:15 Uhr

Zu Hause gegen Wolfsburg oft schwer getan

Bundesliga-Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg gehörten in der Vergangenheit fraglos zu den weniger attraktiven Veranstaltungen im Ostseestadion. Die Gastmannschaft fungierte nicht gerade als Zugpferd für die Zuschauer und die Ergebnisse, die der F.C. Hansa im eigenen Stadion erreichte, waren zumeist alles andere als erfolgreich. Von den acht Begegnungen, die innerhalb der Eliteklasse in Rostock ausgetragen wurden, konnte der F.C. Hansa nur zwei gewinnen.

 

Das sah zu gemeinsamen Zweitliga-Zeiten noch ganz anders aus. Drei Siege mit einer Tordifferenz von 9-0 Toren lautet die makellose Bilanz aus Sicht der Hanseaten, die ihr erstes Heimspiel gegen die Wölfe noch mit dem knappsten aller Ergebnisse gewannen. Ein verwandelter Elfmeter von Heiko März (34.) bedeutete im November 1992 den 1:0 Erfolg, während Treffer von Olaf Bodden (14.) und Jens Dowe (86.) zehn Monate später für einen 2:0 Heimsieg sorgten. Unvergessen jedoch bleibt vor allem das Zweitliga-Heimspiel vom 3. April 1995. An jenem Montag Abend konnten die Fernsehzuschauer bundesweit miterleben, wie Baumgart (13.), Beinlich (17.), Mencel (44.), Schneider (52.), nochmals Beinlich (54.) und Chalaskiewicz (78.) das halbe Dutzend voll machten und mit dem 6:0 Kantersieg über den VfL Wolfsburg den bis heute höchsten Erfolg in einem Meisterschaftsspiel seit Zugehörigkeit zum DFB einfahren konnten.

 

Das war um so bemerkenswerter, weil die Wolfsburger damals als Tabellenzweiter zum F.C. Hansa gekommen waren. Doch an jenem Montag zog die Pagelsdorf-Elf in der Tabelle an den Niedersachsen vorbei und stieg am Saisonende in die Bundesliga auf.

Der VfL Wolfsburg scheiterte seinerzeit auf Grund der schlechteren Tordifferenz, folgte allerdings zwei Jahre später und hatte das allererste Bundesliga-Punktspiel seiner Vereinsgeschichte ausgerechnet in Rostock zu bestreiten. Glück hatten die Wolfsburger auch, denn deren 1:0 Siegtreffer erzielte Roy Präger unmittelbar vor dem Schlusspfiff. Auch in der folgenden Saison hatte der F.C. Hansa zum Heimauftakt den VfL Wolfsburg zu Gast. Drei Tore von Igor Pamic (24., 40., 58.), von denen die Statistiker das zweite später zu einem Eigentor erklärten, reichten seinerzeit nicht zum Sieg, weil die Niedersachsen wieder kurz vor dem Ende per Partie zuschlugen. Breitenreiter (88.) markierte den 3:3 Endstand.

 

Unentschieden, aber jeweils 1:1, enden auch die beiden Hansa-Heimspiele des Jahres 2000. Am 12. Februar wird die Rostocker Pausenführung durch Christian Brand (24.) noch von Sebescen (66.) ausgeglichen. Am 28. Oktober ist es dann umgekehrt, ein Rydlewicz-Eigentor (37.) kann Slawomir Majak (89.) noch wettmachen. Gar eine erneute Heimniederlage kassieren die Hanseaten dann am 1. Dezember 2001. Zwei Gegentreffern von Maric hat Markus Beierle nur noch das 1:2 entgegenzusetzen, was Friedhelm Funkel den Job als Hansa-Trainer kostet.

Fast auf den Tag genau acht Jahre waren seit dem legendären 6:0 vergangen, als der F.C. Hansa am 6. April 2003 endlich einmal wieder einen Sieg über den VfL Wolfsburg feiern konnte. Ein frühes Tor von Delano Hill (3.) sorgte für den 1:0 Erfolg und ein knappes Jahr später blieben die drei Punkte erneut im Ostseestadion. Auch der 3:1 Heimsieg am 27. März 2004 durch Treffer von Magnus Arvidsson (9.), dem Gegentor durch Quattrocchi (26.) sowie dem Doppelschlag von Martin Max (34.) und Uwe Möhrle (37.) stand schon zur Pause fest.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen FCH und VfL in Rostock wurde – in jener Phase, als sich die Hanseaten acht Heimniederlagen in Folge erlaubten – von den Gästen gewonnen. Dabei sah es zunächst danach aus, als sollte die damalige Negativserie beendet werden können.

Den 0:1 Rückstand durch Klimowicz (17.) hatte Kim Madsen (33.) ausgeglichen und in der zweiten Halbzeit hätte Marcus Allbäck die Führung markieren müssen. Doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt an Jentzsch (62.), bevor Thiam (78.) auf der anderen Seite den Siegtreffer zum 1:2 Endstand besorgte. Diese Partie fand übrigens im September 2004 statt und fiel - abgesehen von  der Niederlage - auch terminlich aus der Reihe. Nicht nur den 6:0 Rekordsieg, sondern auch die beiden letzten Heimsiege gegen Wolfsburg gelangen den Hanseaten immer dann, wenn der VfL kurz nach dem Frühlingsanfang in Rostock gastierte. Ist der Termin am kommenden Freitag also wieder ein gutes Omen für den F.C. Hansa?