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F.C. Hansa Rostock

60 Jahre F.C. Hansa Rostock

Am 28. Dezember 2025 ist es soweit: Unser F.C. Hansa Rostock feiert sein 60-jähriges Jubiläum. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, steht das gesamte Jahr ganz im Zeichen unseres geliebten FCH! Wir blicken zurück auf große Momente in unserer bewegten Vereinsgeschichte und feiern den 60. Geburtstag unserer großen Liebe.

Alle geplanten Aktionen rund um das runde Jubiläum gibt es hier in der Übersicht.

In Zusammenarbeit mit der Fanszene Rostock ist ein besonderes Jubiläums-"Logo" entstanden - für dich zum Herunterladen:

Unsinkbar - 60 Jahre F.C. Hansa Rostock

Aus SC Empor wird F.C. Hansa - Von 1965 bis 1975

F.C. Hansa Rostock

Ein Dienstag im Dezember 1965 – genauer gesagt am 28. Dezember 1965. Im Kultursaal der Deutschen Post am Neumarkt versammeln sich über 100 Vertreter aus Sport, Wirtschaft und Politik und heben den F.C. Hansa Rostock aus der Taufe. Der SC Empor ist Geschichte, der F.C. Hansa soll künftig die Stadt Rostock in der DDR-Oberliga vertreten. „Jetzt sind wir praktisch alle Hanseaten“, soll der damalige Kapitän und gebürtige Danziger Werner Drews gerufen haben, als um 18:32 Uhr Ortszeit die Gründungsurkunde signiert und mit Stempel und Siegel versehen wurde.

Am 14. Februar 1966 war es dann endlich so weit: Das erste Spiel als F.C. Hansa Rostock! Im winterlichen Ostseestadion ging es am 14. Spieltag der DDR-Oberliga vor rund 6.000 Zuschauern gegen den FC Rot-Weiß Erfurt – Endstand 2:0 für den FCH.

Sportlich liefen die Anfangsjahre des F.C. Hansa eher weniger erfolgreich. Ender der Sechziger und Anfang der Siebziger Jahre fand sich der Verein im grauen Mittelmaß der DDR wieder, musste sich in Pokal und Meisterschaft immer wieder als Zweiter hintenanstellen und war als Truppe bestehend aus Spielern aus der Region den „Großen“ des damaligen Ost-Fußballs aus Jena oder Berlin meist unterlegen.

Und doch ergab es sich, dass am 12. November 1969 das bis dahin größte Spiel der Vereinsgeschichte im Ostseestadion stattfinden sollte. Im Kampf „David gegen Goliath“ stand unsere Kogge an diesem Tag der Weltauswahl von Inter Mailand gegenüber – und trotz Mailänder Führung drehte der FCH das Spiel durch zwei Freistoßtore zu einem 2:1-Sieg, den die italienische Zeitung „Tuttosport“ mit dem Satz „Jetzt hat die Landkarte einen neuen Glanzpunkt“ zu würdigen wusste.

 

 

 

Fahrstuhlmannschaft - 1975-1985

Nach einem beachtlichen siebten Platz in der Vorsaison folgte in der Spielzeit 1974/75 der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. Am letzten Spieltag verlor der FCH sein Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena. In der Halbzeitpause wurde Cheftrainer Heinz Werner von Harry Tisch, dem SED-Parteichef des Bezirks Rostock, überraschend entlassen. Damit stand Hansa erstmals vor dem Gang in die DDR-Liga. Unter dem neuen Trainer Helmut Hergesell gelang jedoch der direkte Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga.

Doch in den folgenden Jahren entwickelte sich Hansa zu einer Fahrstuhlmannschaft. In der Saison 1976/77 stieg die Kogge erneut ab, kehrte jedoch bereits ein Jahr später als Tabellenführer der DDR-Liga in die Oberliga zurück. Als der Klassenerhalt in der Saison 1978/79 erneut in Gefahr geriet, wurde Hergesell entlassen und durch seinen früheren Mitspieler Jürgen Heinsch ersetzt. Doch auch unter Heinsch konnte ein erneuter Abstieg nicht verhindert werden.

F.C. Hansa Rostock
F.C. Hansa Rostock

Es blieb beim Auf und Ab zwischen zwei Ligen. Nach dem dritten Absturz in die DDR-Liga übernahm Harry Nippert das Traineramt und führte die Mannschaft, wie zuvor Hergesell, auf direktem Weg zurück in die Oberliga.

In der Saison 1980/81 schien der Bann schließlich gebrochen: Mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze sicherte sich Hansa erstmals seit Jahren den Klassenerhalt.

Doch das Trainerkarussell beim FCH drehte sich weiter. Ausgerechnet jener Trainer, den Harry Nippert einst ersetzt hatte, kehrte zur Saison 1981/82 zurück – mit Erfolg. Unter seiner Führung etablierte sich die Kogge für die kommenden vier Jahre in der höchsten Spielklasse der DDR und konnte endlich den Ruf als ewige Fahrstuhlmannschaft abschütteln.

 

 

 

 

Über Neubrandenburg ins Camp Nou – Von 1985 bis 1995

Um sich sportlich weiterzuentwickeln, setzte der FCH auf einen neuen Trainer: Claus Kreul. Doch dieser Plan ging nicht auf – der FCH stieg zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte in die DDR-Liga ab. Mit Werner Voigt an der Seitenlinie gelang jedoch der direkte Wiederaufstieg in die Oberliga, und nach turbulenten Jahren nahm die „Kogge“ wieder Fahrt auf. Neben dem Einzug ins FDGB-Pokalfinale qualifizierten sich die Ostseekicker erstmals für den Europapokal. Dort scheiterten sie allerdings bereits in der ersten Runde nach zwei Niederlagen gegen den tschechischen Klub TJ Baník Ostrava.

Mit dem Zusammenbruch der DDR wurde die "DDR-Fußball-Oberliga" in "NOFV-Oberliga" umbenannt und diente als Qualifikationsrunde für das gesamtdeutsche Ligasystem. Um Hansa in die Bundesliga zu führen, verpflichtete der Verein den westdeutschen Trainer Uwe Reinders – ein echter Glücksgriff. Unter seiner Leitung wurde Hansa mit 35 Punkten erstmals Oberliga-Meister, gewann zudem zum ersten Mal den FDGB-Pokal und sicherte sich so den Platz in der gesamtdeutschen Bundesliga.

Gespannt schaute das ganze Land auf das "Gallische Dorf" aus dem Osten. Wie würden sich die Ostseekicker mit ihren markanten Frisuren in der Bundesliga schlagen? Die Antwort lieferte die Reinders-Elf auf dem Platz: Ein furioser 4:0-Auftaktsieg gegen den 1. FC Nürnberg, gefolgt von einem Auswärtserfolg beim FC Bayern – die Kogge grüßte überraschend von der Tabellenspitze. Doch der Höhenflug hielt nicht lange an. Am Saisonende musste der FCH den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Auch der Trainerwechsel zu Erich Rutemöller konnte den Abstieg nicht verhindern.

Trotzdem gab es in der Saison 1991/1992 ein echtes Highlight auf der ganz großen europäischen Bühne. Vier Jahre zuvor hatte Hansa noch auf dem Jahnsportplatz in Neubrandenburg einen Zweitliga-Sieg in der DDR gefeiert – nun wartete der FC Barcelona. In der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger unterlag die Kogge im legendären Camp Nou mit 0:3. Doch im Rückspiel im heimischen Ostseestadion sorgte Hansa mit einem 1:0-Sieg für einen Achtungserfolg.

In der Liga blieb der sportliche Erfolg zunächst aus. Nach nur einem Jahr war die Amtszeit von Erich Rutemöller bereits vorbei, und auch Ex-HSV-Profi Horst Hrubesch konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. Am Saisonende stand der FCH auf dem 11. Tabellenplatz. Mit seiner dritten Amtszeit als Cheftrainer sollte Jürgen Heinsch die Kogge zurück in die Bundesliga führen – doch der Plan scheiterte. Hansa verpasste den Aufstieg und landete nur auf Rang acht. Die Vereinsführung reagierte und wagte mit einem neuen Trainer einen erneuten Anlauf: Frank Pagelsdorf.

Mit ihm begannen die goldenen Jahre des F.C. Hansa. Der direkte Bundesliga-Aufstieg 1994/1995 fiel mit dem gleichzeitigen Abstieg von Dynamo Dresden zusammen – und die Kogge wurde für die kommenden Jahre zum festen Bestandteil der 1. Bundesliga. So entwickelte sich Hansa in den Folgejahren zum "Leuchtturm des Ostens".

Ein Jahrzehnt Bundesliga - 1995 bis 2005

Im Jahr 1995 kehrte der F.C. Hansa in die Bundesliga zurück – und etablierte sich in den folgenden zehn Jahren im Fußball-Oberhaus. Mit erfrischendem Offensivfußball verzauberte die Mannschaft von Chef-Trainer Frank Pagelsdorf in der ersten Saison nach Wiederaufstieg in die Bundesliga die Hansa-Fans. Siege über den FC Bayern im Münchener Olympiastadion oder zweimal innerhalb einer Saison gegen den späteren Meister Borussia Dortmund blieben vielen Anhängern bis heute in Erinnerung. Am Ende einer starken Saison 1995/96 stand für die Kogge ein starker sechster Platz. Nur ein Punkt fehlte den Hanseaten damals zum Einzug in den UEFA-Cup…

Und noch ein Highlight hatte die Spielzeit 95/96 zu bieten: Nach einer Platzsperre des Ostseestadions durch den DFB wurde der FCH für sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ins Berliner Olympiastadion "strafversetzt" – und kam so zur größten Heimkulisse der Vereinsgeschichte: 58.492 Fans verfolgten das 1:1 gegen die Hessen. Für viele Hansa-Fans sicherlich ein Spiel, das besonders in Erinnerung geblieben ist.

F.C. Hansa Rostock

Nach einem Jahr im Abstiegskampf, an dessen Ende der Klassenerhalt gesichert wurde, verließ Frank Pagelsdorf den Verein nach der Saison 1996/97 und übergab an Ewald Lienen, mit dessen Hilfe erneut ein sechster Platz errungen und die Qualifikation für den UEFA-Cup wieder nur knapp verpasst wurde.

Das Ende des Jahrtausends im Jahr 1999 steht in der Historie des F.C. Hansa Rostock ganz im Zeichen des „Wunder von Bochum“. Die Kogge war in der Saison 1998/99 in Seenot geraten, als zwischen dem 8. und 23. Spieltag nur ein einziger Sieg gelang, was einen Abstiegsplatz bedeutete.

Andreas Zachhuber übernahm als Chef-Trainer und hauchte der Mannschaft mit Hansa-Legende Juri Schlünz an seiner Seite neues Leben ein. Am letzten Spieltag hatte der FCH alles in der eigenen Hand: Ein Sieg im Bochumer Ruhrstadion würde den Klassenerhalt bedeuten. Oliver Neuville besorgte das 1:0, alles sah gut aus – bis Bochum binnen drei Minuten zweimal zuschlug und Hansa zumindest zu diesem Zeitpunkt in die zweite Liga schoss. Doch Victor Agali markierte den Ausgleich – und Slawomir Majaks Kopfballtor zum 3:2 sicherte doch noch den umjubelten Klassenverbleib.

Rückblick: Das "Wunder von Bochum"

Im Frühjahr 2000 erfolgte ein Meilenstein der Vereinsgeschichte: Die Grundsteinlegung des Neubaus des Ostseestadions. Während man sich im DFB-Pokal bis ins Halbfinale spielte, wo am späteren Pokalsieger FC Bayern Endstation war, trug der FCH in der Saison 2000/01 seine Heimspiele also auf einer Großbaustelle aus.

Mit gleich sechs Schweden in der Startelf stellte Hansa in der Saison 2002/03 einen Bundesliga-Rekord auf: Noch nie zuvor standen so viele Spieler einer Nation (außer Deutschland) für eine Bundesliga-Mannschaft in der Startelf. Auch nach dem Zusammenbruch dieser „Schweden-Mafia“, wie Peter Wibran sie nannte, vor der Spielzeit 2003/04, fuhr der FCH trotz einiger Schwierigkeiten am Ende einen starken neunten Tabellenplatz ein – was nicht zuletzt an den 20 Treffern von Routinier und Sommer-Neuzugang Martin Max lag.

Doch in der Folgesaison musste die Kogge dann nach zehn Jahren Bundesligazugehörigkeit doch den bitteren Gang in Liga zwei antreten. Auch Weltstar Jari Litmanen, der in der Winterpause von Ajax Amsterdam verpflichtet wurde, konnte Hansa nicht retten. Am Ende der Saison 2004/05 stand der zweite Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte fest.

F.C. Hansa Rostock

Vom Leuchtturm zum Sorgenkind – Von 2005 bis 2015

Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga setzte Hansa erneut auf Aufstiegstrainer Frank Pagelsdorf – und "Pagel" bewies einmal mehr sein Können. In der Saison 2006/07 blieb die Kogge in der Hinrunde ungeschlagen, lieferte sich ein spektakuläres 4:4 in Karlsruhe und machte am letzten Spieltag den Aufstieg perfekt. Vor 29.000 Fans im Ostseestadion besiegte Hansa die SpVgg Unterhaching mit 3:1 und kehrte ins Oberhaus zurück. Für Pagelsdorf war es bereits der zweite Bundesliga-Aufstieg mit dem FCH.

Doch die Freude währte nicht lange. Nach nur einer Saison stieg Hansa erneut ab – der Auftakt zu einer der unruhigsten Phasen der Vereinsgeschichte. Auch in der 2. Liga konnte sich die Mannschaft nicht stabilisieren. Nach vier Trainerwechseln innerhalb von zwei Jahren musste Hansa unter Marco Kostmann in die Relegation gegen den FC Ingolstadt. Zwei Niederlagen gegen die Schanzer besiegelten den erstmaligen Abstieg in die 3. Liga. Zumindest im Nachwuchs-Fußball präsentierte sich der F.C. Hansa in dieser Zeit noch immer stark: Die A-Junioren feierten im Jahr 2010 den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Mit Peter Vollmann übernahm ein neuer Trainer das Kommando der Profimannschaft und führte Hansa umgehend zurück in die 2. Bundesliga. Die Kogge holte respektable 78 Punkte aus 38 Spielen und sicherte sich den direkten Wiederaufstieg. Doch die Euphorie hielt nicht lange an. Nach nur einem Sieg in der Hinrunde wurde Vollmann in der Winterpause durch Wolfgang Wolf ersetzt – ohne Erfolg. Am Saisonende folgte der erneute Abstieg. Gleichzeitig geriet der Verein zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Nur durch Rettungsaktionen wie "Ja zum FCH" oder dem Benefizspiel "Marteria and Friends vs. Paule and Friends" konnte die Lizenz in den Folgejahren gesichert werden.

Auch sportlich lief es nicht besser. Der Verein befand sich in einer nicht enden wollenden Abwärtsspirale. Mit sechs Trainerwechseln innerhalb von drei Jahren fand Hansa keine Konstanz und kämpfte permanent gegen den Abstieg aus der 3. Liga. Der Tiefpunkt kam in der Saison 2014/2015. Erst am letzten Spieltag konnte der Klassenerhalt gesichert werden – mit Schützenhilfe von Rot-Weiß Erfurt. Es war die schwächste Platzierung in der Vereinsgeschichte.

Liga Zwei und zurück – Von 2015 bis 2025

Auch in den zwei folgenden Jahren stellte sich erstmal keine Besserung der Ergebnisse ein und der FCH kämpfte um den Verbleib in Liga drei. Erst mit der Benennung von Pavel Dotchev als neuen Chef-Trainer zur Saison 2017/18 gelang die ersehnte Trendumkehr. Mit einer verjüngten Mannschaft stand mit Platz sechs am Ende der Saison die erste einstellige Tabellenplatzierung seit dem Abstieg aus der 2.Bundesliga.

Nach einer Hinrunde 2018/19, die im Tabellenmittelfeld endete, erfolgte die Trennung von Dotchev und Jens Härtel übernahm. Nach erneut zwei sechsten Plätzen gelang der Kogge in der Saison 2020/21, welche unter Pandemie-Bedingungen ausgetragen wurde, der lang ersehnte Aufstieg und die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

In dieser von Herausforderungen geprägten Spielzeit gelang dem Verein nicht nur der sportliche Erfolg: Nach monatelangem Ausarbeiten eines Hygienekonzepts war der FCH Vorreiter in Sachen Rückkehr von Fans in die deutschen Stadien und konnte so seinen Aufstieg als erster Verein Deutschlands wieder vor einer nennenswerten Anzahl an Zuschauern feiern. 7.500 Fans durften das 1:1 gegen den VfB Lübeck live miterleben.

F.C. Hansa Rostock

In der 2.Bundesliga schaffte es unser F.C. Hansa, zweimal in Folge die Klasse zu halten, musste in der Saison 2023/24 nach mehreren Trainerwechseln aber unter Chef-Trainer Mersad Selimbegovic den bitteren Gang zurück in die Drittklassigkeit antreten. Im Jahr 2023 spielte erstmals nach 30 Jahren wieder eine Frauenmannschaft unter dem Dach des F.C. Hansa Rostock und konnte in der Premierensaison mit dem Double aus Meisterschaft und Landespokalsieg direkt große Erfolge feiern.

Unsere Profis treten in der laufenden Saison 2024/25 in der 3.Liga an und kämpfen um eine möglichst baldige Rückkehr in die zweite Liga.

Das Wiedersehen der Meistermannschaft von 1991

60 Jahre - 60 Spiele

50 Jahre Europapokal: Wiedersehen der Hansa-Legenden von 1968