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22.04.2008 13:41 Uhr

Gelingt der vierte Auswärtssieg in Cottbus?

Meisterschaftsspiele gegen Energie Cottbus haben schon eine sehr lange Tradition. Häufiger als gegen die meisten anderen aktuellen Bundesligisten traten die Hanseaten gegen die Lausitzer zwar nicht an. Doch das erste Aufeinandertreffen zwischen den damals noch als BSG Energie firmierenden Cottbusern und dem F.C. Hansa fand bereits vor 35 Jahren statt. Nur Tore fielen im Oberliga-Punktspiel am 25. August 1973 noch keine. Das 0:0 war seinerzeit das erste von insgesamt drei Unentschieden zwischen beiden Teams im Stadion der Freundschaft.

Am 1. Mai 1980 trafen Energie und Hansa an gleicher Stelle im Rahmen der Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga aufeinander. Die Grundlage für den 2:1 Auswärtssieg bildeten die Tore von Juri Schlünz (53.) und Michael Mischinger (58.) - der Anschlusstreffer von Zierau (77.) kam zu spät. Erst ein Jahr später stiegen dann auch die Cottbuser ins Oberhaus auf, verloren ihr Heimspiel gegen den F.C. Hansa aber erneut. Der einzige Torerfolg am 6. Dezember 1981 kam auf das Konto von Rainer Jarohs.

Während der letzten drei Jahre der DDR-Oberliga blieben dann auch die Cottbuser ununterbrochen erstklassig und dabei daheim gegen den F.C. Hansa sogar ungeschlagen. Beim 2:2 am 4. März 1989 führten die Gastgeber durch Petrik Sander (15.) und Michael Schneider (42.) zwar zweimal, doch ein verwandelter Elfmeter von Jens Wahl (30.) und ein Schuss von Rainer Jarohs, den Irrgang ins eigene Tor abfälschte (74.), sorgten für die Punkteteilung. Den einzigen Sieg im vergangenen Jahrhundert feierten die Cottbuser, die durch Detlef Irrgang (33.), Olaf Besser (46.) und Jörg Burow (68.) schon 3:0 führten, am 10. März 1990. Den Rostocker Treffer zum 3:1 Endstand markierte damals Juri Schlünz (81.). Und eine weitere Punkteteilung gab es dann am 27. April 1991. Die Pausenführung der Gastgeber durch Irrgang (43.) glich Florian Weichert (53.) aus.

Danach floss erst einmal sehr viel Wasser die Spree entlang, bis beide Mannschaften fast zehn Jahre später erneut aufeinander trafen. Und dieses erste Duell im Rahmen der Bundesliga haben alle Beteiligten, die zum Spiel aus Rostock angereist waren, noch immer in besonders unangenehmer Erinnerung. Zunächst wurden rund 700 Hansa-Fans, die bereits im Vorverkauf eine Eintrittskarte für den Gästeblock erworben hatten, nicht mehr in das überfüllte Stadion gelassen. Dann sah Peter Wibran nach einer schauspielerischen Glanzleistung des Cottbusers Franklin die Rote Karte (60.) und am Ende kassierte der F.C. Hansa in Unterzahl auch noch eine 0:1 Niederlage – durch einen Treffer von Reghecampf (70.) nach Vorlage von Franklin.

Mit 0:3 verlor der FCH dann sogar am 17. Februar 2002 durch Tore von Beeck (31.), Miriuta (33.) und Topic (68.), konnte sich dafür allerdings ein halbes Jahr später eindrucksvoll revanchieren. Rene Rydlewicz (17), Rade Prica (27.), Peter Wibran (47.) und nochmals Rydlewicz (64.) schossen am 24. August 2002 einen 4:0 Auswärtssieg heraus, der den Hanseaten nach jenem 3. Spieltag einen Traumstart mit 9 Punkten und 8:0 Toren bescherte.

Zum bislang letzten Duell am rechten Ufer der Spree kam es am 13. April 2006, als der FC Energie seine Heimbilanz gegen den F.C. Hansa, die vor dem Spiel drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen sowie 11:11 Tore betrug, wieder positiv gestalten konnte. Zwei Radu-Treffer (33., 90.) ebneten den Cottbusern seinerzeit den Wiederaufstieg in die Bundesliga, den die Hanseaten dann ein Jahr später ebenfalls vollzogen. Nun kämpfen beide Vertretungen um den Klassenerhalt und dem F.C. Hansa, der zwei Punkte und zwei Ränge Rückstand auf die Lausitzer aufweist, würde dabei ein neuerlicher Auswärtssieg natürlich sehr gut zu Gesicht stehen. Und nicht nur, um die Bilanz der Duelle im Cottbuser Stadion der Freundschaft wieder ausgeglichen zu gestalten...