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26.03.2007 15:43 Uhr

A-Jugendtorwart Arvid Schenk aus England zurück

Wenn einer eine Reise tut…

Auch Arvid Schenk, 17-jähriger Torhüter vom F.C. Hansa Rostock, konnte nach sieben Tagen auf der Fußball-Insel England viel erzählen.

Der Sohn von Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk und Enkel des einstigen Hansa-Torhüters Jürgen Heinsch, besuchte innerhalb  einer Woche gleich zwei englische Profi-Vereine zu Stippvisiten im Fußball-Mutterland England.

Ursprünglich war die Exkursion zunächst sieben Tage zu Leicester City gedacht, da dort aber kein Schulbetrieb anhängig ist, wurde Arvid schließlich erst bei Bristol City und schließlich bei Derby County getestet.  Bristol City (offiziell: Bristol City Football Club) - auch bekannt als The Robins - ist ein englischer Fußballverein aus Bristol und spielt aktuell in der Football League One, der dritten englischen Liga. Derby County (offiziell: Derby County Football Club) - auch bekannt als The Rams - ist ein englischer Fußballverein aus der Stadt Derby. Er spielt derzeit in der Football League Championship (zweite englische Liga).

 

Wir sprachen mit Arvid über diese Tage von England.

Arvid, wie war es im Mutterland des Fußballs?

Arvid Schenk: Es war kurz, es war intensiv, es war spannend, aufregend, einfach sensationell. Die Bedingungen, der tolle Rasen, die Stadien, die altehrwürdigen Gebäude, alles einmalig. Ich habe dort optimale Bedingungen erlebt. Und ich kam mit meinem Englisch hin.

 

Wie wurdest du aufgenommen?

Arvid Schenk: Mit viel Respekt. Ehrlich, mit Hammer-Respekt. Das hatte ich nicht erwartet. Ich spürte, deutsche Torhüter haben einen guten Ruf in England. Man war mir gegenüber auf der Insel sehr nett und höflich, ich wurde schnell integriert in die Gruppe der Profis.

 

Was hat dich beeindruckt?

Arvid Schenk: Es gibt dort nur die Profis und die A-Jugend, die eine gemeinsame Trainingsgruppe bilden. Jeder Profi hat seinen Paten aus der Jugend-Abteilung, also einen Lehrling. So gibt es eine sehr enge Verbindung zwischen Profis und Jugendlichen. Was mir auch imponiert: Nach dem Training zwei Mal am Tag rennen die Spieler nicht aus dem Stadion, sie essen gemeinsam, sie reden gemeinsamen, sie entspannen gemeinsam, sie schauen fern oder Video oder gehen gemeinsam ins Schwimmbad.

 

Was war noch auffällig?

Arvid Schenk: Das Training an sich erinnert an Armee, an Kaserne. Es geht hart zu, aber immer fair. Die rauen Töne sollen eher pushend wirken als beleidigend. Die harten Worte der Trainer oder Mitspieler sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber anregend.

 

Hast du auch ein Spiel gemacht?

Arvid Schenk: Ja, ich habe am vierten Tag mit einer Reservemannschaft, in der die Altersklasse unserer A-Jugend integriert ist, mitgespielt, im Tor gestanden und wir haben 1:0 gewonnen.

 

Weißt du, dass Hansa-Kapitän Stefan Beinlich über diesen Lehrlings-Weg bei Aston Villa auch Profi in Rostock wurde?

Arvid Schenk: Ich habe davon gehört. Ich glaube, dies war eine gute Schule.

 

Kamst du auch persönlich mit den Trainern und Profis in Kontakt?

Arvid Schenk: Ja, die Manager bzw. Trainer Billi Davies (Derby) und Gary Johnson (Bristol) haben sich auch mit mir beschäftigt und mit mir über meine Zukunft gesprochen. Ich habe mich auch noch mit einem A-Jugendlichen aus Österreich ausgetauscht, dessen Pate der Kapitän Johnson war. Oder ich habe mit Adriano Basso bei Bristol gesprochen, einem Brasilianer im Tor.

 

Welche sportlichen Perspektiven haben die beiden Vereine?

Arvid Schenk: Beide Teams sind im Aufstiegskampf und können am Ende der Saison in die höchste bzw. zweithöchste Spielklasse aufsteigen. Dementsprechend ernsthaft ging es auch im Training ab.

 

Was ist dein Ziel?

Arvid Schenk: Ich habe zwei Jahre Vertrag bei Hansa, ich möchte Stammspieler sein und ich möchte viel Erfahrung sammeln – so wie die letzte Woche. Klappt das, kommt alles von allein. Jetzt kämpfe ich voller Motivation um den Klassenerhalt in der Bundesliga mit unseren A-Junioren!

 

Danke für das Gespräch.