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02.03.2006 08:06 Uhr

Aachen will zurück in die Bundesliga

In den vergangenen beiden Jahren durfte Alemannia Aachen bereits Erfolge feiern, mit denen die Rheinländer die meisten Erstligaklubs übertrafen. 2004 stand der Traditionsverein im Finale des DFB-Pokals gegen Bremen, 2005 fehlte ein Tor gegen den niederländischen Klub Alkmaar zum Einzug in das Achtelfinale des UEFA-Cups. Doch in der Liga belegte die Mannschaft lediglich dreimal in Folge Rang sechs; vor zwei Jahren wurde der Aufstieg nur um einen Punkt verfehlt.

Das soll sich in dieser Spielzeit ändern. „Wir haben alle ein Ziel, den Aufstieg in die Bundesliga“, sagt Aachens Trainer Dieter Hecking. Die Voraussetzungen, dass Aachen nach 36 Jahren wieder in die erste Liga zurückkehrt, sind momentan ideal. „In dieser Saison brechen wir alle Negativserien“, sagt Abwehrspieler Alexander Klitzpera. „Wir gewinnen fast immer die Spitzenspiele, holen wichtige Punkte auswärts und sind endlich gut in die Rückrunde gestartet.“

Die Befürchtung vor dem Anpfiff, dass sich die chronische Startschwäche fortsetzen könnte, lag auch am Gegner. Gegen Aue hatten die Schwarz-Gelben im Februar 2005 zu Hause 1:5 verloren. Gegen die technisch und taktisch gut agierenden Gäste aus dem Erzgebirge bestätigten die Aachener zum Wiederbeginn jedoch ihre neue Qualität. Das gab Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben in der Rückrunde.

Neben Hecking gilt Sportdirektor Jörg Schmadtke als Macher des Aufschwungs bei der Alemannia, die vor drei Jahren noch vor der Insolvenz stand. Unter seiner Leitung und der Führung von Präsident Horst Heinrichs, einem Hochschullehrer, scheint der Klub, der 1969 Bundesliga-Zweiter wurde, den Hang zu chaotischen Verhältnissen ebenso abstellen zu können wie den sportlichen Zick-Zack-Kurs.

Die Mannschaft ist unter Hecking, der zu Saisonbeginn ein Angebot des Bundesligisten VfL Wolfsburg ablehnte, gereift. Mit einer Mischung aus Kampfkraft und Spielfreude sowie einer Mischung aus Jung und Alt, die im Sturm in Teamkapitän Erik Meijer und im offensiven Mittelfeld in Jan Schlaudraff ihre Vollendung findet, schossen die Aachener die meisten Tore. Der aus Mönchengladbach geholte Schlaudraff, ein schnelles, dribbelgewandtes Leichtgewicht, entfaltet sein großes Talent. Das lässt die Aachener hoffen, dass die Alemannia in der nächsten Saison in Deutschlands Oberhaus ihre Visitenkarte abgeben wird.